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28. Juni 2013

(28.06.2013) Der ditte Finalabschnitt der US-Trials in Indianapolis hielt eine Überraschung nach der anderen bereit. Über die 100m Schmetterling musste sich Superstar Ryan Lochte dem international bisher unbekannten Eugene Godsoe geschlagen geben und muss damit um seinen Platz in der US-Lagenstaffel bangen. Vize-Weltmeister Tyler Clary unterlag über die 400m Lagen dem Youngster Chase Kalisz. Über die 50m Rücken blieb für die Olympiasieger Missy Franklin und Matt Grevers ebenfalls nur Platz zwei. Hier sorgte Rachel Bootsma mit einem US-Rekord für eines der Highlights des Tages.


Auch nach dem Karriereende von Michael Phelps bleibt Ryan Lochte ein Titel über die 100m Schmetterling bei US-Meisterschaften verwehrt. Im Finale der Trials in Indianapolis musste sich der fünffache Olympiasieger in 51,71 Sekunden um hauchdünne fünf Hundertstel dem international bisher unbekannten Eugene Godsoe geschlagen geben. Der 25-Jährige reihte sich mit seiner Zeit von 51,66 Sekunden in der Weltrangliste an vierter Stelle ein und darf nun mit einem Platz in der US-Lagenstaffel bei der Schwimm-WM in Barcelona hoffen. Bereits tags zuvor hatte sich Godsoe den Titel über die 50m Schmetterling erschwommen.

Auf den Platz in der Lagenstaffel hatte eigentlich Lochte spekuliert und zugunsten der 100m Schmetterling sogar auf einen Start über die 400m Lagen und damit die Möglichkeit, hier seinen WM-Titel zu verteidigen, verzichtet. Dem Superstar bleibt jedoch noch eine Chance: Da die 100m Schmetterling bei der Schwimm-WM einen Tag vor dem Endlauf über die 4x100m Lagen stattfinden, kann er sich mit einer starken Leistung über die Einzelstrecke doch noch für die Staffel empfehlen.

400 Lagen: Vize-Weltmeister Tyler und Vize-Olympiasiegerin Beisel geschlagen

Lochte war am dritten Tag der US-Qualifikation für die Schwimm-WM nicht der einzige Superstar, der sich mit Silber zufrieden geben musste. Über die 400m Lagen blieb Vize-Weltmeister Tyler Clary nur Platz zwei. Mit einer für seine Verhältnisse durchschnittlichen Zeit von 4:14,62 Minuten musste er Nachwuchshoffnung Chase Kalisz den Vortritt lassen. Der 19-Jährige nutzte die Abwesenheit von Ryan Lochte und das Karriereende von Michael Phelps und sicherte sich in 4:11,83 Minuten seinen ersten US-Meistertitel über die 400m Lagen. In der Weltrangliste reihte er sich damit an sechster Stelle ein. Ryan Lochte liegt hier in 4:11,36 Minuten auf Platz vier.
Bei den Damen musste sich die Olympia-Zweite Elisabeth Beisel über die 400m Lagen der Newcomerin Maya DiRando um 1,6 Zehntel geschlagen geben. DiRando schwamm dabei mit ihrer Siegerzeit von 4:34,34 Minuten auf Platz drei der Weltrangliste. Beisel liegt in 4:34,50 Minuten einen Rang dahinter.

Plummer mit Weltjahresbestzeit - Nur Platz zwei für Grevers und Franklin

Auch über die 50m Rücken gab es Niederlagen für die Top-Stars im US-Team. Bei den Herren reichte er für 100m-Rücken-Olympiasieger Matt Grevers im 50m-Sprint in 24,77 Sekunden  nur zum zweiten Platz. Gold holte sich David Plummer, der in 24,52 Sekunden für die einzige neue Weltjahresbestzeit am dritten Meisterschaftstag in Indianapolis sorgen konnte.
Bei den Damen musste sich die vierfache Olympiasiegerin Missy Franklin in 27,98 Sekunden ebenfalls mit Silber zufrieden geben. Dabei konnte die Siegerin Rachel Bootsma eine beeindruckende Vorstellung abliefern. In 27,68 Sekunden stellte sie einen neuen US-Rekord auf und sicherte sich so ihren Starplatz bei der Schwimm-WM in Barcelona. Weltweit liegt Bootsma damit an dritter Stelle.

Schnelle Zeiten von Brustprintern Steel und Hardy

Eine starke Vorstellung lieferten auch die Brustsprinter ab. Bei den Männern konnte Kevin Steel über die 50m Brust in 27,26 Sekunden seinen im Vorlauf aufgestellten Meisterschaftsrekord erneut verbessern. In der Weltrangliste liegt er damit auf Platz drei.
Über die 50m Brust der Damen sicherte sich Weltrekordhalterin Jessica Hardy den Sieg und damit auch das Ticket für die Schwimm-WM in Barcelona. Sie schwamm in 30,24 Sekunden die weltweit bisher zweitschnellste Zeit des Jahres.

Weitere Links zu den US-Trials 2013:

Titelbild: © Gian Mattia D'Alberto/LaPresse - arena