(17.05.2016) Am zweiten Tag der Schwimm-Europameisterschaften in London haben sich die Hausherren zu Wort gemeldet. Insgesamt fünf Medaillen holten die britischen Schwimmer. Besonders stark waren mal wieder die Brustspezialisten.
Über die 100m Brust holte Top-Star Adam Peaty in Weltjahresbestzeit und EM-Rekord von 58,36 Sekunden Gold. Sein Team-Kollege Ross Murdoch verwandelte das Ergebnis in 59,73 Sekunden in einen britischen Doppelsieg. Giedrius Titens aus Litauen schnappte sich in 1:00,10 Minuten die Bronzemedaille. "Das war eine großartige Unterstützung heute in der Halle und es war definitiv eines der besten Rennen, die ich über diese Strecke je hatte", erklärte Peaty nach dem Rennen begeistert.
Zum Ende des Abschnitts durfte er sogar noch einmal ganz hoch aufs Podium. Gemeinsam mit Chris Walker-Hebborn, Siobhan-Marie O'Connor und Fran Halsall holte er Gold in der gemischten Lagenstaffel. Das UK-Team schlug in 3:44,56 Minuten vor Italien (3:45,74) und Ungarn (3:49,50) an.
Zuvor hatten die Gastgeber beim Kampf um die EM-Titel zweimal das Nachsehen. Über die 50m Schmetterling hatten sie bei den Herren mit Ben Proud und bei den Damen mit Francesca Halsall zwei aussichtsreiche Kandidaten im Rennen. Am Ende setzten sich in diesen Finals jedoch die Favoriten durch. Bei den Frauen verteidigte die Schwedin Sarah Sjöström (24,99) ihren Titel vor Dauerkonkurrentin Jeanette Ottesen (25,44) aus Dänemark.
Gastgeberhoffnung Fran Halsall schlug dahinter in mit nur vier Hundertsteln Rückstand auf Ottesen als Dritte an. Trotzdem zeigte sie sich zufrieden: "Die 50m Schmetterling sind immer ein Kampf bis zum letzten Zug und ich bin froh auf einem Podestplatz angeschlagen zu haben."
Bei den Herren reichte dem Ukrainer Andriy Govorov eine Zeit von 22,92 Sekunden um über die 50m Schmetterling zu gewinnen. Im Halbfinale war er noch 1,9 Zehntel schneller gewesen. Im Kampf um Silber musste UK-Hoffnung Ben Proud in 23,34 Sekunden dem ungarischen Dauerbrenner Laszlo Cseh um drei Hundertstel den Vortritt lassen.
Auch der zweite EM-Tag blieb natürlich nicht ohne Gold für Ungarns Iron Lady Katinka Hosszu. Sie schnappte sich nach dem Sieg über die 400m Lagen vom Montag heute auch den Titel über die 200m Rücken. In 2:07,01 Minuten hielt Hosszu die Ukrainerin Daryna Zevina (2:07,48) auf Distanz. Auf Platz drei kam die Kroatin Matea Samardzic in 2:09,24 Minuten.
Über die 100m Rücken konnte der im Halbfinale in 53,39 Sekunden überraschend schnelle Grieche Apostolos Christou diese Leistung im Endlauf nicht bestätigen. In 54,19 Sekunden musste sich der 19-Jährige zeitgleich mit dem Italiener Simone Sabbioni mit Bronze zufrieden geben. Unter 54 Sekunden blieben nur der französische Top-Favorit Camille Lacourt (53,79) und der Russe Grigory Tarasevich (53,89).
DSV-Schwimmer waren heute in den Finals nicht am Start. Im Semifinale über die 200m Lagen verpasste Philipp Forster knapp den Einzug in den Endlauf. Wie die heutigen Halbfinals liefen, könnt ihr hier nachlesen: Knapp vorbei: DSV-Neuling Forster fehlen 0,31 Sek. zum EM-Finale