Die Berichterstattung zu den Deutschen Meisterschaften 2015 wird präsentiert von Speedo!
(12.04.2015) Mit seiner Weltjahresbestzeit über die 200m Freistil sorgte Paul Biedermann nicht nur für den Hammer des Tages sondern auch die insgesamt stärkste Leistung der Deutschen Meisterschaften 2015. Zum Abschluss der Titelkämpfe konnten vier weitere DSV-Asse die Weichen in Richtung Weltmeisterschaften stellen.
Was für ein Abschluss der Deutschen Meisterschaften 2015: Mit einem beherzten von vorn weg geschwommenen Rennen eroberte Paul Biedermann in 1:45,60 Minuten die Spitze der Weltrangliste über die 200m Freistil. Dabei war er sogar schneller als im Finale der Schwimm-EM 2014 und schickte so einen lautstarken Gruß an die internationale Konkurrenz.
Neben dem Hallenser konnte heute auch das zweite Aushängeschild des DSV, Marco Koch, eine überzeugende Leistung abliefern. In 2:09,72 Minuten sprengte er ein Quintett japanischer Schwimmer, die zuvor in der Weltrangliste vorn lagen und reihte sich international an dritter Stelle ein.
Vier DSV-Athleten, die bisher über noch keine andere Strecke die WM-Normen knacken konnten, schafften heuten den Sprung auf die "Longlist" des Bundestrainers. Freuen durfte sich so zum Beispiel Christian vom Lehn. Vier Jahre, nachdem er bei der WM in Shanghai sensationell Dritter wurde, liegt er wieder auf Weltmeisterschaftskurs. In 2:11,13 Minuten holte er Silber hinter Koch und knackte damit die WM-Norm. Auch Max Pilger, der in 2:11,35 Minuten auf Platz drei kam, blieb noch unter der geforderten Zeit. Er hatte jedoch am Morgen die Vorlaufnorm verpasst.
Über die 50m Freistil der Damen hatte Dorothea Brandt in 24,84 Sekunden leichtes Spiel mit der WM-Norm und blieb nur eine Hundertstel über der Saisonbestleistung, mit der sie weltweit unter den Top Ten liegt. Dahinter glänzte Anna Dietterle in 25,35 Sekunden mit einem neuen Deutschen Altersklassenrekord bei den 18-Jährigen. Bronze sicherte sich Nina Kost (25,53).
Auch Alexandra Wenk schlug den Weg in Richtung Kasan ein. Über die 100m Schmetterling holte sie in 58,18 Sekunden den Meistertitel und knackte die WM-Norm. Silber ging an Franziska Hentke (59,46) vor Daniela Schreiber (1:00,76). In den Kreis der WM-Kandidatinnen schwamm sich auch Vanessa Grimberg. Über die 200m Brust war die WM-Norm in 2:26,45 Minuten für sie keine Hürde. Michelle Lambert (2:29,30) und Margarethe Hummel (2:32,07) komplettierten das Podest.
Einem weiteren WM-Startplatz schwimmt Jenny Mensing entgegen, die im Finale über die 100m Rücken in 1:00,47 Minuten mehr als eine halbe Sekunde unter der WM-Norm blieb. Weitere Athletinnen konnten hier die geforderten Zeiten nicht erfüllen. Laura Riedemann (1:01,39) und Johanna Roas (1:01,42) schnappten sich Silber und Bronze. Mensing hatte bereits über die 200m Rücken die Normzeiten geknackt.
In den restlichen Finals des Tages verpassten die DSV-Schwimmer die Normen. Annika Bruhn verteidigte über die 200m Freistil in 1:58,55 Minuten ihren Meistertitel, blieb aber knapp über der WM-Norm. Johanna Friedrich (1:58,99) und Marlene Hüther (1:59,14) kamen auf die Plätze zwei und drei. Pauline Schmiedel sorgte als Vierte in 2:00,05 Minuten zudem dafür, dass das Spitzenquartett in der Summe unter der vom DSV vorgegebenen WM-Normzeit für die 4x200m Freistil blieb.
Im Pech schwammen heute erneut die deutschen Rücken-Herren. In einem engen Finale über die 100m blieb Jan-Philip Glania in 54,47 Sekunden um genau eine Zehntel über der WM-Norm. Nur fünf Hundertstel dahinter schlug Christian Diener an. Eine weitere halbe Zehntel später schwamm Marco di Carli (54,57) auf Platz drei.
Schon nach den Vorläufen stand fest, dass es über die 50m Freistil und 100m Schmetterling wohl keine WM-Kandidaten geben wird. Im Freistilsprint siegte Maximilian Oswald (22,52) vor Tony Lukas Fitterer (22,93) und Jonas Bergmann (22,96).
Große Freude gab es bei Markus Gierke, der über die 100m Schmetterling in 53,41 Sekunden die Nachfolge des abwesenden Steffen Deibler antrat. Dahinter konnte Philip Heintz (53,86) nur haarscharf den zweiten Platz gegen Marius Kusch (53,89) behaupten. Der Chemnitzer Paulus Schön sorgte zudem in 54,15 Sekunden für einen neuen Altersklassenrekord bei den 17-Jährigen.
Insgesamt unterboten damit in Berlin 26 Schwimmer "sauber" die geforderten WM-Normzeiten. Hinzu kommen Paul Biedermann und Steffen Deibler, die bereits für Kasan gesetzt sind. Zum Abschluss der Meisterschaften erklärte Henning Lambertz zudem ausdrücklich, dass man sich die Möglichkeit noch offen lasse, in Kasan alle Staffelstrecken zu besetzen, obwohl hier zum Teil die geforderten Zeiten in Berlin nicht erreicht wurden.
Die Beine können die WM-Kandidaten nun jedoch nicht hochlegen. Bis Anfang Juli müssen sie nochmals bei mindestens einem von mehreren zur Wahl stehenden internationalen Wettkämpfen in den Vor- und Endläufen Normzeiten unterbieten, um endgültig auf den WM-Zug aufzuspringen.
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