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22. Juli 2012

(22.07.2012) Im dritten und letzten Teil unseres Rückblicks auf die Schwimmwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking dreht sich alles um die Resultate der internationalen Elite. Das erfolgreichste Team in China war ohne Zweifel die Mannschaft aus den USA. Vor allem die Herren aus Übersee waren kaum zu schlagen. Bei den Damen hingegen gaben die Schwimmerinnen aus Australien den Ton an.


Zwölf Goldmedaillen und insgesamt 31 Podestplätze - die US-amerikanischen Schwimmer waren mit Abstand die stärkste Mannschaft der Schwimmwettbewerbe in Peking. Doch was auf den ersten Blick nach einer herausragenden Mannschaftsleistung aussieht, ist bei näherer Betrachtung vor allem das Ergebnis einer Handvoll Superstars - vor allem bei den Herren.

Phelps, Lochte und Peirsol dominieren bei den Herren

Die Megaleistung von Michael Phelps haben wir bereits im letzten Teil der Serie vorgestellt. Allein er sorgte für fünf Goldmedaillen über seine Einzelstrecken. Weitere Siege feierten der fünffache Olympiasieger Aaron Peisol und Ryan Lochte, der bei der WM im vergangenen Jahr endgültig in die Liga eines Michael Phelps vorstoßen konnte. Sie entschieden die beiden Rückenstrecken für sich. Hinzu kommen die Triumphe der männlichen Staffeln. In allen Team-Wettbewerben bei den Herren gewannen die US-Boys. Auch hier gaben die Superstars Phelps, Peirsol und Lochte den Ton an und hatten maßgeblichen Anteil an den Erfolgen der Staffeln. Insgesamt entschieden die Männer aus den USA zehn der 16 Finals für sich.

Eine Handvoll Athleten widersetzen sich der US-Dominanz

Einer, der dagegenhalten konnte, war Brustspezialist Kosuke Kitajima. Der Japaner entschied wie schon vier Jahre zuvor die 100 und 200m Brust für sich und ließ den Konkurrenten hier kaum eine Chance. Über diese beiden Distanzen schafften es die US-Boys nicht einmal auf das Podium. Dies war ansonsten nur über die 50m Freistil der Fall, die an den Brasilianer Cesar Cielo gingen. Insgesamt standen bei 13 der 16 Siegerehrungen US-Amerikaner auf dem Treppchen. Neben Cielo und Kitajima konnten auch der Franzose Alain Bernard (100m Freistil), Tae-Hwan Park (400m Freistil) aus Südkorea und der Tunesier Oussama Mellouli die US-Dominanz bei den Herren durchbrechen.

Damen aus Downunder laufen US-Girls den Rang ab

Ein anderes Bild ergab sich bei den Damen. Hier gestaltete sich die Vergabe der Goldmedaillen weitaus vielfältiger. Athletinnen aus acht verschiedenen Nationen standen bei den 16 Siegerehrungen ganz oben auf dem Podest. Die US-Girls spielten hier eher eine Nebenrolle. Lediglich Natalie Coughlin (100m Rücken) und Rebecca Soni (200m Brust) holten Goldmedaillen. Deutlich stärker präsentierten sich die Australierinnen. Sechs Titel gingen auf das Konto der Damen aus Downunder, die ihrem Land damit Platz zwei im Medaillenspiegel der Schwimmwettbewerbe sicherten. Herausragend war dabei Stephanie Rice. Sie entschied beide Lagenstrecken für sich und holte auch Gold mit der 4x200m Freistilstaffel. Ebenfalls zwei Einzelstrecken entschieden die Britin Rebecca Adlington, die über die 400m Freistil und 800m Freistil triumphierte, und natürlich Sprintstar Britta Steffen (50, 100m Freistil) für sich. Steffen sorgte damit für die einzigen Glanzlichter der deutschen Beckenschwimmer, nachzulesen auch im zweiten Teil unseres Blick zurück auf die Olympischen Spiele 2008 in Peking.