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(22.08.2014) Der junge Brite Adam Peaty hat bei der Schwimm-EM 2014 einen neuen Weltrekord über die 50m Brust aufgestellt und damit für das bisherige Highlight der Titelkämpfe in Berlin gesorgt. Eine kontinentale Bestmarke lieferte die gemischte Freistilstaffel Italiens ab. Die DSV-Athleten buchten heute ihre Tickets, um morgen bei der EM glänzen zu können. So lief der Finalabschnitt am Freitag:
Paukenschlag von UK-Youngster Adam Peaty: Mit seinem Weltrekord über die 50m Brust sorgte der 19-jährige Brite heute für das Highlight der Schwimm-EM 2014 in Berlin. Im Halbfinale der Brustsprintstrecke schwamm er in 26,62 Sekunden schneller als jeder andere Athlet zuvor.
Peaty unterbot damit die alte Bestmarke des südafrikanischen Olympiasiegers Cameron van der Burgh um fünf Hundertstelsekunden. Dieser hatte seinen Weltrekord bei der WM 2009 noch im mittlerweile verbotenen Ganzkörperanzug schwimmend aufgestellt. Peaty steht damit vor seinem nächsten großen Erfolg: Nach seinem EM-Gold und dem Commonwealth Games Sieg über die 100m Brust könnte er sich morgen im Finale über die Sprintdistanz einen weiteren Titel schnappen.
Für den Endlauf peilt er sogar eine Steigerung an: "Wegen meines Anschlags war es kein perfektes Rennen, da ist also morgen noch Raum für eine Verbesserung", erklärte Peaty, der beim Anschlag lang an die Wand herangleitete.
Peaty war nicht der einzige Rekordschwimmer am heutigen EM-Tag. Nur einen Lauf später stellten Luca Dotto, Luca Leonardi, Erika Ferraioli und Giada Galizi in der gemischten 4x100m Freistilstaffel in 3:25,02 Minuten einen neuen Europarekord auf. Silber ging mit 5,8 Zehnteln Rückstand an Russland. Auf den dritten Platz kam das Team aus Frankreich (3:27,02). In dem Finale waren lediglich vier Team gestartet. Durchaus eine kleine Enttäuschung für ein EM-Finale.
Die deutschen Schwimmer gönnten sich heute im Kampf um die EM-Medaillen eine kleine Verschnaufpause, doch es könnte morgen wieder Grund zu Jubeln für das Heimpublikum geben. Steffen Deibler liebäugelt über die 100m Schmetterling mit einer Medaille. Im heutigen Halbfinale lieferte er in 51,81 Sekunden die drittschnellste Zeit des Feldes ab. Konrad Czerniak aus Polen schwamm in 51,58 Sekunden die Bestzeit der Semifinals.
Auch die weiteren DSV-Herren packten den Sprung in die morgigen Finals. Über die 200m Rücken qualifizierten sich Jan-Philip Glania (1:58,21) und Christian Diener (1:58,37) als Fünfter und Siebter für den Endlauf. Radoslaw Kawecki aus Polen schwamm in 1:57,35 Minuten die schnellste Zeit. Ebenfalls im Finale steht Hendrik Feldwehr, der über die 50m Brust einen Lauf vor Rekordschwimmer Peaty dran war und hier in 27,70 Sekunden die insgesamt achtschnellste Zeit des Feldes schwamm.
In den Finals war der DSV heute nur einmal vertreten. Alexandra Wenk schwamm über die 100m Schmetterling in 54,59 Sekunden auf den siebten Platz. Den Titel sicherte sich die Dänin Jeanette Ottesen. In 56,52 Sekunden hielt sie die schwedische Top-Favoritin Sarah Sjöström eine hauchdünnen Hundertstelsekunde hinter sich. In 57,71 Sekunden holte Ilaria Bianchi aus Italien Bronze.
Es war bereits die zweite dänische Goldmedaille am heutigen Tag. Ottesens Team-Kollegin Rikke Möller Pedersen entschied souverän die 200m Brust für sich. In 2:19,84 Minuten blieb sie erneut unter der Marke von 2:20 Minuten. Dies war außer ihr noch keiner weiteren Athletin in diesem Jahr gelungen. Pedersen lag damit Welten vor der Konkurrenz. Erst in 2:23,82 Minuten folgte die Britin Molly Renshaw. Die Bronzemedaille ging an Jessica Vall Montero (2:24,08) aus Spanien.
Auch über die 100m Freistil der Herren gab es einen Favoritensieg. Nach den 50m Schmettterling entschied Florent Manaudou aus Frankreich auch dieses Finale für sich. In 47,98 Sekunden verwies er seinen Landsmann Fabien Gilot (48,36) und den Italiener Luca Leonardi (48,38) auf die weiteren Plätze.
Zum Auftakt des Wettkampftages hatte der Italiener Gregorio Paltrinieri über die 800m Freistil in 7:44,98 Minuten Gold geholt. Wie schon über die 1500m vehinderte Pal Joensen (7:48,49) von den Faröer Inseln einen italienischen Doppelsieg. Auf den dritten Platz kam Gabrielle Detti (7:49,35), der zumindest seinen Europarekord (7:42,74) behalten durfte. Paltrinieri hatte diese Bestmarke über weite Teile des Rennens im Visier, konnte das Tempo am Ende jedoch nicht halten.
Ohne DSV-Beteiligung fanden die heutigen Halbfinale der Damen statt. Über die 200m Freistil schwamm die italienische Titelverteidigerin Federica Pellegrini in 1:56,69 Minuten die Bestzeit. Morgen könnte es zudem das nächste dänische Gold geben: Über die 50m Rücken schwamm Youngster Mie Nielsen in 27,78 Sekunden mit der schnellsten Zeit in den Endlauf.
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Bild: Alibek Käsler