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Bild: Tino Henschel
21. Mai 2016

(21.05.2016) Auch mit mehr als 30 Jahren auf dem Buckel ist Ungarns Dauerbrenner Laszlo Cseh nicht zu stoppen. Der Vize-Weltmeister entschied heute bei der Schwimm-EM in London die 100m Schmetterling für sich und schickte dabei eine Kampfansage an die internationale Konkurrenz um Michael Phelps und Chad le Clos.

In 50,86 Sekunden schwamm Cseh die mit Abstand weltweit schnellste Zeit in diesem Jahr. Er blieb als erster Schwimmer überhaupt seit Jahresbeginn unter der Marke von 51 Sekunden und verbesserte seinen ungarischen Rekord, mit dem er bei der WM 2015 in Kasan Silber geholt hatte, um eine Hundertstelsekunde.

Doch das soll noch nicht alles gewesen sein: "Das war ein gutes Rennen, aber ich glaube, dass ich für Rio trotzdem noch viel mehr in mir habe", erklärte Cseh mit Blick auf die Olympischen Spiele.

Titelverteidiger Konrad Czerniak aus Polen blieb in 51,22 Sekunden diesmal nur Silber. Auf Rang drei landet der Franzose Mehdy Metella in 51,70 Sekunden.

Schon direkt zum Auftakt des Finalsabschnitts hatte es Gold für Ungarn gegeben. Über die 1500m Freistil der Damen feierte Boglarka Kapas ihren dritten Sieg in London. Sie hatte bereits Gold mit der 4x200m Freistilstaffel und über die 800m Freistil geholt.

Dabei schwamm Kapas in 15:50,22 Minuten die mit Abstand weltweit schnellsten Zeit des Jahres. Dahinter lieferten sich Mireia Belmonte (16:00,20) und ihre spanische Team-Kollegin Maria Vidal (16:01,25) einen spannenden Kampf um Silber. Die 2014er Europameisterin Belmonte hatte hier am Ende die Nase vorn.

Packend ging es auch auf den letzten Metern des Finals über die 200m Freistil der Damen zu. Hier schnappte die Italienerin Federica Pellegrini in 1:55,93 Minuten Femke Heemskerk aus den Niederlanden die Goldmedaille um vier Hundertstel vor der Nase weg. Auf Platz drei kam die Französin Charlotte Bonnet in 1:56,51 Minuten.

Besser lief es für die Niederländer über die 4x200m Freistil der Herren.Hier schnappte sich die Staffel in 7:07,82 Minuten die Goldmedaille. Im Kampf um Platz zwei lag Belgien (7:08,28) am Ende nur zwei Hundertstel vor dem Team aus Italien.

In zwei Finals sorgten die britischen Hausherren für Jubel beim Heimpublikum. Über die 50m Brust verteidigte Adam Peaty in 26,66 Sekunden seinen EM-Titel. Dahinter verhindert der Slowene Peter John Stevens in 27,09 Sekunden einen britischen Doppelsieg: Ross Murdoch hatte in 27,31 Sekunden als Dritter angeschlagen.

Gold und Bronze hatte es für das UK-Team auch über die 50m Rücken der Damen gegeben. Hier holte Francesca Halsall in 27,57 Sekunden Gold vor der Dänin Mie Nielsen (27,77) und Georgia Davies (27,87).

Die Zusammenfassung der Halbfinals vom Samstag findet ihr hier: Als Dritte ins EM-Finale: Franziska Hentke liegt auf Kurs