(07.09.2015) Die ungewöhnlichen Wettkampfzeiten der Schwimm-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen in Rio haben bereits für internationalen Wirbel gesorgt. Der australische Verband reagiert nun und organisiert für seine Sportler ein Trainingscamp, in welchem sie die unfreundlichen Tagesabläufe schon einmal testen können.
Vor allem auf Wunsch der TV-Rechteinhaber werden die Finals der Olympischen Spiele in Rio erst um 22 Uhr Ortszeit beginnen. Die Vorläufe sind für 13 Uhr eingeplant. An diesen Zeiten orientiert sich auch der Tagesablauf des Trainingscamps, welches die australischen Schwimmer ab Sonntag absolvieren werden.
- So wird der Tagesablauf aussehen:
- 13 - 15 Uhr: Training
- zwischen 17 und 20 Uhr: Mittagessen
- ab 20:30 Uhr: Einschwimmen
- 22 bis 0 Uhr: Wettkampfsimulation
- 1 Uhr: Abendessen
- 2 Uhr: Nachtruhe
Der australische Chefcoach Jacco Verhaeren blickt schon einmal voraus auf Olympia: "Erfolgreiche Schwimmer, die nach den Finals noch zur Dopingprobe oder Pressekonferenz müssen, dann zurück ins olympische Dorf fahren, Abendessen - die könnten erst zwischen 3 und 4 Uhr ins Bett kommen", erklärt der Niederländer gegenüber der australischen Zeitung Perth Now. "Das ist etwas, das es so noch nie gab, deswegen hat keiner Erfahrung damit."
Mit dem Trainingslager will der Verband herausfinden, wie man die Situation in Rio bestmöglich für die Sportler gestalten kann und auf welche Herausforderungen man sich vorbereiten muss. "Wir sind das erste Land, das so etwas mal austestet und erhoffen uns davon einen Vorsprung vor den anderen", so Verhaeren.