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04. Dezember 2014

Die swimsportnews-Berichterstattung zur Kurzbahn-WM 2014 wird präsentiert von Speedo

(04.12.2014) Die internationalen Top-Schwimmer zündeten bei der Kurzbahn-WM in Doha heute ein wahres Feuerwerk der Spitzenzeiten. Insgesamt drei Weltrekorde stellten sie in den zehn Entscheidungen des Tages auf. Die deutschen Schwimmer holten zwar keine Medaillen aber den einen oder anderen Achtungserfolg.


Einen Paukenschlag nach dem anderen setzten die internationalen Schwimmstars heute bei der Kurzbahn-WM in Doha. Drei neue Weltrekorde wurden in den zum Teil unglaublich engen zehn Entscheidungen des Tages aufgestellt.

Dabei durfte auch Katinka Hosszu ins Konzert der Weltrekorde einstimmen. Die Ungarin, die bereits im Rahmen der Weltcup-Serie die Kurzbahn-Saison dominiert hatte, schwamm über die 100m Rücken in 55,03 Sekunden einen neuen Weltrekord.

Hosszu unterbot damit die alte Bestmarke, welche die Japanerin Shihi Sakai noch im Wunderanzug schwimmend 2009 beim Weltcup in Berlin aufgestellt hatte, um genau zwei Zehntel. Dahinter holte Emily Seebohm aus Australien in ebenfalls starken 55,31 Sekunden Silber. Auf dem dritten Platz landete Daryna Zevina (55,54) aus der Ukraine.

Auch Hosszus Weltcup-Co-Gesamtsieger Chad le Clos trug sich in die Rekordlisten ein. Über die 100m Schmetterling knackte er in 48,44 Sekunden den ebenfalls 2009 in Berlin aufgestellten Weltrekord (48,48) von Evgeny Korotyshkin. Hinter dem Südafrikaner sicherte sich US-Schwimmer Tom Shields in 48,99 Sekunden Silber. Auf den dritten Platz kam der Australier Tommaso D'Orsongna in 49,60 Sekunden.

Den ersten Weltrekord des Tages hatte es direkt zum Auftakt des Finalabschnitts im Endlauf über die 4x50m Lagen der Herren gegeben. Insgesamt blieben hier sogar sechs Teams unter der alten Bestmarke. Am schnellsten war das Team aus Brasilien in 1:30,51 Minuten vor Frankreich (1:31,25) und den USA (1:31,83). Die Staffel aus Russland, die noch im Vorlauf in 1:32,78 Minuten Weltrekord geschwommen war, ging als Vierter leer aus.

Die deutschen Schwimmer konnten am heutigen Tage nicht in die Medaillenvergabe eingreifen. Am engsten war Christian Diener an den Podestplätzen dran. In einem äußerst knappen Finale über die 100m Rücken kam er in 50,21 Sekunden zeitgleich mit Guilherme Guido aus Brasilien auf den fünften Platz. Den Sieg sicherte sich der Australier Mitch Larkin in 49,57 Sekunden. Dahinter hielt der Pole Radoslaw Kawecki die ebenfalls zeitgleichen Matt Grevers (USA) und Ryosuke Irie (Japan) in 50,11 Sekunden um eine Hundertstel hinter sich.

Einen Achtungserfolg verbuchte Sarah Köhler, die über die 800m Freistil in 8:17,08 Minuten ebenfalls Fünfte wurde. Hier holte Mireia Belmonte in 8:03,41 Minuten bereits ihre dritte Goldmedaille der Meisterschaften. Eng ging es im Kampf um Silber zu. Die Britin Jazmin Carlin schlug in 8:08,16 Minuten mit nur einer Hundertstel Vorsprung vor der Niederländerin Sharon van Rouwendaal an.

In den beiden weiteren Staffelfinals des Tages mussten sich die DSV-Quartette mit siebten Plätzen zufrieden geben. Über die 4x200m Freistil schwammen Markus Deibler (1:43,68), Florian Vogel (1:44,24), Tim Wallburger (1:45,81) und Clemens Rapp (1:43,67) insgesamt eine Zeit von 6:57,40 Minuten und steigerten sich damit im Vergleich zum Vorlauf.

Auf den letzten Metern schoben sich in diesem Finale die US-Boys noch auf den ersten Platz. In 6:51,68 Minuten schlugen sie 2,2 Zehntel vor Italien an. Bronze ging in 6:51,96 Minuten an die Staffel aus Russland.

Über die gemischten 4x50m Lagen schwammen Christian Diener (23,30), Dorothea Brandt (29,59), Steffen Deibler (22,41), Daniela Schreiber (24,17) in 1:39,47 Minuten ebenfalls auf Platz sieben. Die brasilianische Staffel holte in 1:37,26 Minuten Gold. Großbritannien (1:37,46) und Italien (1:37,90) sicherten sich die weiteren Medaillen des Tages.

Das dritte brasilianische Gold des Tages gab es durch Brustschwimmer Felipe Franca Silva. In 56,29 Sekunden verwies er über die 100m den britischen Jungstar Adam Peaty um sechs Hundertstel auf den zweiten Platz. Dahinter schnappte der Franzose Giacomo Perez-Dortona in 56,78 Sekunden dem südafrikanischen Olympiasieger Cameron van der Burgh die Medaille nur um zwei Hundertstel vor der Nase weg.

Auch in den weiteren beiden Finals des heutigen Tages waren die Weltrekorde nicht fern. Über die 50m Brust verfehlte Ruta Meilutyte den Weltrekord in 28,84 Sekunden nur um vier Hundertstel. Silber holte die Jamaikanerin Alia Atkinson in 28,91 Sekunden vor Moniek Nijhuis aus den Niederlanden (29,64).

Der Japaner Daiya Seto holte wie schon bei der WM 2013 in Barcelona Gold über die 400m Lagen. Zum Weltrekord fehlten ihm nur 8,3 Zehntel. Auf den zweiten Platz kam sein Landsmann Kosuke Hagino in 4:01,17 Minuten. Der Ungar David Verraszto holte in 4:01,82 Minuten WM-Bronze.

Die Zusammenfassung der heutigen WM-Halbfinals ist hier zu finden.

Links zur Kurzbahn-WM 2014:

Bild: Alibek Käsler / swimsportMagazine