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26. Juni 2013

(26.06.2013) Die Top-Favoriten Missy Franklin und Nathan Adrian haben am ersten Tag der US-Trials in Indianapolis die 100m Freistil für sich entschieden. Superstar Ryan Lochte sicherte sich einen Platz in der US-Amerikanischen WM-Staffel über die 4x100m Freistil. Der international bisher unerfahrene Tom Luchsinger trat die Nachfolge von Rekord-Olympiasieger Michael Phelps als US-Meister an.


Wenige Wochen vor Beginn der Schwimm-WM in Barcelona präsentiert sich US-Star Missy Franklin bereits in hervorragender Form. Zum Auftakt der US-Trials in Indianapolis entschied die vierfache Olympiasiegerin souverän die 100m Freistil für sich. In 53,43 Sekunden schwamm sie dabei eine neue persönliche Bestzeit und war bereits schneller als im Olympia-Finale von London, im welchem sie als Sechste anschlug. In der Weltrangliste liegt Franklin damit nun an zweiter Stelle hinter der Australierin Cate Campbell.

Für eine kleine Überraschung sorgte Shannon Vreeland, die sich in 53,83 Sekunden die Silbermedaille und damit den zweiten Einzelstartplatz bei der Schwimm-WM über diese Strecke sicherte. Vreeland gilt als Spezialistin über die doppelte Distanz und holte in London Olympiagold mit der 4x200m-Staffel. Auf den dritten Platz kam mit nur drei Hundertsteln Rückstannd auf Vreeland die 16-jährige Newcomerin Simone Manuel. Hinter den beiden Außenseiterinnen sicherte sich die Vize-Weltmeisterin auf der Kurzbahn Megan Romano in 53,90 Sekunden als Vierte einen Platz in der US-Amerikanischen 4x100m Freistilstaffel. Mit vier Athletinnen unter 54 Sekunden dürften die US-Girls als Favoritinnen über diese Strecke zur Schwimm-WM nach Barcelona reisen. Enttäuschend präsentierten sich hingegen die Mitfavoritinnen Natalie Coughlin und Jessica Hardy. Sie kamen lediglich auf die Plätze fünf und acht.

Adrian holt Titel - Lochte sichert sich Staffelplatz

Bei den Herren schwamm Olympiasieger Nathan Adrian zum Titel über die 100m Freistil. Dabei verfehlte er in 48,10 Sekunden seine Saisonbestleistung, mit der er an vierter Stelle der Weltrangliste liegt, um zwei Hundertstelsekunden. Hinter ihm sicherte sich Jimmy Feigen in starken 48,24 Sekunden den zweiten WM-Startplatz. Im vergangenen Jahr war Feigen bei den Olympischen Spielen in London noch lediglich als Vorlaufschwimmer im Einsatz. Er verwies in Indianapolis den einstigen 50m-Olympiasieger Anthony Ervin (48,49) auf den dritten Rang. US-Superstar Ryan Lochte schlug in 48,58 Sekunden als Vierter an und darf somit mit einem Platz in der 4x100m Freistilstaffel bei der WM in Barcelona rechnen.

Noname Luchsinger tritt in die Fußstapfen von Michael Phelps

Der international bisher unerfahrene Tom Luchsinger machte sich das Karriereende von Michael Phelps zu nutze und trat dessen Nachfolge als US-Meister über die 200m Schmetterling an. Der "Noname" holte in 1:55,57 Minuten souverän den Titel und schwamm damit auf Platz fünf der aktuellen Weltrangliste. Erst mit mehr als einer Sekunde Rückstand schlug 200m-Rücken-Olympiasieger Tyler Clary (1:56,58) an. Beide sicherten sich damit ihre Startplätze bei der Schwimm-WM in Barcelona.
Bei den Damen holte sich Titelverteidigerin Cammile Adams in 2:08,10 Minuten den Sieg über diese Strecke. Hinter ihr schlug Universiade-Champion Maya DiRado als Zweite an. Auch sie untebot in 2:09,12 Sekunden die FINA-A-Norm (2:09,38) über diese Strecke und darf damit auf einen WM-Startplatz hoffen. Die FINA-A-Normen werden vom US-Verband als Qualifikationshürde für die Schwimm-WM in Barcelona herangezogen. Eigene Normzeiten stellt der Verband traditionell nicht auf.

Ausdauerspezialisten Ledecky und Jaeger holen Titel

Über die 800m Freistil der Damen schwamm Überraschungs-Olympiasiegerin Katie Ledecky zum Sieg. Dabei verfehlte die 16-Jährige in 8:22,41 Minuten ihre Weltjahresbestzeit um etwa zwei Sekunden. Hinter ihr holte die Olympia-Dritte Chloe Sutton in 8:23,24 Minuten Silber. Weltweit war dies die bisher drittschnellste Zeit des Jahres.
Über die 1500m Freistil der Herren holte sich der Olympia-Sechste Connor Jaeger in 14:53,34 Minuten den Sieg. Bisher waren in diesem Jahr lediglich Weltrekordhalter Sun Yang und der Australier Jordan Harrison schneller. Auf Rang zwei kam in Indy Michael McBroon in 14:59,12 Minuten. Auch diese beiden dürften damit ihren Platz im WM-Team gebucht haben.

Hier finden Sie die wichtigsten Links zu den US-Trials 2013: