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03. März 2015

(03.03.2015) Der Deutsche Schwimm-Verband wird beim kommenden Rennen der 10km-Weltcup-Serie in Abu Dhabi (VAE) acht Aktive an den Start bringen. Freiwasser-Bundestrainer Stefan Lurz sieht den Wettkampf als eine wichtige Station auf dem Weg zur Schwimm-WM 2015 in Kasan.


Erstmals seit viereinhalb Jahren macht die 10km-Weltcup-Serie der FINA am 13. März wieder in Abu Dhabi Halt. Das Rennen ist nicht unumstritten, da bei seiner letzten Austragung 2010 der US-Amerikanische Freiwasserschwimmer Fran Crippen tödlich verunglückte. Einige Nationen, darunter die USA, haben angekündigt nicht am Weltcup in Abu Dhabi teilnehmen zu wollen. Der DSV sieht das Rennen jedoch als wichtigen Leistungstest und schickt acht Athleten an den Start.

"Die WM-Qualifikation rückt immer näher. Und mit der WM auch der erste Teil der Olympia-Qualifikation. Denn bei der WM in Kazan werden die ersten Tickets für die olympische 10-km-Distanz vergeben“, erklärt DSV-Freiwassertrainer Stefan Lurz in einer Pressemitteilung des Verbandes. „Deshalb ist es wichtig, dass wir jetzt Wettkampfpraxis sammeln und den direkten Vergleich mit der Weltelite suchen. Viele Wettkämpfe auf Top-Niveau gibt es nicht, Abu Dhabi ist einer von ihnen.“

Mit Blick auf die Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Rennen meint Lurz: "In puncto Sicherheit hat sich seit damals viel zum Positiven entwickelt. Fakt ist auch, bei Temperaturen jenseits der 30 Grad werden wir nicht starten." Vor allem die hohen Temperaturen wurden 2010 als Grund für das Verunglücken Crippens ausgemacht.

Der DSV reist daher mit einem großen Teil seiner Top-Athleten an den Golf. In Abu Dhabi starten Thomas Lurz, Angela Maurer, Christian Reichert, Isabelle Härle, Andreas Waschburger, Svenja Zihsler, Finnia Wunram und Sarah Bosslet.

Für sie ist es ein wichtiger Formtest auf dem Weg zur Qualifikation zur Schwimm-WM 2015. Lediglich Thomas Lurz ist für diese über die olympische 10km-Distanz bereits gesetzt. Vergeben werden zudem noch ein Ticket bei den Männern sowie zwei bei den Frauen. Hierfür werden die Plätze der 10km-Weltcups in Cancun (Mexiko) und Ungarn addiert, der bestplatzierte männliche Athlet sowie die beiden bestplatzierten Frauen dürfen auf das WM-Ticket hoffen.

Für Irritation sorgte im Zusammenhang mit dem Weltcup in Abu Dhabi auch die Verdreifachung des Preisgeldes, da hinter diesem Schritt ein "Lockmittel" vermutet wird, um Athleten trotz des umstrittenen Austragungsortes von der Teilnahme zu überzeugen. Die Prämien der weiteren Weltcup-Stationen blieben unverändert.