(11.08.2013) Auch am zweiten Tag des Weltcups in Berlin zündeten die Top-Schwimmer ein wahres Rekord-Feuerwerk. Katinka Hosszu knackte den Weltrekord über die 400m Lagen. Auch Mireia Belmonte trug sich erneut in die Rekordlisten ein. Neue deutsche Bestmarken schwammen Marco Koch, Markus Deibler und Franziska Hentke. Insgesamt gab es fünf Podestplätze für die DSV-Atheten.
Fünf Tage, sechs Weltrekorde - so lautet die Bilanz der Ungarin Katinka Hosszu nach den Weltcup-Meetings in Berlin und Eindhoven. Am zweiten Tag des Wettkampfes in der Bundeshauptstadt sicherte sie sich auch die Bestmarke über die 400m Lagen. In 4:20,85 Minuten unterbot sie den alten Weltrekord der US-Amerikanerin Julia Smit um 19 Hundertstel. "Ich glaube es war eine gute Idee, zwei Weltcups direkt nach der WM zu haben, denn jeder ist noch in Form und kann schnell schwimmen", erklärte die Rekordjägerin.
Bereits im Vorlauf über die 100m Lagen hatte Hosszu in 57,45 Sekunden einen neuen Weltrekord aufstellen können. Im Endlauf blieb sie zwar 2,9 Zehntel über dieser Zeit, holte aber souverän Gold. Pech hatte hier Theresa Michalak. Sie hatte zwar in neuer deutscher Rekordzeit angeschlagen, wurde jedoch disqualifiziert.
Belmonte schwimmt ihren zweiten Weltrekord in Berlin
Auch Mireia Belmonte konnte sich erneut in die Weltrekordlisten eintragen. In 3:54,52 Minuten schwamm die Spanierin über die 400m Freistil um 3,3 Zehntel unter die alte Bestmarke der Französin Camille Muffat. "Ich hatte nicht erwartet so schnell auf den 400m zu sein, da ich mich eigentlich auf die 800m konzentriert hatte. Mit dem Preisgeld gehe ich nun in Barcelona shoppen", erklärte Belmonte nach dem Rennen. Gestern hatte sie bereits mit einem Weltrekord über die 800m Freistil glänzen können und hier als erste Frau überhaupt die Marke von acht Minuten geknackt.
Koch schwimmt Deutschen Rekord über 100m Brust
Die deutschen Schwimmer steuerten drei nationale Bestmarken zur Berliner Rekordgala bei. Einen weiteres Rekordrennen gab es so zum Beispiel von Marco Koch. Er schwamm über die 100m Brust wie schon am Tag zuvor über die doppelte Distanz eine neue nationale Bestmarke. In 57,38 Sekunden unterbot er den alten Deutschen Rekord, den er im Jahr 2009 noch im Hightech-Anzug aufgestellt hatte, um 1,4 Zehntelsekunden. "Der Deutsche Rekord zeigt, dass der Weltcup einen hohen sportlichen Stellenwert hat. Alle Deutschen waren hier gut", so Koch, für den dies zu Bronze hinter dem Italiener Fabio Scozzoli und Daniel Gyurta aus Ungarn reichte. Kochs DSV-Kollege Hendrik Feldwehr wurde Fünfter. Erik Steinhagen aus Essen kam auf den achten Rang.
Auch Hentke und Deibler mit Deutschen Rekorden - Pedersen knackt Europarekord
Auch Franziska Hentke und Markus Deibler sorgten für neue nationale Bestmarken. Hentke unterbot über die 200m Schmetterling in 2:04,33 Minutenden alten von ihr selbst gehaltenen Deutschen Rekord um 0,23 Sekunden. Für die Medaillen reichte dies jedoch nicht. Hentke kam damit auf den vierten Platz.
Markus Deibler verbessert über die 200m Lagen in 1:53,24 Sekunden seinen Deutschen Rekord um eine Hundertstelsekunde. Damit landet er auf dem fünften Rang.
Einen neuen Europarekord konnte zudem die Dänin Rikke Möller Pedersen aufstellen. Die Vize-Weltmeisterinn schwamm über die 200m Brust in 2:15,93 Minuten als erste Europäerin unter die Marke von 2:16 Minuten.
Steffen Deibler holt zweimal Bronze und Staffelsilber
Weitere Medaille gab es für Steffen Deibler. Über die 100m Schmetterling schwamm er in 49,72 Sekunden auf den dritten Platz. "Das ist eine starke Zeit, da gibt es nichts zu meckern", erklärte Deibler nach dem Rennen. Den Sieg holte sich hier Tom Shields aus den USA in 49,01 Sekunden vor Weltmeister Chad le Clos (49,48) aus Südafrika.
Später holte Deibler auch über die 50m Freistil Bronze. In 21,04 Sekunden musste er sich lediglich dem südafrikanischen Weltrekordhalter Roland Schoeman (20,86) und Vlad Morozov (21,00) aus Russland geschlagen geben.
Zum Abschluss des Weltcups in Berlin gab es dann noch eine Silbermedaille für die DSV-Schwimmer. In der gemischten 4x50m Freistilstaffel mussten sich Dorothea Brandt, Steffen und Markus Deibler sowie Theresa Michalak lediglich dem Team aus den Niederlanden um Olympiasiegerin Ranomi Kromowidjojo geschlagen geben.
Auch Ruhnau schwimmt auf Platz drei
Die erste Medaille für das DSV-Team am heutigen Tag hatte Caroline Ruhnau holen können. Über die 50m Brust kam sie in 30,14 Sekunden auf Platz drei. Sie verwies dabei ihre Essener Team-Kollegin Dorothea Brandt (30,35) knapp auf den vierten Platz. Theresa Michalak wurde in 31,12 Sekunden Achte. Der Sieg ging wie bereits in Eindhoven an die Jamaikanerin Alia Atkinson (29,31) vor Rikke Möller Pedersen (30,00).
Die heutigen Finalergebnisse der DSV-Schwimmer beim Weltcup in Berlin:
400m Lagen (w):
6. Annika Bruhn - 4:41,06
7. Kathrin Demler - 4:41,82
200m Freistil (m):
6. Dimitri Colupaev - 1:43,62
8. Robin Backhaus - 1:45,92
50m Brust (w):
3. Caroline Ruhnau - 30,14
4. Dorothea Brandt - 30,35
8. Theresa Michalak - 31,12
100m Brust (m):
3. Marco Koch - 57,38 DR
5. Hendrik Feldwehr - 57,87
8. Erik Steinhagen - 58,61
100m Schmetterling (m):
3. Steffen Deibler - 49,72
200m Schmetterling (w):
4. Franziska Hentke - 2:04,33 DR
200m Lagen (m):
5. MarkusDeibler - 1:53,24 DR
8. Dimitri Colupaev - 1:56,42
400m Freistil (w):
5. Sarah Köhler - 4:03,14
6. Leonie Antonia Beck - 4:03,22
50m Freistil (m):
3. Steffen Deibler - 21,04
200m Brust (m):
6. Julia Willers - 2:30,93
100m Lagen (w):
DSQ Theresa Michalak
4x50m Freistil - mixed:
2. Brandt / S. Deibler / M. Deibler / Michalak - 1:31,35