(11.12.2014) Am Montag hat das Internationale Olympische Komitee in Monte Carlo eine richtungsweisende Agenda von IOC-Präsident Thomas Bach beschlossen. Sie soll die Spiele moderner machen. Blickt man jedoch hinter die Pläne, so könnten den olympischen Schwimm-Wettbewerben Einschnitte drohen.
Sie soll die Spiele moderner, nachhaltiger und attraktiver machen, die neue Agenda von IOC-Prsident Thomas Bach. Geplant sind ein eigener TV-Sender für olympische Sportarten, nachhaltigere Spiele in temporären Sportstätten und auch eine Modernisierung der Wettkampfprogramms.
Der letztere Punkt könnte auch Auswirkungen auf den Schwimmsport haben, zumindest langfristig. Bisher gab es bei der Gestaltung des olympischen Programms eine Begrenzung von 28 Sportarten bei den Sommerspielen. Dies soll nun einer Obergrenze bei Entscheidungen und Sportlern weichen.
Demnach sollen bei den Sommerspiele nur noch maximal 10.500 Sportler antreten. Zudem soll eine Obergrenze für die Anzahl der Entscheidungen eingeführt werden. Maximal 310 Goldmedaillen sollen verteilt werden. In wie vielen und welchen Sportarten könnte von Spielen zu Spielen unterschiedlich werden. Damit soll Olymia mehr Flexibilität bekommen.
Übersetzt heißt dies jedoch folgendes: Kommen neue Sportarten zum Wettkampfprogramm hinzu, müssen andere Sportarten auf Entscheidungen verzichten. Da im Beckenschwimmen mit 32 Wettbewerben bereits mehr als zehn Prozent der Goldmedaillen vergeben werden, könnte auch hier der Rotstift angesetzt werden.
"Die Last muss zum Wohle der Spiele von allen geschultert werden", erklärte so zum Beispiel der kanadische IOC-Abgeordnete und ehemalige Weltklasseschwimmer Dick Pound gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.
Zuletzt kamen mit dem Freiwasserschwimmen zwei weitere FINA-Entscheidungen zum Olympia-Programm hinzu. Das es in Zukunft weitere werden könnten, und zum Beispiel die von vielen Athleten erhoffte Aufnahme der Sprintstrecken erfolgt, ist mit der neuen IOC-Agenda mehr als unwahrscheinlich.
Bild: Rio 2016