Videotipp
12. April 2016

(12.04.2016) Die französischen Meisterschaften haben wegen der knallharten Olympianormen für viele Diskussionen gesorgt. Jetzt wird noch eine Schippe draufgelegt: Die ab heute bei Großbritanniens Meisterschaften zu knackenden Normen für Rio sind die schnellsten Qualifikationszeiten der Welt.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London gingen die britischen Schwimmer noch baden und blieben mit nur drei Medaillen weit hinter den Erwartungen der einheimischen Fans zurück. Doch in den vergangenen Jahren ging es Stück für Stück bergauf und nun reisen die Stars von der Insel als die stärkste Schwimmnation Europas nach Rio.

Wer sich das Ticket nach Brasilien schnappen kann, entscheidet sich bei den bis Sonntag dauernden UK-Trials. Um die direkte Olympia-Qualifkation klar zu machen, müssen die britischen Schwimmer brutal schnelle Normzeiten knacken, die oft schneller sind als die Weltjahresbestzeiten der zurückliegenden Saison. Und: Sie müssen Gold holen. Bereits für die Zweitplatzierten ist zittern angesagt. Für diese Schwimmer gilt eine extra Liste von Normzeiten. Diese sind noch härter als die ohnehin schon schweren Normen für die Erstplatzierten.

Es geht jedoch für die Zweitplatzierten nicht darum, diese Normen genau zu erfüllen, sondern ihnen so nahe wie möglich zu kommen. Nach den Meisterschaften schauen der britische Chefcoach und der UK-Sportdirektor gemeinsam, welche Platz-Zwei-Schwimmer prozentual am nächsten an den Normzeiten lagen. Sie könnten dann ebenfalls mit nach Rio fahren.

Inklusive Staffelschwimmern sollen maximal 30 Athleten für Rio nominiert werden. Selbst Weltrekordhalter und Weltmeister Adam Peaty sollte sich seiner Sache da nicht zu sicher sein. Über die 100 und 200m Brust warten mit Athleten wie zum Beispiel Andrew Willis oder Ross Murdoch ein paar ernst zu nehmende Konkurrenten.

Auch die Auftritte von Jazmin Carlin über die langen Freistilstrecken, das Aufeinandertreffen der Lagenspezialistinnen Aimee Willmott und Hannah Miley oder auch die Rennen von Multitalent Siobhan O'Connor versprechen Hochspannung. Nur wenn sie jetzt schon an ihre Bestleistungen herankommen, sind sie sicher für Rio qualifiziert.

Die Links zu den britischen Meisterschaften 2016: