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30. Januar 2016

(30.01.2016) Das Olympiajahr ist angebrochen und Marco Koch legt direkt voll los: Beim Euro Meet in Luxemburg gewann er heute seine Paradestrecke 200m Brust und war dabei sogar schneller als bei seinem Sieg bei den Weltmeisterschaften 2015 in Kasan. Goldmedaillen gab es in Luxemburg heute zudem für Franziska Hentke und Dorothea Brandt sowie die gemischte Freistilstaffel des badischen Schwimmverbandes.


Marco Koch lässt's wieder krachen: Nachdem er in der vergangenen Woche bereits beim Golden Tour Meeting in Nizza mit einer Zeit unter 2:10 Minuten über die 200m Brust glänzen konnte, legte der Darmstädter heute noch einmal kräftig nach. Beim hochkärätig besetzten Euro Meet in Luxemburg schnappte sich Koch in bärenstarken 2:07,69 Minuten den Sieg.

Damit war der DSV-Star sogar sieben Hundertstel schneller als im WM-Finale von Kasan, in welchem er sich in 2:07,76 Minuten den Weltmeistertitel geholt hatte. Zu seinem Deutschen Rekord fehlten Koch nur 22 Hundertstel. "Ich denke, es läuft super", zeigte er sich nach dem Rennen zufrieden mit seiner Leistung.

Silber ging hinter Koch an den Luxemburger Olympia-Finalisten Laurent Carnol (2:11,61). Christian vom Lehn, der eigentlich als Dritter angeschagen hatte, wurde nach dem Rennen disqualifiziert, da er die Wand bei der 150m-Wende nicht mit beiden Händen berührt hatte.

Einen überzeugenden Auftritt legte Franziska Hentke hin. Mit einer starken letzten Bahn schnappte sie sich über die 200m Schmetterling in 2:08,64 Minuten den Sieg gegen die Spanierin Judith Ignacio (2:08,82). Damit war die Magdeburgerin bereits deutlich schneller als die Olympia-Norm (2:09,16). "Das ist echt eine gute Zeit, damit hatte ich noch nicht gerechnet", so Hentke nach dem Rennen. "Ich bin glücklich, dass ich jetzt schon so schnell schwimmen kann."

Die dritte DSV-Siegerin des Tages war Dorothea Brandt, die zum Abschluss des Finalabschnitts die 50m Freistil gewann. In 25,22 Sekunden reichte ihr dabei sogar eine Zeit, die etwas langsamer als ihre Vorlaufleistung (25,07) war. Zuvor hatte Brandt bereits Silber über die 50m Schmetterling (26,82) geholt.

Schneller als die Essenerin war im Schmetterlingsprint nur Ungarns Iron Lady Katinka Hosszu (26,62), die heute insgesamt vier Siege feierte. Auch über die 100m Rücken (1:00,00), 200m Lagen (2:10,70) und 200m Freistil (1:56,81) war Hosszu nicht zu schlagen. Über die 200m Freistil gab es dabei in 1:59,29 Minuten eine Bronzemedaille für Annika Bruhn.

Jan-Philip Glania musste seinen im Vorlauf aufgestellten Meeting-Rekord über die 100m Rücken an Shane Ryan aus Irland abgeben. In 54,70 Sekunden schnappte er Glania im Finale die Goldmedaille nur um eine Hundertstel vor der Nase weg.

Das Staffel-Team des Badischen Schwimm-Verbandes war über die gemischten 4x100m Freistil nicht zu schlagen. Simon Hengel, Nina Kost, Philip Heintz und Lil Zyprian schlugen in 3:44,44 Minuten mit der schnellsten Zeit an.

Über die 200m Brust der Damen holten sich die deutschen Schwimmerinnen gleich zwei Medaillen. Jessica Steiger (2:28,32) schlug hier haarscharf als Zweite vor Vanessa Grimberg (2:28,40) an. Schneller als die beiden war nur die spanische WM-Dritte Jessica Vall in 2:27,50 Minuten.

Laszlo Cseh war heute über über die 200m Schmetterling in 1:56,58 Minuten nicht zu schlagen. Zuvor hatte der Ungar bereits die 200m Lagen (1:59,01) für sich entschieden. Philip Heintz wurde hier in 2:00,50 Minuten Dritter. Eine Bronzemedaille gab es zudem für Hendrik Feldwehr, der über die 50m Brust in 28,12 Sekunden dem Iren Alex Murphy (27,61) und Andrea Toniato (28,06) aus Italien den Vortritt lassen musste. Bei den Damen gewann die Italienerin Marina Carraro (31,28) diese Strecke.

Zwei Siege gab es für den Briten Ben Proud. Über die 50m Schmetterling schlug er in 23,26 Sekunden als Schnellster an. Später gewann er auch die 50m Freistil (21,95). Für eine echte Hausmarke zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr sorgte zudem Europameister Velimir Stjepanovic. Der Serbe gewann die 200m Freistil in beachtenswerten 1:46,10 Minuten.

 Hier die wichtigsten Links zum Meeting:

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