(03.06.2016) Das Internationale Olympische Komitee hat heute die Athleten benannt, die bei den Spielen in Rio für das internationale Flüchtlingsteam an den Start gehen werden. Unter ihnen ist auch die in Berlin trainierende Syrerin Yusra Mardini.

"Das ist mein Traum, der wahr wird. Er hat mich viele Jahre in meiner Schwimmhalle in Damaskus begleitet und ich arbeite in Berlin hart dafür", freut sich die 18-Jährige über die Nominierung.

Yusra flüchtete im Herbst 2015 gemeinsam mit ihrer Schwester vor dem in ihrem Heimatland Syrien tobenden Krieg. Seitdem lebt sie in Berlin und hat bei den Wasserfreunden Spandau eine neue Trainingsheimat gefunden. Nach dem Österreicher Felix Auböck ist sie damit bereits die zweite Schwimmerin des Vereins, die ihr Ticket für Rio sicher hat.

Die Geschichte der lebensfrohen Teenagerin sorgte in den zurückliegenden Monaten für große mediale Aufmerksamkeit. Bei der Flucht von der türkischen Küste über das Mittelmeer zur griechischen Insel Lesbos stürzten sich sie und ihre Schwester ins Wasser, um das überfüllte Schlauchboot, in dem sie die riskante Überfahrt gewagt hatten, an Land zu schleppen.

Bereits in ihrer Heimat zählten die Mardini-Schwestern zu den besten Schwimmerinnen des Landes und holten mehrere syrische Meistertitel. "Jetzt wird die Motivation noch einmal größer und ich zähle die Wochen bis zu dem Moment, in dem wir Flüchtlinge gemeinsam in das Olympiastadion einmarschieren", schaut Yusra nun voraus in Richtung Rio.

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