(13.01.2016) Sie ist Weltmeisterin, Olympiasiegerin, Weltrekordhalterin und will in diesem Jahr in Rio erneut ganz groß angreifen. Mit gerade einmal 20 Jahren ist US-Star Missy Franklin bereits eine der erfolgreichsten Schwimmerinnen aller Zeiten und eine unumstößliche Säule im hochkarätigen amerikanischen Nationalteam. Ihre Führungsrolle ist wichtig für sie und etwas, das sie stetig wachsen lässt.
"Das ist etwas, das ich immer versucht habe zu sein", beschreibt Missy Franklin in einem großen Interview auf der US-Verbandsseite ihre Position als "Leader" im Nationalteam. "Es hat viel damit zu tun, mit welchem Beispiel du vorangehst, welche Haltung du an den Tag legst und wie du für deine Team-Kollegen da bist."
Die von Natur aus optimistisch und positive Missy hat in den vergangenen vier Jahren seit den Olympischen Spielen in ihrer Entwicklung einen großen Schritt nach vorn gemacht, gar nicht so sehr sportlich sondern vor allem auch persönlich. Dabei haben ihr auch Rückschläge geholfen.
"Vor London habe ich nie wirklich ein Tief in meiner Karriere erlebt, es ging ständig bergauf", erzählt Franklin. Doch das blieb nicht so. Im Sommer 2014 hatte sie mit einer Rückenverletzung zu kämpfen, die bis heute nachwirkt. Noch immer geht sie deswegen zweimal pro Woche zur Physiotherapie. Durch die Verletzung verpasste sie bei den Saison-Highlights 2014 ihre Ziele und es dauerte lange, bis sie wieder zumindest ansatzweise an die alten Leistungen herankam.
Die Formkurve zeigt nun wieder nach oben. Immerhin schaffte sie es bei der WM in Kasan wieder fünfmal aufs Podest. "Bei den Weltmeisterschaften habe ich gemerkt, dass es wieder läuft", so Missy. "Dieses Gefühl war wirklich belohnend, weil ich so viel geben musste um dahin zu kommen. Es war fast noch belohnender, als wenn man einfach nur von Bestzeit zu Bestzeit schwimmt, weil ich wirklich dafür kämpfen musste und das war eine neue Erfahrung für mich."
Die junge Starschwimmerin ist dadurch gewachsen. Missy gewinnt immer wieder Kraft und Ansporn durch den Sport, ihre Familie und ihre Teamkollegen und weiß dies zu schätzen. "Selbst wenn es am schwierigsten ist, nehme ich mir die Zeit inne zu halten und dankbar dafür zu sein, dass ich das Glück haben darf, all diese Erfahrungen zu machen, die mich zu der Frau machen, die ich einmal sein werde - die Frau die ich einmal sein möchte."
Das komplette, zweiteilige Interview könnt ihr hier nachlesen:
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