(30.07.2012) Paul Biedermann ist bei den Olympischen Spielen in London über die 200m Freistil leer ausgegangen. Im Finale der Superstars kam er nur Platz fünf. Helge Meeuw schwamm über die 100m Rücken auf den sechsten Platz. Für eine Sensation sorgte eine 15-jährige Schwimmerin aus Litauen. Im Medaillenspiegel konnten die USA ihre Führung behaupten.
Paul Biedermann hat im Finale der Superstars über die 200m Freistil eine Medaille verfehlt. Wie bereits bei den Olympischen Spielen in Peking kam der Hallenser auf den fünften Platz. Die Goldmedaille holte sich souverän der Franzose Yannick Agnel, der das Rennen von Beginn an angeführte und in 1:43,14 Minuten dem Rest des Feldes keine Chance gelassen hatte. Silber ging zeitgleich in 1:44,93 Minuten an den Chinesen Sun Yang und Tae Hwan Park aus Südkorea. Dahinter kam US-Superstar Ryan Lochte in 1:45,04 Minuten auf den vierten Platz. Biedermann lieferte eine Zeit von 1:45,53 Minuten ab. "Ich frage mich gerade, ob das alles war, was drin war, aber ich akzeptiere das Ergebnis", so der Weltrekordhalter, der im vergangenen Jahr bei der WM in Shanghai in 1:44,88 Minuten die Bronzemedaille holte.
1 | Yannick Agnel | Frankreich | 01:43,14 |
2 | Sun Yang | China | 01:44,93 |
Tae Hwan Park | Südkorea | 01:44,93 | |
4 | Ryan Lochte | USA | 01:45,04 |
5 | Paul Biedermann | Deutschland | 01:45,53 |
6 | Robbie Renwick | Großbritannien | 01:46,53 |
7 | Thomas Fraser-Holmes | Australien | 01:46,93 |
8 | Danila Izotov | Russland |
01:47,75 |
Meeuw wird Sechster über die 100m Rücken
Mit einer guten Leistung präsentierte sich auch Helge Meeuw. In neuer Saisonbestzeit von 53,48 Sekunden kam der Magdeburger auf den sechsten Platz über die 100m Rücken. Matt Grevers sorgte hier für eine weitere Goldmedaille des US-Teams. In 52,16 Minuten ließ er den Rest des Feldes deutlich hinter sich. Silber holte sein Landsmann Nick Thoman in 52,92 Sekunden. Er ließ beim Anschlag den Japaner Ryosuke Irie um hauchdünne fünf Hundertstel hinter sich.
1 | Matt Grevers | USA | 00:52,16 |
2 | Nick Thoman | USA | 00:52,92 |
3 | Ryosuke Irie | Japan | 00:52,97 |
4 | Camille Lacourt | Frankreich | 00:53,08 |
5 | Liam Tancock | Großbritannien | 00:53,35 |
6 | Helge Meeuw | Deutschland | 00:53,48 |
7 | Hayden Stoeckel | Australie | 00:53,55 |
8 | Cheng Feiyi | China | 00:53,77 |
15-jährige Meilutyte düpiert Superstar Soni
Für die Sensation des heutigen Tages sorgte die erst 15-jährige Ruta Meilutyte aus Litauen. Die Teenagerin holte sich den Olympiatitel über die 100m Brust und ließ dabei in 1:05,47 Minuten US-Superstar Rebecca Soni nur um acht Hundertstel hinter sich. Satomi Suzuki holte in 1:06,46 Minuten die Bronzemedaille für Japan. Zuvor war es beim Start zu einer kleinen Kuriosität gekommen. Ein Startsignal kam, die US-Amerikanerin Breeja Larson sprang ins Becken - doch keiner hinterher. Anscheinend hatte es ein technisches Problem mit der Startanlage gegeben. Es wurde nicht als Fehlstart gewertet und Larson durfte wieder auf den Block. Sie wurde in 1:06,96 Minuten Sechste.
1 | Ruta Meilutyte | Litauen | 01:05,47 |
2 | Rebecca Soni | USA | 01:05,55 |
3 | Satomi Suzuki | Japan | 01:06,46 |
4 | Alia Atkinson | Jamaika | 01:06,93 |
5 | Leisel Jones | Australien | 01:06,95 |
6 | Breeja Larson | USA | 01:06,96 |
7 | Iuliia Efimova | Russland | 01:06,98 |
8 | Rikke Möller Pedersen | Dänemark | 01:07,55 |
Super-Teenie Missy Franklin lässt Aussie-Girl Seebohm hinter sich
Für eine weitere kleine Überraschung sorgte US-Superteenie Missy Franklin. Im Finale über die 100m Rücken ließ sie in 58,33 Sekunden die favorisierte Australierin Emily Seebohm um 3,5 Zehntel hinter sich und sicherte sich das erste Olympiagold ihrer Karriere. Bronze ging in 58,83 Sekunden an die Japanerin Aya Terakawa. Seebohm war zuvor in Vorlauf und Halbfinale jeweils in den Bereich des Weltrekordes geschwommen.
1 | Missy Franklin | USA | 00:58,33 |
2 | Emily Seebohm | Australien | 00:58,68 |
3 | Aya Terakawa | Japan | 00:58,83 |
4 | Anastasia Zueva | Russland | 00:59,00 |
5 | Gemma Spofforth | Großbritannien | 00:59,20 |
6 | Zhao Jing | China | 00:59,23 |
7 | Belinda Hocking | Australien | 00:59,29 |
8 | Fu Yuanhui | China |
01:00,50 |
Lippok und Mensing verpassen den Finaleinzug
Silke Lippok hat den Einzug ins Olympiafinale über die 200m Freistil verfehlt. In gewohnter Art und Weise ging sie die erste Rennhälfte mutig an und musste erst auf den letzten 25m das Feld vorbeiziehen lassen. In 1:58,24 Minuten kam die Pforzheimerin auf den 13. Platz. Für die schnellste Zeit des Feldes sorgte die Australierin Bronte Barratt in 1:56,08 Minuten.
Auch Theresa Michalak hatte über die 200m Lagen mit der Vergabe der Tickets für den Endlauf nichts zu tun. Die Hallenserin blieb in 2:13,24 Minuten deutlich über ihrer Bestleistung und verfehlte als Zwölfte das Finale um 2,21 Sekunden. Für die stärkste Leistung sorgte erneut die junge Chinesin Ye Shiwen (2:08,39), die morgen ihre zweite Goldmedaille in London holen kann.
Glanzlos präsentierte sich erneut US-Superstar Michael Phelps. Zwar qualifizierte er sich über seine Paradestrecke 200m Schmetterling für das Finale. In 1:54,53 Minuten schwamm er jedoch lediglich die viertschnellste Zeit des Feldes. Für die beste Leistung sorgte der Japaner Takeshi Matsuda in 1:54,25 Minuten. Morgen hat Phelps erneut die Chance, als erster Athlet der Geschichte eine Strecke bei Olympischen Spielen dreimal in Folge für sich zu entscheiden.