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05. August 2014

(05.08.2014) Die Bilanz des ersten Wettkampftages der Europameisterschaften für die Sportler mit Behinderung in Eindhoven lässt sich sehen: Vier neue Weltrekorde, vier neue Europarekorde und für die deutsche Mannschaft gleich drei Medaillen.


In einem spannenden Rennen über 400m Freistil gewann Sebastian Iwanow in der Startklasse S6 die aller erste Medaille dieser Europameisterschaften. Der Deutsche setzte sich auf den zweiten 200 Metern von Israeli Yoav Valinsky und dem Schweden Karl Forsman ab und siegte in einer Zeit von 5:39,20 Minuten.

Die 17-jährige Nachwuchshoffnung Emely Telle musste sich im Finale über 100m Brust der geringfügig Seh-Beeinträchtigten (Startklasse S12) nur Karolina Pelendritou aus Zypern geschlagen geben, die in einer Zeit von 1:16,63 Minuten zu Gold schwamm. Telle aber sicherte sich in 1:20,82 Minuten vor Carla Casals aus Spanien den Silberrang.

Eine weitere Goldmedaille holte Elena Krawzow für das deutsche Team. Ebenfalls über 100m Brust, jedoch in der Startklasse S13, ließ sie ihre Konkurrentinnen weit hinter sich zurück und verbesserte ihren eigenen Europarekord um eine knappe halbe Sekunde auf 1:19,55. Zweite wurde die Spanierin Deborah Font, die Bronzemedaille ging an Maryna Stabrovska aus der Ukraine.

Das Treppchen nur knapp verpassten Daniela Schulte (Startklasse SB11) über 100m Brust, sowie Denise Grahl (Startklasse S7) über 400m Freistil. Beide beendeten das Rennen jeweils auf Platz fünf. Über 400m Freistil der Startklasse S7 erreichte Tobias Pollap ebenfalls den fünften Platz, gefolgt von Hannes Schürmann auf Platz sechs. Janina Savelsberg (Startklasse S14) erreichte die Anschlagmatten im Finale über 100m Rücken als siebte.

Aber auch die europäische Konkurrenz präsentierte sich in einer starken Form. Am Montag konnten neben Krawzows Europarekord, gleich sieben weitere internationale Rekorde aufgestellt werden.

Schon morgens in den Vorläufen verbesserte die Niederländerin Summer Mortimer in der Startklasse S10 den Rekord über 50m Freistil auf eine Zeit von 28,30 Sekunden. Nachmittags konnte sie diesen nochmals unterbieten und schwamm in 28,12 Sekunden zur Goldmedaille.

Auch Dimitry Girgorev (Startklasse S10) aus Russland konnte sich über einen neuen Europarekord freuen. Er schlug über 50m Freistil 11 Hundertstel früher an, als er es noch vor vier Monaten tat. 24,37 Sekunden betrug die neue Siegzeit.

Überraschen konnte vor allem der Ukrainer Oleksii Fedyna über 100m Brust in der Startklasse SB12. Er verbesserte den alten Weltrekord um fast zwei Sekunden und siegte in einer Zeit von 1:04,07 Minuten vor dem Weltmeister und bis dahin amtierenden Rekordhalter Uladzimir Izotau (Weißrussland).

Marc Evers aus den Niederlanden ließ sich die Chance nicht nehmen vor heimischem Publikum seiner Favoritenrolle über die 100m Rücken der Lernbehinderten gerecht zu werden. Der Weltmeister von 2013, sicherte sich auch den Europameistertitel und verbesserte seinen eigenen Weltrekord um 52 Hundertstel auf eine Zeit von 1:00,44 Minuten.

Weitere Weltrekorde knackten die Spanierin Sarai Gascon (Startklasse S9) über 50m Freistil und der Russe Alexander Makarov (Startklasse S2) über 100m Freistil.