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07. Dezember 2014

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Kurzbahn-WM 2014 wird präsentiert von Speedo

(07.12.2014) Was für ein Abschluss des deutschen Teams bei der Kurzbahn-WM 2014 in Doha. Markus Deibler sorgt mit Weltrekord und WM-Gold für den aus DSV-Sicht größten Hammer der Titelkämpfe. Zudem glänzt Dorothea Brandt mit Bronze über die 50m Freistil. Die beiden Lagenstaffeln des DSV liefern jeweils Deutsche Rekorde ab.


Damit hatte wohl keiner gerechnet: Markus Deibler holte sich zum Abschluss der Kurzbahn-WM 2014 in Doha nicht nur den WM-Titel über die 100m Lagen. Der Hamburger stellte dabei auch in 50,66 Sekunden einen neuen Weltrekord auf. Die alte Bestmarke von US-Superstar Ryan Lochte unterbot Deibler damit im fünf Hundertstel.

„Ich hatte im Halbfinale noch Probleme, an der ersten Wende hinzukommen. Jetzt bin ich einfach nach dem Start ein bisschen weiter getaucht und es hat geklappt. No risk, no fun! Ich weiß, dass ich auf den zweiten 50m schnell bin. Mein Ziel war eine Medaille und nochmal Deutscher Rekord. Jetzt ist es Gold und Weltrekord! Damit hatte ich nie gerechnet. Ein geiler Erfolg, und Erfolg macht Spaß und motiviert für die kommende Zeit“, erklärt der Weltmeister nach dem Rennen.

Auch bei Chefbundestrainer Henning Lambertz ist die Freude groß: "Das ist unfassbar. Markus hat sich von Rennen zu Rennen gesteigert. Hier mit Weltrekord Weltmeister zu werden zeigt seine Klasse! Alle Topschwimmer waren über diese Distanz am Start und alle hat er heute bezwungen.“

Es ist der erste Weltrekord eines DSV-Schwimmers seit fünf Jahren. Nach dem Verbot des Hightech-Anzüge zu Beginn des Jahres 2010 war es keinem anderen deutschen Athleten gelungen einen Schwimm-Weltrekord aufzustellen. Titelverteidiger Lochte blieb dabei in 51,24 Sekunden nur die Bronzemedaille hinter dem Russen Vladimir Morozov (50,83).

Auch die weiteren DSV-Athleten lieferten heute im Finalabschnitt starke Vorstellungen ab. Über die 50m Freistil der Damen überraschte Dorothea Brandt mit der Bronzemedaille. In 23,77 Sekunden blieb sie dabei nur drei Hundertstel über ihrem Deutschen Rekord. Die niederländische Olympiasiegerin Ranomi Kromowidjojo sicherte sich in 23,32 Sekunden den Sieg vor der Australierin Bronte Campbell (23,62).

Zum Abschluss der WM standen die Entscheidungen in den Lagenstaffeln auf dem Programm. Hier sorgten die beiden deutschen Teams für nationale Bestmarken. Die Herren des DSV steigerten sich im Vergleich zum Vorlauf noch einmal deutlich und unterboten den hier erst aufgestellten Deutschen Rekord in 3:23,37 Minuten um zweieinhalb Sekunden.

Am Ende reichte dies jedoch gegen die starke internationale Konkurrenz für Christian Diener (50,93), Marco Koch (56,79), Steffen Deibler (49,72) und Markus Deibler (45,93) nur zu Platz acht. Gold ging in 3:21,14 Minuten an Brasilien. Die weiteren Medaillen sicherten sich die Teams aus den USA (3:21,49) und Frankreich (3:22,26).

Im letzten Finale der Titelkämpfe verbesserten Jenny Mensing (58,93), Vanessa Grimberg (1:05,79), Franziska Hentke (57,85) und Annika Bruhn (52,72) in 3:55,29 Minuten ihren Deutschen Rekord aus dem Vorlauf um vier Zehntel. Auch hier sprang jedoch lediglich der achte Platz hinaus. Gold sicherten die Titelverteidigerinnen aus Dänemark in 3:48,86 Minuten. Auf die weiteren Podestplätze kamen Australien (3:50,31) und Japan (3:50,50).

Die Zusammenfassung der WM-Finals ohne deutsche Beteiligung gibt es hier.

Links zur Kurzbahn-WM 2014: