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21. April 2016

(21.04.2016) Mit einem Paukenschlag ist am Mittwoch die Olympia-Qualifikation im Gastgeberland Brasilien zu Ende gegangen. Bei der Maria Lenk Trophy in Rio de Janeiro verpasste Sprint-Olympiasieger Cesar Cielo die letzte Chance auf das Ticket für die Spiele im eigenen Land.

Über seine Paradestrecke 50m Freistil landete der Olympiasieger von Peking 2008 in 21,91 Sekunden nur auf dem dritten Platz. Die beiden Startplätze für die Olympischen Spiele 2016 sicherten sich der WM-Dritte von Kasan Bruno Fratus (21,74) und der international noch eher unbekannte 24-jährige Italo Duarte (21,82).

Cielo hatte bei dem Meeting, bei dem zugleich das Olympia-Becken eingeweiht wurde, alles auf eine Karte gesetzt und auf einen Finalstart über die 100m Freistil verzichtet und damit auch die Chance verpasst, sich zumindest für die 4x100m Freistilstaffel zu qualifizieren.

Es bleibt nun abzuwarten, ob der Verband den 29-Jährigen tatsächlich nicht für Olympia nominieren wird. Cielo war in Brasilien eines der wichtigsten Werbegesichter für die Spiele im eigenen Land.

Insgesamt hatten sich in den vergangenen Tagen mehr als 30 brasilianische Schwimmer für die Spiele in Rio qualifiziert. Zu den Medaillenhoffnungen zählen neben Bruno Fratus auch die Brustschwimmer Joao Gomes Jr (100m Brust - 59,06) und Felipe Franca Silva (59,36), die 4x100m Freistilstaffel der Herren oder auch Schmetterlingschwimmer Leonardo de Deus.

Joao Gomes ist nicht unumstritten: Er wurde Ende 2014 wegen Dopings für ein halbes Jahr gesperrt. Vor seinem Auftritt bei der Maria Lenk Trophy hatte es der 30-Jährige noch nie in seiner Karriere unter die Marke von einer Minute geschafft. Nun ist er ein Anwärter auf einen Podestplatz in Rio.