Die swimsportnews-Berichterstattung zu den Deutschen Meisterschaften 2016 wird präsentiert von Speedo.
(08.05.2016) Mit zwei Rekordkrachern und zahlreichen Olympia-Kandidaten hat heute der letzte Tag der Schwimm-DM 2016 begonnen. Direkt im ersten Wettkampf sorgte Alexandra Wenk mit einer neuen Bestmarke über die 100m Schmetterling für ein Achtungszeichen. In 57,76 Sekunden unterbot die Münchnerin den Deutschen Rekord, den sie bei der Schwimm-WM 2015 in Kasan aufgestellt hatte, um eine Hundertstelsekunde.
Neben Wenk sind noch zwei weitere Athletinnen über die 100m Schmetterling im Rennen um die Startplätze in Rio. Die in den USA studierende Magdeburgerin Aliena Schmidtke blieb in 58,48 Sekunden unter der Olympia-Vorlaufnorm, die ihre Vereinskollegin Franziska Hentke in 58,77 Sekunden genau einstellte.
Für den Kracher des Morgens sorgte Damian Wierling. Mit seiner Zeit von 21,81 Sekunden auf der kurzen Freistilstrecke ist er nun der schnellste deutsche Sprinter aller Zeiten auf der olympischen Langbahn. Auch Björn Hornikel, der nach 22,36 Sekunden anschlug, ist noch im Rennen um die Startplätze für Rio. Mal schauen, ob die beiden Rekordjäger Wenk und Wierling in den Endläufen noch nachlegen können.
Spannung verspricht auch das Finale über die 200m Freistil der Herren. Im Vorlauf blieben hier fünf Schwimmer unter der zur Qualifikation für Olympia geforderten Norm. Dabei kam die Bestleistung nicht von Weltrekordhalter Paul Biedermann (1:47,35), sondern von Christoph Fildebrandt (1:47,28).
Auch Florian Vogel (1:47,58), Jacob Heidtmann (1:47,84) und Clemens Rapp (1:47,95) sind weiterhin im Rennen um die Einzelstartplätze in Rio. Im Finale muss eine Zeit von 1:47,17 Minuten geknackt werden. Zudem geht es hier auch darum, sich für die olympische 4x200m Freistilstaffel zu empfehlen. Bei den Damen sind Annika Bruhn (1:59,07) und Johanna Friedrich (1:59,26) über die 200m Freistil noch im Rennen um die Olympia-Qualifikation.
Über die 50m Freistil liegt Dorothea Brandt voll auf Kurs in Richtung Rio. Die Essenerin sprintete in 24,83 Sekunden bereits deutlich unter die Olympia-Norm (24,94), die sie am Nachmittag in Finale knacken muss.
Marco Koch legte am Morgen den Schongang ein. In 2:12,51 Minuten schwamm er mit der zweitschnellsten Zeit ins Finale über die 200m Brust. Damit lag er zwar über der Olympianorm, für Koch ist dies aber kein Problem. Als amtierender Weltmeister ist er bereits vornominiert für Rio und muss deswegen keine Normzeiten knacken, sondern "nur" im Finale auf Platz eins oder zwei landen.
Neben Koch kämpft auch Christian vom Lehn um sein Ticket für Rio. Er unterbot in 2:12,02 Minuten die geforderte Vorlaufnorm und muss nun im Finale eine Zeit von 2:10,43 Minuten knacken.
Auch über die 100m Schmetterling ist Spannung angesagt: Hier kämpfen drei Athleten um die beiden Olympia-Startplätze. In den Vorläufen zeigte Philip Heintz in 51,84 Sekunden, dass er auch die Finalnorm (51,94) drauf hat. Mit dem Münchner Marius Kusch (52,31) und dem Olympia-Vierten Steffen Deibler (52,38) hoffen zwei weitere Schwimmer auf die Qualifikation für Rio.
Über die 100m Rücken blieben Jan-Philip Glania (54,06) und Johanna Roas (1:00,64) unter der Olympianorm. Glania hatte bereits über die doppelte Strecke die Normen für Rio erfüllt. Im Finale der Damen kämpft dabei auch Jenny Mensing um ihre letzte Chance auf Rio. Die WM-Finalistin hatte zwar in 1:01,31 Minuten die Vorlaufnorm verpasst. Sollte sie aber im Finale als Erste anschlagen, könnte sie auf eine Nominierung für die olympische 4x100m-Lagenstaffel hoffen.
Über die 200m Brust der Damen gelang es keiner Athletin, unter die Olympianorm zu schwimmen. Die Hürde von 2:26,40 Minuten war für die Schwimmerinnen zu hoch angesetzt. Die Bestzeit des Morgens kam von Vanessa Grimberg in 2:28,40 Minuten.
Damit hoffen heute noch 14 Schwimmer, die bisher noch nicht über andere Strecken auf die Liste der Olympia-Kandidaten schwimmen konnten, auf ihre Rio- Chance. Wir sind gespannt, wer am Nachmittag den nächsten Schritt macht.