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05. Dezember 2015

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Kurzbahn-EM 2015 wird präsentiert von Speedo

(05.12.2015) Vierter Tag der Kurzbahn-EM 2015, vierte Goldmedaille für das DSV-Team. Diesmal war wieder Marco Koch der Schuldige. Er schwamm über die 100m Brust zum Sieg und stellte dabei einen neuen Deutschen Rekord auf. So lief der heutige Finalabschnitt bei den Europameisterschaften:


Marco Koch ist einfach nicht zu stoppen. Dass er bei der Kurzbahn-EM als Favorit über die 200m Brust an den Start gehen wird, war eigentlich jedem klar. Und mit seinem Sieg am Donnerstag und dem Deutschen Rekord hatte er seine Pflicht ja dann auch bestens erfüllt.

Dass er aber heute noch einmal einen Titel hinterherschieben würde, hatten wohl nur die wenigsten erwartet. Über die 100m-Strecke schwamm der Darmstädter erneut zum Sieg, in 56,78 Sekunden erneut auch mit Deutschem Rekord.

Dabei ließ er keinen Geringeren als den Briten Adam Peaty (56,96) hinter sich, der im Sommer auf der Langbahn den Weltrekord knackte und als ausgesprochener 50 und 100m-Schwimmer gilt. Zwar erklärte Peaty bei der EM unrasiert und nicht speziell vorbereitet zu starten, doch schlagen muss man den 20-jährigen Younster trotzdem erstmal. Bronze ging an Giedrius Titenis (57,02) aus Litauen.

Nach dem Finale zeigte sich Koch mal wieder gewohnt abgeklärt. Statt das Überraschungsgold zu bejubeln ging es direkt an die Rennkritik. Auf der ersten Hälfte habe er die Wenden nicht richtig getroffen. "Da hab ich schon gedacht, das fäng ja gut an. Aber dafür waren meine zweiten 50m richtig gut."

Mit Blick auf Rio gibt sich Koch, der morgen noch in der 4x50m Lagenstaffel startet, optimistisch: "Wir sind auf einem guten Weg. Ich hab eine gute Ausdauer und trotzdem eine relativ hohe Geschwindigkeit vorn. Das war noch nie so der Fall und da kann man drauf aufbauen."

In den weiteren Finals des heutigen Tages lieferte Alexandra Wenk eine überzeugende Vorstellung über die 200m Lagen ab. In 2:08,60 Minuten wurde sie Sechste. Katinka Hosszu aus Ungarn holte in 2:02,53 Minuten den Sieg. Silber ging an die Britin Siobhan O'Connor (2:05,13) vor der Schwedin Louise Hansson (2:07,96).

Hosszu durfte dann am Ende des Abschnitts noch einmal jubeln. Über die 50m Rücken ließ sie in 26,13 Sekunden die Polin Aleksandra Urbanczyk (26,27) und die Kroatin Sanja Jovanovic (26,45) hinter sich. Die "Iron Lady" hätte heute sogar die Chance auf drei Titel gehabt, doch sie verzichtete trotz Vorlaufbestzeit auf ihren Start über die 200m Freistil. Gold ging stattdessen an Italo-Diva Federica Pellegrini (1:51,89) vor der Russin Veronika Popova (1:52,46) und Femke Heemskerk (1:52,81) aus den Niederlanden.

Die erste Entscheidung des Tages fiel über die 100m Brust der Damen. Gold schnappte sich wie schon über die 50m-Strecke die Finnin Jenna Laukkanen (1:04,56) vor der Niederländerin Moniek Nijhuis (1:05,21). Die junge Türkin Viktoria Zeynep Gunes schwamm in 1:05,32 Minuten auf Platz drei und holte damit im Erwachsenenbereich die erste Meisterschaftsmedaille ihrer Karriere.

Über die 50m Schmetterling wurde der Ukrainer Andriy Govorov in 22,36 Sekunden Kurzbahn-Europameister. Dahinter ging Silber an den Weißrussen Yauhen Tsurkin (22,56). Auf Platz drei kam Aleksandr Popkov (22,69) aus Russland. Zum Abschluss des Tages holte die Staffel aus Italien (1:29,26) den Sieg über die gemischten 4x50m Freistil. Auf die weiteren Plätze kamen die Teams aus Russland (1:29,59) und den Niederlanden (1:30,03).

Die Zusammenfassung der heutigen Halbfinals ist hier zu finden:

EM-Halbfinals | Alex Wenk schmettert Deutschen Rekord