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Bild: Orthomol Sport / Jörg Schüler
12. Juni 2016

(12.06.2016) Bei den Olympischen Spiele 2016 werden beide Freiwasserrennen über die 10km im Freiwasser mit deutscher Beteiligung stattfinden. Beim Qualifikationsrennen in Setubal (Portugal) belegte der Würzburger Christian Reichert den zweiten Platz und schnappte sich damit seinen Startplatz in Rio.

Er folgte damit Isabelle Härle, die sich bereits bei der Schwimm-WM 2015 in Kasan für das Marathonrennen bei Olympia qualifiziert hatte. Da bei den Herren damals keine DSV-Schwimmer unter den Top Ten gelandet waren, konnten sie am Sonntag noch einmal beim Quali-Lauf in Setubal ihr Glück versuchen.

Dabei ging es für Reichert und seinen deutschen Team-Kollegen Andreas Waschburger nicht nur darum, möglichst weit vorn im Gesamtklassement zu landen, sondern auch den eigenen Landsmann hinter sich zu lassen. Nur ein Schwimmer pro Nation konnte sich in Portugal für Olympia qualifizieren.

Und so ist Reicherts Glück das Pech für Waschburger: Der Saarländer hatte fast das gesamte Rennen im vorderen Feld gelegen und war auch bis zur letzten Runde noch vor seinem Team-Kameraden Reichert. Zum Ende des Rennens zog dieser aber etwas davon und sicherte sich so das Olympia-Ticket.

Waschburger kam letztlich auf den achten Platz. Gäbe es die Nationenregel nicht, hätte auch er sich damit für Rio qualifiziert. Auch der Australier Simon Huitega muss sich dieser Regelung beugen.

Den Sieg trug übrigens der Chinese Lijun Zu (1:52:18,2) davon. Er lag im Ziel 2,2 Sekunden vor Reichert. Unter den weiteren Athleten, die sich für Rio qualifizieren konnten, war zudem auch der Titelverteidiger von London: Oussama Mellouli aus Tunesien.

Diese Schwimmer konnten sich die Olympia-Tickets schnappen:*

  • 1. Lijun Zu (China)
  • 2. Christian Reichert (Deutschland)
  • 3. Ivan Enderica Ochoa (Ecuador)
  • 4. Evgenii Dratsev (Russland)
  • 5. Oussama Mellouli (Tunesien)
  • 6. Richard Nagy (Slowakei)
  • 7. Jarrod Poort (Australien)
  • 8. Andreas Waschburger (Deutschland)
  • 9. Simon Huitega (Australien)
  • 10. Yasunari Hirai (Japan)
  • 11. Chad Ho (Südafrika)
  • 12. Ventsislav Aydarsky (Bulgarien)

Über die Kontinental-Wertung qualifizierten sich zudem:

  • Europa: 14. Marc Papp (Ungarn)
  • Amerika: 18. Erwin Maldonado (Venezuela)
  • Ozeanien: 19. Kane Radford (Neuseeland)
  • Asien: 24. Vitaly Khudyakov (Kasachstan)
  • Afrika: 31. Marwan Elamrawy (Ägypten)

*Dabei kann es noch zu Änderungen kommen. Die nationalen Verbände müssen nun noch bestätigen, dass ihre Sportlerinnen in Rio starten sollen. Unter Umständen gab es in einigen Ländern härtere, interne Qualifikationsvorgaben.