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03. August 2015

Die Berichterstattung zur Schwimm-WM 2015 in Kasan wird präsentiert von Speedo!

(03.08.2015) Wenn es um Hundertstelsekunden und Millimeterentscheidungen geht, dann ist höchste Präzision gefordert - so auch bei der Schwimm-WM 2015. Die Herren über die Zeiten in Kasan kommen aus der Schweiz. Wir haben hinter den Kulissen beim offiziellen Timekeeper OMEGA vorbeigeschaut.


Bekannt sind sie für ihre Luxusuhren, im Sport aber steht der Name OMEGA für die Entscheidung über Sieg oder Niederlage. Die Firma ist bei etlichen Großevents verantwortlich für die Messung von Zeiten und Weiten. Auch bei der Schwimm-WM in Kasan haben die Präzisionsexperten aus der Schweiz wieder das Ruder in der Hand bei allem, was mit Zeitnahme und Statistiken zu tun hat.

Dabei gibt es in Russland einige Premieren für Langbahn-Weltmeisterschaften: Erstmals kommen die Rückenstarthilfen (Bericht dazu auch im aktuellen swimsportMagazine) bei einer WM auf der 50m-Bahn zum Einsatz. Eine weitere Neuerung: Die Kampfrichter müssen den Athleten über die 800 und 1500m Freistil keine Anzeigetafeln mit der Anzahl der noch zu schwimmenden Bahnen ins Wasser halten.

Diesen Job übernimmt nun eine digitale Anzeige, die sich auf jeder Bahn am Beckenboden befindet. Diese zeigt zwar (bis jetzt) nur die zu schwimmenden Bahnen an. Laut den Herstellern wäre es aber auch möglich etliche andere Informationen wie Zwischenzeiten oder sogar Live-Bilder des Rennens darzustellen.

OMEGA ist nicht nur für die Zeiten verantwortlich. Auch alle Grafiken, die während der Rennen angezeigt werden, kommen aus der Kabine der Timekeeper. Dies sind zum Beispiel die virtuellen Weltrekordlinien, die bei besonders schnellen Rennen mitlaufen, oder auch die Anzeige der Namen und Nationen der Athleten auf den jeweiligen Bahnen vor dem Start.

Dass auf die Technik nicht immer Verlass ist, bekamen erst kürlich die Teilnehmer des European Youth Olympic Festivals in Tiflis (Georgien) zu spüren. Nach mehreren Ausfällen der elektronischen Zeitnahme einer chinesischen Firma musste man hier sogar wieder auf die "rustikale" Handzeitnahme zurückgreifen.

Dies kennt man auch hierzulande. Bei kleineren Meetings bis hin zu den Deutschen Meisterschaften wird daher neben der vollelektronischen Zeitnahme auch mit halbelektronischen Backup-Zeiten und zusätzlicher Handzeitnahme der Kampfrichter gearbeitet. Bei den Weltmeisterschaften hingegen versucht man diese "menschlichen" Faktoren komplett auszuschließen.

Die Kampfrichter am Beckenrand haben gar keine Stoppuhren mehr dabei. Mehrfache elektronische Backup-Systeme sollen Ausfälle der Zeitnahme ausschließen können. Damit die Anschlagplatten keine Fehler verursachen werden bei den Weltmeisterschaften nagelneue Matten eingesetzt, die vor der WM ausführlich getestet wurden.

Nach den Titelkämpfen werden sie eingelagert und können nun für Wettkämpfe von geringerer Bedeutung eingesetzt werden. Falls ihr also eurem Verein die Originalanschlagplatten der Schwimm-WM 2015 oder vielleicht auch Olympischen Spiele in Rio sichern wollt, dann fragt doch einfach mal bei den Experten in der Schweiz an.