Die swimsportnews-Berichterstattung zu den US Olympic Trials 2016 wird präsentiert von Speedo.
(02.07.2016) Sie haben ein paar Jahre mehr auf dem Buckel, doch über die 200m Lagen sind Michael Phelps und Ryan Lochte noch immer das Maß der Dinge in den USA. Der Endlauf bei den US-Trials in Omaha entwickelte sich zu dem erwartet packenden Duell. Kopf-an-Kopf pflügten beide durch das Becken und auf den letzten 50m stand die Halle. Am Ende behauptete Phelps im Zielanschlag seinen knappen Vorsprung auf Lochte.
In 1:55,92 und 1:56,22 Minuten zeigten sie, dass auch in Rio mit ihnen zu rechnen sein wird. In der Weltrangliste belegen die beiden US-Stars nun die Plätze zwei und drei. Lediglich der Japaner Kosuke Hagino (1:55,07) war in diesem Jahr schneller. Das Ziel für Olympia ist klar: Doppelsieg für das US Team.
"Das war wohl das letzte Mal, dass wir auf US-Boden gegeneinander geschwommen sind. Das war echt ein langer Weg, den wir gemeinsam gegangen sind, aber er ist noch nicht zu Ende", meinte Lochte nach dem Rennen. "Wir haben noch einen Monat, um bereit zu sein und der Welt zu zeigen, dass die USA die Nummer eins über diese Strecke sind."
Nach 2004, 2008 und 2012 ist es bereits das vierte Mal, dass Phelps und Lochte gemeinsam über die 200m Lagen bei Olympia starten werden. Jedes Mal landeten beide auf dem Podium. In Athen und London gab es Doppelsiege. In Peking 2008 hatte sich lediglich der Ungar Laszlo Cseh zwischen die beiden schieben können.
Für Phelps war der Sieg über die 200m Lagen nach Platz eins über die 200m Schmetterling bereits der zweite Triumph in Omaha. Lochte sicherte sich seinen ersten Einzelstart für die Olympischen Spiele, nachdem er über die 200m Freistil als Vierter bereits das Staffelticket gebucht hatte.
Die Strapazen des großen Showdowns waren beiden deutlich anzusehen. Phelps konnte nach dem Rennen kaum die Treppen zur Interview-Zone herunterlaufen und bog direkt ab, um sich lockerzuschwimmen. Noch war er nämlich nicht fertig. Zum Abschluss des Tages stand für ihn noch das Halbfinale über die 100m Schmetterling auf dem Plan.
Hier sicherte sich Phelps in 51,83 Sekunden mit der sechstschnellsten Zeit des Feldes einen Platz im Endlauf am Samstag. "Zwei Rennen in 28 Minuten, das war früher recht einfach, aber das heute war alles andere als leicht", meine der Rekord-Olympiasieger ausgepowert.
Im Finale dürfte er noch ein paar Körner nachlegen, und das muss er auch. Seth Stubblefield (51,26) und Tim Phillips (51,28) kletterten mit ihren Leistungen in der Weltrangliste auf die Platze vier und fünf. Über die 100m Schmetterling geht es nicht nur um die Einzelstartplätze in Rio. Der Sieger dürfte auch in der US-Lagenstaffel in Rio schwimmen.
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