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03. August 2012

(03.08.2012) Steffen Deibler ist am vorletzten Tag der Schwimmwettbewerbe bei den Olympischen Spielen in London über die 100m Schmetterling auf einen starken vierten Platz geschwommen. Britta Steffen zog souverän ins Finale über die 50m Freistil ein und hält somit die deutschen Medaillenhoffnungen am Leben. In den Finals dominierten einmal mehr die US-Schwimmer, die drei der vier Olympiatitel am heutigen Tage holten. Im Medaillenspiegel haben sie bereits 14 mal Gold auf dem Konto.


Die deutschen Schwimmer dürfen weiter darauf hoffen, nicht mit komplett leeren Händen nach Hause fahren zu müssen. Titelverteidigerin Britta Steffen erreichte über die 50m Freistil souverän das Finale und sorgte damit für die erste Endlaufteilnahme der DSV-Frauen in London. Die Berlinerin schwamm dabei in 24,57 Sekunden die viertschnellste Zeit des Feldes und zählt im morgigen Finale zu den Anwärterinnen auf Edelmetall. Die Niederländerin Ranomi Kromowidjojo schwamm in 24,07 Sekunden die mit Abstand schnellste Zeit des Feldes und geht als Top-Favoritin auf Gold in den Endlauf. Kromowidjojo hatte bereits die doppelte Distanz für sich entschieden und schickt sich damit an, die Nachfolge von Britta Steffen anzutreten, die in Peking vor vier Jahren jeweils Gold über die 50 und 100m Freistil geholt hatte.

Steffen Deibler kratzt am Podium

Zuvor hatte Steffen Deibler im Finale über die 100m Schmetterling die Sensation nur haarscharf verpasst. Der Hamburger kam nach einer weiteren starken Leistung in 51,81 Sekunden auf den vierten Rang. Damit sorgte er für die bisher beste Einzelplatzierung der deutschen Schwimmer in London. Deibler dürfte damit Motovation für die morgige Lagenstaffel schöpfen, die mit etwas Glück auch an den Medaillen schnuppern kann. Den Sieg über die 100m Schmetterling holte sich zum dritten Mal hintereinander bei Olympischen Spielen US-Superstar Michael Phelps. In 51,21 Sekunden schlug er 23 Hundertstel vor Chad le Clos aus Südafrika und dem Russen Evgeny Korotyshkin an, die beide zeitgleich zu Silber schwammen. Mit bisher drei Gold- und zwei Silbermedaillen schickt sich Phelps damit an, auch bei diesen Olympischen Spielen zum erfolgreichsten Athleten der Schwimmwettbewerbe zu werden.

1 Michael Phelps USA 00:51,21
2 Chad le Clos Südafrika 00:51,44
  Evgeny Korotyshkin Russland 00:51,44
4 Steffen Deibler Deutschland 00:51,81
  Milorad Cavic Serbien 00:51,81
6 Joeri Verlinden Niederlande 00:51,82
7 Tyler McGill USA 00:51,88
8 Konrad Czerniak Polen 00:52,05

Franklin holt sich dritte Goldmedaille in London

Auch Teenage-Superstar Missy Franklin schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Für den nächsten Paukenschlag sorgte sie über die 200m Rücken. Die 17-Jährige stellte über ihre Paradestrecke in 2:04,06 Minuten einen neuen Weltrekord auf und unterbot damit die alte Bestmarke um satte 7,5 Zehntelsekunden. Franklin hatte bereits die 100m Rücken für sich entschieden und mit der 4x200m Freistilstaffel Gold geholt. Silber ging an die Russin Anastasia Zueva in 2:05,92 Minuten. Auf den dritten Platz kam Franklins Team-Kollegin Elizabeth Beisel in 2:06,55 Minuten.

1 Missy Franklin USA 02:04,06
2 Anastasia Zueva Russland 02:05,92
3 Elizabeth Beisel USA 02:06,55
4 Elizabeth Simmonds Großbritannien 02:07,26
5 Meagen Nay Australien 02:07,43
6 Kirsty Coventry Simbabwe 02:08,18
7 Alexianne Castel Frankreich 02:08,43
8 Sinead Russell Kanada 02:09,86

15-jährige Ledecky lässt die internationalen Stars stehen

Missy Franklin ist nicht der einzige Teenager aus den USA, der heute für Schlagzeilen sorgen konnte. Über die 800m Freistil der Damen düpierte die erst 15-jährige Katie Ledecky in 8:14,63 Minuten die gestandenen Top-Favoritinnen. Von Beginn an schwamm das US-Girl vor dem Rest des Feldes und lag lange Zeit sogar unter dem Weltrekord. Viele warteten auf das Einbrechen Ledeckys, doch das kam nicht. Letztlich lag sie beim Anschlag stolze 4,13 Sekunden vor der Spanierin Mireia Belmonte Garcia, die auf der letzten Bahn noch Titelverteidigerin Rebecca Adlington, die als größte Goldhoffnung der Gastgeber galt, stehen ließ. Sie schwamm in 8:20,32 Minuten zu Bronze. Im Medaillenspiegel ziehen die USA, die heute damit drei weitere Goldmedaillen holten, weiter davon.

1 Katie Ledecky USA 08:14,63
2 Mireia Belmonte Garcia Spanien 08:18,76
3 Rebecca Adlington Großbritannien 08:20,32
4 Lauren Boyle Australien 08:22,72
5 Lotte Friis Dänemark 08:23,86
6 Boglarka Kapas Ungarn 08:23,89
7 Coralie Balmy Frankreich 08:29,26
8 Andreina Pinto Perez Venezuela 08:29,28

Florent Manaudou verhindert viertes US-Gold

Für die nächste Überraschung des Olympischen Spiele in London sorgte Florent Manaudou, der über die 50m Freistil die gesamte Sprintelite stehen ließ. Der international bisher undekorierte Bruder der französischen Olympiasiegerin Laure Manaudou sicherte sich in 21,34 Sekunden den Titel und lag dabei deutliche zwei Zehntel vor dem US-Amerikaner Cullen Jones. Dem Titelverteidiger, Weltmeister und Weltrekordhalter Cesar Cielo aus Brasilien blieb in 21,54 Sekunden nur die Bronzemedaille.

1 Florent Manaudou Frankreich 00:21,34
2 Cullen Jones USA 00:21,54
3 Cesar Cielo Brasilien 00:21,59
4 Bruno Fratus Brasilien 00:21,61
5 Anthony Ervin USA 00:21,78
6 Roland Schoeman Südafrika 00:21,80
7 George Bovell Trinidad u. Tobago 00:21,82
8 Eamon Sullivan Australien 00:21,98