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08. Juni 2016

(08.06.2016) Deutschlands Schwimm-Team für die Olympischen Spiele in Rio wächst weiter: Am ersten Tag des Mare Nostrum Meetings im französischen Canet konnten sich heute drei Athleten für Olympia qualifizieren.

Über die 400m Lagen buchte Jacob Heidtmann souverän seinen Flug nach Rio. In 4:14,75 Minuten holte er Silber, die Olympianorm lag hier bei 4:20,22 Minuten, war also kein Problem für den Hamburger, der sich nur Kosuke Hagino geschlagen geben musste. Der Japaner legte in 4:09,52 Minuten ein bärenstarkes Rennen hin und kam bis auf sieben Zehntel an seine Weltjahresbestzeit heran.

Für Florian Vogel und Alexandra Wenk gab es zwar keine Medaillen. Die beiden Münchner konnten sich aber mit ihren Tickets für Olympia trösten! Florian Vogel schrammte über die 400m Freistil in 3:48,90 Minuten nur um acht Hundertstel an den Podestplätzen vorbei, unterbot aber die Norm für Rio deutlich um genau zwei Sekunden. Poul Zellmann (3:54,26) wurde über diese Strecke Siebter. Gold ging an den Russen Aleksandr Krasnykh in 3:46,96 Minuten.

Vogels Teampartnerin Alexandra Wenk ließ über die 100m Schmetterling nichts anbrennen. In 58,15 Sekunden war sie 1,08 Sekunden schneller als die Olympianorm und landete auf Platz fünf. Nicht zu schlagen war heute die Dänin Jeanette Ottesen (57,40), die zudem die 50m Freistil für sich entschied. Hier musste sich Dorothea Brandt (25,04) mit Rang vier zufrieden geben.

Die weiteren deutschen Olympia-Kandidaten, die in den heutigen Finals zu sehen waren, hatten sich dafür entschieden, dass sie die Normzeiten bei den German Open (5. bis 8. Juli) knacken wollen. So stellte Christian Diener über die 200m Rücken in 1:58,84 Minuten unter Beweis, dass er die Norm für Rio (1:59,79) locker drauf hat. Ähnlich wie Jacob Heidtmann musste sich der Potsdamer nur Kosuke Hagino geschlagen geben.  Jan-Philip Glania, der sich bereits am Wochenende in Monaco sein Ticket nach Rio gesichert hatte, schlug in 2:00,22 Minuten als Fünfter an. Zuvor hatte der Frankfurter bereits in 25,27 Sekunden Silber über die 50m-Strecke geholt. Diener belegte im Rückensprint in 25,75 Sekunden den sechsten Platz.

Eine Kampfansage im Rennen um den Platz als Schmetterlingschwimmer in der deutschen Lagenstaffel der Herren kam von Steffen Deibler. In 51,91 Sekunden stellte er eine neue Saisonbestleistung auf und kam damit bis auf sieben Hundertstel an die Zeit heran, die Philip Heintz bei der Schwimm-DM vorgelegt hatte. Gold schnappte sich in Canet der Südafrikaner Chad le Clos in 51,56 Sekunden.

Über die 800m Freistil der Damen schlug Leonie Beck als Fünfte an und zeigte in 8:39,89 Minuten, dass auch sie die Olympianorm (8:41,03) schwimmen kann. Antonia Massone landete im Klassement in 8:40,12 Minuten einen Platz dahinter. Den Sieg schnappte sich die Britin Jazmin Carlin (8:25,23).

Lisa Graf ließ mit ihrer Zeit über die 200m Rücken (2:11,75) ebenfalls durchblicken, dass im Rennen um die Olympia-Tickets mit ihr zu rechnen sein wird. Die Norm liegt hier bei 2:12,35 Minuten. Ihre DSV-Kollegin Jenny Mensing war in 2:11,36 Minuten sogar etwas schneller als die Berlinerin und wurde Fünfte. Mensing hatte es jedoch verpasst, bei den Deutschen Meisterschaften vor einem Monat die damals geforderte Norm zu schwimmen. Der Sieg über die 200m Rücken ging an die Ungarin Katinka Hosszu, die in 2:06,88 Minuten die weltweit drittschnellste Zeit des Jahres ablieferte.

Über die 100m Brust wurde Hendrik Feldwehr in 1:00,95 Minuten Sechster. Christian vom Lehn gewann über diese Strecke das B-Finale in 1:01,17 Minuten. Damian Wierling wurde über die 50m Freistil der Herren in 22,81 Sekunden Achter, ebenso wie Christoph Fildebrandt (1:49,37) über die 200m Freistil.