(20.02.2015) Nachdem Mexiko als Ausrichter der Schwimm-WM 2017 zurückgetreten ist, bringen sich Hamburg und Berlin als mögliche Gastgeber der Weltmeisterschaften ins Gespräch. Beide Städte könnten damit ihre Chancen für die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 steigern.
Bereits direkt nach Bekanntwerden des Verzichts auf die Schwimm-WM 2017 durch Mexiko hatte DSV-Präsidentin Christa Thiel erklärt, sie sehe Deutschland in der Lage, auch kurzfristig eine Weltmeisterschaft auszurichten. Als mögliche Austragungsorte stehen wohl Hamburg oder Berlin bereit.
"Wir werden das Gespräch mit dem Deutschen Schwimm-Verband zügig suchen, um zu klären, unter welchen Bedingungen eine deutsche Bewerbung Sinn macht", erklärte so zum Beispiel Hamburgs Sportsenator Michael Neumann.
Auch in Berlin hält man die Ausrichtung eines Großevents wie einer Schwimm-WM für "grundsätzlich immer interessant". Berlins Sportsenator Frank Henkel zeigt sich offen für die Idee, die Weltmeisterschaften in die Bundeshauptstadt zu holen: "Wir sollten uns anschauen, ob es hier eine realistische Chance gibt. Ob das dann auch durchführbar ist, müssen wir im Senat und mit dem DSV sondieren."
Am Mittwoch wurde bekannt, dass Mexiko nicht mehr als Gastgeber für die Schwimm-WM 2017 zur Verfügung steht. Ausschlaggebend waren hierfür finanzielle Gründe. Der Schwimm-Weltverband FINA muss nun schleunigst einen neuen Ausrichter für die in zwei Jahren stattfindenden Weltmeisterschaften finden.
In Hamburg hätte man bereits ein Konzept für die Austragung der WM in der Schublade. Die Hansestadt hatte sich schon um die Schwimm-WM 2013 beworben, war aber an Dubai gescheitert. Als die Golfmetropole die WM aus finanziellen Gründen zurückgeben musste, verzichtete man damals in Hamburg jedoch darauf, als Ersatzgastgeber einzuspringen. Stattdessen fanden die Weltmeisterschaften dann in Barcelona statt.
Berlin konnte im vergangenen Jahr mit der Austragung der Schwimm-Europameisterschaften überzeugen. Beide Städte könnten sich mit einer kurzfristigen erfolgreichen Ausrichtung der Weltmeisterschaft Punkte im Kampf um die Olympischen Spiele 2024 verschaffen. Sowohl Hamburg als auch Berlin haben Interesse an diesen.
Die Entscheidung, welche Stadt für Deutschland ins Rennen um Olympia gehen wird, soll am 21. März fallen. Der Gewinner im innerdeutschen Bewerberrennen könnte sich dann auch um die Schwimm-Weltmeisterschaften 2017 bemühen.