(19.04.2015) Der Deutsche Schwimm-Verband müsse bessere finanzielle Anreize für seine Athleten schaffen, erklärt der einstige Spitzenschwimmer und derzeit als TV-Experte tätige Christian Keller in der aktuellen Ausgabe des swimsportMagazine. Unter anderem könnte ein Leistungskatalog entwickelt werden, auf Basis dessen die Athleten für Spitzenresultate bestimmte Prämien erhalten.
"Auf diesem Wege sollten Sponsoren- und Fernsehgelder direkt an die Athleten ausgeschüttet werden", so Keller im Interview mit dem swimsportMagazine. Der Olympiamedaillengewinner kritisiert zudem den Umgang mit den Athleten am Ende ihrer Karriere.
Er selbst fühlte sich hier vom DSV "komplett im Stich gelassen." Dem Verband sei es egal, ob sich die Athleten beruflich entwickelt haben oder was aus ihnen nach dem Sport wird. Der 42-Jährige regt in diesem Zusammenhang unter anderem ein Aquisitionsprogramm an, um ehemalige Spitzenschwimmer als Trainer weiterhin im Leistungssport zu halten.
Auch die gesellschaftliche Situation des Schwimmsports sieht Keller kritisch. "Wenn immer mehr Schwimmbäder schließen, dann wird einem Sport natürlich schon die Grundlage entzogen", so Keller, der hierbei Kommunen, Vereine und Schulen gemeinsam in der Verantwortung sieht.
Sportlich sieht Keller die deutschen Schwimmer nach den herben Rückschlägen der vergangenen Jahre auf einem guten Weg und lobt unter anderem die Verpflichtung von Henning Lambertz als Chef-Bundestrainer. "Für mich ist Henning Lambertz genau der Richtige, um den deutschen Schwimmsport wieder in die richtige Spur zu führen", erläutert der Essener.
Das komplette Interview gibt es in der aktuellen Ausgabe des swimsportMagazine. Dieses ist an den Bahnhöfen in ganz Deutschland erhältlich und kann zudem versandkostenfrei hier bestellt werden:
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