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20. März 2016

(20.03.2016) Im Sommer richten sich die Blicke der Sportwelt nach Rio de Janeiro. Nicht nur bei den Olympischen Spielen sondern auch einen Monat später bei den Paralympics werden Spitzenleistungen zu bestaunen sein. Dass die Athleten mit Handicap dabei genauso im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen werden wie ihre olympischen Kollegen, ist zu bezweifeln. Im Interview in der am Montag im Handel erscheinenden Ausgabe des swimsportMagazine kritisiert auch Paralympics-Hoffnung Maike Naomi Schnittger diese Ungleichheit zwischen den beiden Lagern.

"Ich verstehe nicht, warum da dieser Cut gemacht werden muss", erzählt uns die 21-Jährige. "Ob man Nationalmannschaft mit Handicap oder ohne Handicap ist, wir stehen doch alle für denselben Sport, für dieselbe Nation und dasselbe Ziel."

Dabei verweist Maike auf andere Nationen wie die Niederlande, Australien oder Großbritannien, in denen das Thema Inklusion im Sport bereits deutlich weiter vorangeschritten ist als hier in Deutschland. "Da sind der DSV und der DBS (Deutscher Behindertensportbund, Anm.d.Red.), es gibt kein gemeinsames Auftreten, die Athleten kennen sich nicht untereinander, es ist immer geteilt."

Ihr Wunsch: "Wenn man mich fragt, ich würde das alles sofort zusammenlegen. Ich finde diese Trennung so schade." Zumal der Trainingsaufwand bei den paralympischen Schwimmern mittlerweile genauso hoch ist wie bei ihren olympischen Kollegen. "Uns werden die Medaillen schon lange nicht mehr hinterhergeschmissen. Diese Zeiten sind vorbei", erläutert Maike.

Ohne ein stärkeres Miteinander sieht die mehrfache WM-Medaillengewinnerin keine Chance für den paralympischen Sport, um irgendwann einmal auf Augenhöhe zu kommen. Ginge es nach Maike, "sollten das olympische Schwimmen und das paralympische Schwimmen auf einer Stufe stehen, was Medienpräsenz, Anerkennung und auch die Förderung angeht."

Das gesamte fünfseitige Interview, in dem Maike auch über das ganz besondere Verhältnis zu ihrem Vater und Trainer Rainer Schnittger sowie die Vorbereitung und ihre Ziele für die Paralympischen Spiele in Rio spricht, gibt es in der neuen Frühjahres-Ausgabe des swimsportMagazine. Diese ist nur noch bis morgen im Abo erhältlich und ab Montag in den Bahnhofszeitschriftenläden in ganz Deutschland zu finden.

Einen weiteren Teil ihrer Geschichte erzählt Maike in diesem kurzen Filmportrait: