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26. August 2015

(26.08.2015) Zwei Junioren-Weltrekorde, neun Entscheidungen und einen enttäuschten US-Youngster gab es heute am zweiten Tag der Junioren-WM in Singapur zu bestaunen.


Ohne Beteiligung des DSV-Teams ging heute der zweite Finaltag der Junioren-Weltmeisterschaften in Singapur über die Bühne. Interessant waren dabei die Vorstellungen des jungen US-Amerikaners Michael Andrew, der heute sieben Starts, davon allein fünf im Finalabschnitt auf dem Plan stehen hatte.

Dabei musste er bis zum letzten Finale warten, um dafür auch mit einer Medaille belohnt zu werden. Mit der gemischten US-Lagenstaffel (3:50,24) holte er knapp Bronze. Das Team aus Russland stellte hier in 3:45,85 Minuten einen neuen Junioren-Weltrekord auf. Silber ging an die Staffel aus Australien, bei der Schlussschwimmer Kyle Chalmers mit einer beeindruckenden Zwischenzeit von 47,68 Sekunden noch das US-Team abfangen konnte.

Die weiteren Einsätze liefen für das Multitalent Michael Andrew hingegen enttäuschend. Über die 100m Rücken verpasste Andrew die Medaillen nur haarscharf. In 54,88 Sekunden fehlten ihm sieben Hundertstel zum dritten Platz. Den Sieg sicherte sich der Rumäne Robert Glinta (54,30) vor Andrews US-Kollegen Michael Taylor (54,64) und dem Briten Luke Greenbank (54,81).

Es war nicht die einzige bittere Pille für Andrew heute. Über die 100m Brust kam er in 1:01,52 Minuten ebenfalls nur auf Platz vier. Zum Bronzemedaillengewinner Andius Sidlauskas aus Litauen fehlten 2,6 Zehntel. Gold erschwamm sich der Russe Anton Chupkov in 1:00,19 Minuten vor Reece Whiteley (1:01,99) aus den USA.

Das Pech setzte sich auch in den Halbfinals für Andrew fort. Über die 100m Schmetterling verpasste er den Einzug in den Endlauf in 53,72 Sekunden nur um vier Hundertstel. Die Bestzeit lieferte hier der Russe Daniil Pakhomov in 52,40 Sekunden ab.

Den Tiefpunkt gab es dann wohl im Finale über die 200m Lagen, die als Paradestrecke Andrews gelten. Der US-Boy stellte auf der letzten Bahn fast das Schwimmen ein und wurde in 2:06,54 Minuten Letzter des Finals. Gold ging stattdessen an den Australier Clyde Lewis (2:00,15) vor Daniel Sos (2:01,78) aus Ungarn und Sean Grieshop (2:01,83) aus den USA.

Zum Vergleich: Im Vorlauf hatte Andrew noch in 1:59,86 Minuten die Bestzeit abgeliefert, was im Finale locker zum Titel gereicht hätte. In den kommenden Tagen stehen für ihn neben mehreren Staffeleinsätzen noch die Starts über alle 50m-Strecken auf dem Plan.

Andrews Teamkollegen hingegen konnten mehrere Titel bejubeln. Die US-Boys sicherten sich über die 200m Freistil einen Doppelsieg. Hier gingen die ersten beiden Plätze an Maxime Rooney (1:47,78) und Grant Shoulds (1:48,42). Die Bronzemedaille holte der Russe Ernest Maksumov (1:48,68).

Die 800m Freistil entschied US-Schwimmerin Sierra Schmidt (8:27,55) für sich. Sie vewies damit Simona Quadarella (8:29,79) aus Italien und die Britin Holly Hibbot (8:31,56) auf die Plätze zwei und drei.

Über die 100m Rücken gab es einen neuen Junioren-Weltrekord durch die Australierin Minna Atherton in 59,58 Sekunden. Claire Adams (1:00,19) aus den USA und die Neuseeländerin Bobbi Gichard (1:00,42) schafften ebenfalls den Sprung aufs Podium.

Über die 200m Schmetterling schnappte sich die Chinesin Wang Siqi in 2:08,24 Minuten den Sieg. Die weiteren Medaillen gingen an Tansim Cook (2:08,86) aus Australien und die US-Schwimmerin Hannah Kukurugya (2:10,08).

Die Goldmedaille über die 50m Brust ging in 30,78 Sekunden an die türkische Favoritin Viktoria Zeynep Gunez. Sie hielt die Schwedin Sophie Hansson (31,18) und Katie Matts (31,66) aus Großbritannien auf Distanz.  In den Halbfinals des Tages kam die schnellste Zeit über die 100m Freistil in 53,95 Sekunden von der Kanadierin Taylor Ruck.