(10.08.2014) Katie Ledecky hat am vierten Tag der US-Meisterschaften in Irvine (Kalifornien) einen neuen Weltrekord aufgestellt und somit für das große Highlight der Veranstaltung gesorgt.
Die 17-Jährige schwamm in 3:58,86 Minuten knapp drei Zehntel schneller als Federica Pellegrini vor fünf Jahren bei der WM in Rom. Die Bestmarke der Italienerin stammt allerdings noch aus der Zeit der Anzug-Ära, weshalb die Leistung von Ledecky umso höher einzuschätzen ist. Bereis im Vorlauf war die in Washington D.C. geborene Athletin unter der 4-Minuten-Marke geblieben. Der Konkurrenz ließ sie in beiden Rennen nicht den Hauch einer Chance und distanzierte die Zweitplatzierte Cierra Runge um sechs Sekunden. Die ersten 200m hatte die Olympiasiegerin eine 1:57,72 Minuten als Durchgangszeit stehen und hatte auch zum Schluss die nötigen Körner um ihren dritten Weltrekord des Jahres aufzustellen.
Alle anderen Finals standen nach diesem furiosen Auftakt natürlich im Schatten des Ledecky-Rennens. Der langsamste Sportler im Finale der Männer über 400m Freistil, John Lewis, war übrigens nur drei Sekunden schneller als die neue Weltrekordhalterin. Dort gewann Michael McBromm in 3:47,19 Minuten vor Matt McLean, der sich mit elf Hundertsteln Rückstand mit Silber zufrieden geben musste.
Für eine andere Weltklasseleistung sorgte Matt Grevers. Über die 100m Rücken, bei den Spielen in London holte er über diese Strecke Gold, schwamm der 2,03 Meter große Athlet in 52,75 Sekunden zum Sieg. Auf Platz sechs landete diesmal Michael Phelps, der nach 53,95 Sekunden anschlug.
Bei den Damen gab für das Team rund um Superstar Missy Franklin gleich dreimal Grund zum jubeln, denn auf dem Podest bei der Siegerehrung für die 100m Rücken standen allesamt Athletinnen aus Kalifornien. Ganz oben natürlich die Olympiasiegerin, die als einzige Starterin des Finals in 59,38 Sekunden unter der Minuten-Marke blieb. Dahinter schlugen Rachel Bootsma (1:00,71min) und Elizabeth Pelton (1:00,76min) an.
Ebenfalls als Einziger unter der Grenze von einer Minute blieb Cody Miller bei seinem Goldrennen über die 100m Brust. In 59,91 Sekunden schnappte er sich den Titel des US-Meisters vor Nicolas Fink (1:00,38min) und 200m-Sieger Kevin Cordes (1:00,63min).
Den Sieg über 100m Brust der Damen mussten sich Micah Lawrence und Jessica Hardy teilen. Nach 1:06,51 Minuten schlugen die beiden zeitgleich an, obwohl Hardy bei der 50m-Wende deutlich in Front lag. Dritte wurde Breeja Larson (1:06,73min).
In der heutigen Nacht, von Sonntag auf Montag, gehen die Trials mit den letzten Entscheidungen, unter anderem den 50m Freistil-Finals, zu Ende.