Die swimsportnews-Berichterstattung zu den Deutschen Meisterschaften 2016 wird präsentiert von Speedo.
(06.05.2016) Zwei große Highlights durften die Zuschauer heute in den Finals der Deutschen Meisterschaften in Berlin bestaunen. Florian Vogel zündete über die 400m Freistil mal wieder einen Kracher und war der einzige, der neu in den Kreis der Olympia-Kandidaten hinzustoßen könnte. Dorothea Brandt stellte über die 50m Schmetterling mit einem neuen Deutschen Rekord ihr Können unter Beweis.
Sieben Athleten konnten bisher bei den Deutschen Meisterschaften die Olympianormen knacken. Am zweiten Meisterschaftstag war Florian Vogel der einzige Sportler, der neu auf den Zug in Richtung Rio aufspringen konnte.
Der Münchner legte über die 400m Freistil in 3:44,89 Minuten eine Hammer-Leistung hin. Platz fünf belegt er jetzt in der Weltrangliste. Der einzige DSV-Schwimmer der bisher je besser war: Weltrekordhalter Paul Biedermann. Am Sonntag treffen die beiden im direkten Duell über die 200m-Strecke aufeinander. Das verspricht Hochspannung!
Neben Vogel konnte nur Sarah Köhler (4:06,65) die Olympia-Norm über die 400m Freistil knacken. Für sie war es bereits der zweite Platz auf der Liste der Rio-Kandidaten, nachdem sie am Donnerstag schon die 800m Freistil für sich entschieden hatte.
Weniger Glück hatten heute Clemens Rapp und Johanna Friedrich. Beide verpassten nur knapp die Normzeiten für Rio. Bei Rapp fehlten in 3:47,53 Minuten sogar nur vier Hundertstel.
In den weiteren Finals des Tages gaben die Sprinter den Ton an. Mit Ausnahme der 50m Freistil zählen die kurzen Distanzen nicht zum olympischen Programm. Daher verzichteten Jan-Philip Glania und Vanessa Grimberg trotz ihrer Vorlaufbestzeiten auf einen Einsatz im Finale. Glania hatte über die 50m Rücken am Morgen in 25,05 Sekunden eine neue Bestzeit aufgestellt. Im Finale triumphierte Marco di Carli in 25,43 Sekunden.
Weil Dorothea Brandt hingegen mit ihrem Rennen im Vorlauf über die 50m Schmetterling noch nicht ganz zufrieden war, nutzte sie die Chance am Abend noch einmal das Berliner Becken zu testen - sehr erfolgreich: In 26,02 Sekunden stellte die 32-Jährige mal wieder ihre Sprintqualitäten unter Beweis und setzte sich nicht nur gegen die jungen Konkurrentinnen durch.
Sie stellte damit auch einen neuen Deutschen Rekord auf. Unter der alten Bestmarke blieben zudem Aliena Schmidtke (26,08) und Alexandra Wenk (26,16). Schmidtke ist eine der Athletinnen, die von den hervorragenden Trainingsbedingungen in den USA profitieren.
Insgesamt vier Meistertitel gingen heute an Schwimmer, die eigentlich derzeit in den USA leben. Fabian Schwingenschlögl gewann die 50m Brust (27,37). Laura Simon war über diese Strecke wie schon im vergangenen Jahr in 31,73 Minuten nicht zu schlagen, Björn Hornikel gewann die 50m Schmetterling (23,68) und über die 50m Rücken gab es sogar einen US-Doppelsieg. Die in Denver (USA) studierende Johanna Roas verteidigte in 28,45 Sekunden ihren Titel aus dem Vorjahr. Nadine Laemmler, die in Missouri gemeinsam mit Fabian Schwingenschlögl ihre Bahnen zieht, holte in 28,76 Sekunden Silber.
In den kommenden Tagen könnten die US-Studenten auch bei der Vergabe der Olympiatickets ein Wörtchen mitreden. Vor allem Schwingenschlögl wird über die 100m Brust zu beachten sein. Wir sind gespannt auf die verbleibenden beiden Tage bei der Schwimm-DM in Berlin!