(01.07.2012) Michael Phelps hat sich an deinem 27. Geburtstag selbst ein Geschenk bereitet und die 200m Lagen gegen Weltmeister Ryan Lochte für sich entschieden. Der Sunnyboy konnte sich zuvor zumindest bereits den Titel über die 200m Rücken holen. Für Schlagzeilen sorgte auch Comeback-Star Anthony Ervin, der sich zwölf Jahre nach seinem Olympiasieg auf dem Weg zurück an die Weltspitze befindet.
„Es fühlt sich gut an, wieder auf der Gewinner-Seite zu stehen“, so Michael Phelps nach seinem Sieg über die 200m Lagen. An seinem 27. Geburtstag konnte der Olympiasieger in neuer Weltjahresbestzeit von 1:54,84 Minuten seinen Dauerkonkurrenten Ryan Lochte um neun Hundertstel hinter sich lassen. Damit konnte sich Phelps zumindest ein wenig für die Niederlage bei den Weltmeisterschaften im vergangenen Jahr rächen, als Lochte ihm im direkten Duell den WM-Titel über die 200m Lagen entrissen hatte.
Heute Nacht das nächstes Duell Phelps vs. Lochte
„Ich bin aber sicher, das war nicht das Ende unseres Katz-und-Maus-Spiels”, blickt Phelps voraus. In Omaha war er Lochte über die 400m Lagen unterlegen, hatte ihn jedoch später über die 200m Freistil geschlagen. Auch bei den Olympischen Spielen in London dürften die beiden über diese drei Strecken aufeinander treffen – mindestens. Denn wenig später zogen beide ins Finale über die 100m Schmetterling ein und werden hier in der Nacht zum Sonntag ein weiteres Mal gegeneinander antreten. Phelps schwamm im Halbfinale in 51,35 Sekunden eine neue Weltjahresbestzeit. Lochte genügte in 52,47 Sekunden die sechstschnellste Zeit für die Endlaufteilnahme. Für ihn war es bereits das dritte Rennen des Finalabschnitts. Zuvor hatte Lochte das Finale über die 200m Rücken bestritten und in 1:54,54 Minuten in der weltweit zweitschnellsten Zeit des Jahres gewonnen. Dabei konnte er den WM-Dritten Tyler Clary um 3,4 Zehntel hinter sich halten.
Comeback: Ervin meldet sich zurück in der Weltspitze
Neben den beiden Superstars sorgte vor allem Comenback-Star Anthony Ervin für Aufsehen. Zwölf Jahre nachdem er sich bei den Olympischen Spielen in Sydney den Titel über die 50m Freistil geholt hatte und neun Jahre nach seinem Rücktritt schwamm er in Omaha über seine Paradestrecke in 21,74 Sekunden als Schnellster in den Endlauf. Mit dieser Zeit klettert Ervin auf den dritten Platz der aktuellen Weltrangliste und schwingt sich quasi aus dem Nichts auf zum Medaillenkandidaten für die Olympischen Spiele in London. Dafür muss der 31-Jährige jedoch im morgigen Finale auf einem der ersten beiden Plätze landen. Die Konkurrenz ist durchaus nicht zu verachten. Im Halbfinale blieben neben Ervin drei weitere Athleten unter der Marke von 22 Sekunden.
Soni glänzt – erste Olympiateilnahme für Jessica Hardy
In den weiteren Finals des Tages konnte unter anderem Olympiasiegerin Rebecca Soni glänzen. Über die 200m Brust stellte sie in 2:21,03 Minuten einen neue Weltjahresbestzeit auf. Damit trennt sie nur noch etwa eine Sekunde vom offiziellen Weltrekord der Kanadierin Annamay Pierse. Hinter Soni konnte sich auch Caitlin Leverenz in 2:23,03 Minuten das Olympiaticket sichern und damit auf Platz drei der aktuellen Weltrangliste schwimmen.
Strahlen durfte auch Jessica Hardy. Die siebenfache WM-Medaillengewinnerin entschied die 100m Freistil für sich und sicherte sich damit die erste Olympiateilnahme ihrer Karriere. In 53,96 Sekunden verwies sie dabei Super-Teenie Missy Franklin um 19 Hundertstel auf den zweiten Platz. Nur zwei Wettbewerbe zuvor hatte die 17-Jährige über ihre Paradestrecke 200m Rücken im Halbfinale in 2:07,91 Minuten für die schnellste Zeit gesorgt.