(20.05.2016) Die internationalen Schwimmstars nehmen auf dem Weg zu den Olympischen Spielen mehr und mehr Fahrt auf. Bei den Schwimm-Europameisterschaften in London setzten sie heute mehrere Ausrufezeichen.
Über die 100m Schmetterling kam die Schwedin Sarah Sjöström in 55,89 Sekunden bis auf 2,5 Zehntel an ihren Weltrekord heran und nahm der Dänin Jeanette Ottesen (56,83) deren 2014 in Berlin gewonnenen EM-Titel ab. Hinter den beiden Olympia-Favoritinnen holte die Italienerin Ilaria Bianchi (57,52) die Bronzemedaille.
Ein packendes Rennen lieferte auch Gregorio Paltrinieri ab. Nachdem er bereits über die 1500m Freistil einen neuen Europarekord aufgestellt hatte, schickte er sich an, dieses Kunststück auch über die 800m-Strecke zu wiederholen. Erst auf den letzten beiden Bahnen musste er die Rekordlinie davonziehen lassen. In 7:42,33 Minuten fehlten ihm letztlich anderthalb Sekunden.
"Das war wirklich hart am Ende, ich bin fast gestorben", meinte er nach dem Rennen. Sein Trainingskollege Gabrielle Detti holte nach 7:43,52 Minuten den zweiten Platz. Dahinter ging Bronze an den Ukrainer Mykhaylo Romanchuck, der in 7:47,99 Minuten einen neuen Landesrekord aufstellte.
Kurz darauf durfte ein weiterer Italiener jubeln. In einem engen Finale über die 100m Freistil schlug Luca Dotto (48,25) als Schnellster an. Nur sieben Hundertstel dahinter landete der Niederländer Sebastiaan Verschuren und auch Clement Mignon (Frankreich) auf Position drei war in 48,36 Sekunden nur unwesentlich langsamer.
Zum Ende des Abschnitts konnten sich Verschuren revanchieren: Dank Schlussschwimmerin Ranomi Kromowidjojo holte das niederländische Team Gold in der gemischten 4x100m Freistilstaffel. Dabei kam das Oranje-Team in 3:23,64 Minuten bis auf eine halbe Sekunden an den eigenen Europarekord heran. Für die italienische Staffel um den an Position zwei schwimmenden Luca Dotto blieb in 3:24,55 Minuten nur Silber vor Frankreich (3:25,49).
Über die 200m Brust durfte wie schon bei der EM 2014 in Berlin die Dänin Rikke Möller Pedersen auf das oberste Treppchen des Siegerpodests klettern. In 2:21,69 Minuten reichte der Weltrekordhalterin, die bereits mehrfach unter 2:20 geschwommen war, eine vergleichsweise mäßige Zeit für Gold. Hinter ihr holten die Spanierin Jessica Vall (2:22,56) und Hrafnhildur Luthersdottier (2:22,96) aus Island jeweils mit neuen persönlichen Bestzeiten die weiteren Medaillen.
Die Zusammenfassung der heutigen Halbfinals gibt es hier: Adam Peaty in Position für die Titelverteidigung Nummer drei
Die wichtigsten Links zur Schwimm-EM 2016: