(29.07.2009) Nach dem erfolgreichen Tag gestern lief es heute für die deutschen Sportler eher durchwachsen. Zwar qualifizierte sich Daniela Samulski über die 50 Rücken als Zweitschnellste für das Finale, doch Hendrik Feldwehr verpasste über die 50 Brust leider knapp die Medaille. Annika Mehlhorn und Yannick Lebherz schieden im Halbfinale über 200 Schmetterling beziehungsweise Lagen aus. Im Medaillenspiegel (siehe unten) zieht Italien an Deutschland vorbei
Den Höhepunkt aus deutscher Sicht gab es schon relativ früh im Finalabschnitt. Im Semifinale über die 50 Meter Rücken legte Daniela Samulski zunächst in 27,39 Sekunden mit neuem Weltrekord vor. Doch die Bestmarke hielt nur wenige Minuten. Im zweiten Semifinale zog die Russin Anastasia Zueva in 27,38 Sekunden nach und stellte ihrerseits eine neue Bestmarke auf.
Hendrik Feldwehr konnte über die 50 Meter Brust seine Halbfinalzeit (26,83) von gestern leider nicht bestätigen und wurde im Endlauf Vierter. Vor der WM wäre selbst dies noch eher ein gewagter Tipp gewesen, doch mit seinem Europarekord gestern stieg Feldwehr auch zum Medaillenfavoriten auf. Im Finale blieb er zwar erneut unter der 27-Sekunden-Marke, doch das reichte nicht. ”So ärger ich mich natürlich ein bisschen”, meinte Feldwehr nach dem Rennen. Es siegte Cameron van den Burgh aus Südafrika in 26,67 (Weltrekord) vor dem Brasilianer Felipe Silva, der bei der Siegerehrung vor Tränen kaum aufrecht stehen konnte, und Mark Gangloff aus den USA.
Rekorde im Vorlauf – das Aus im Halbfinale
Annika Mehlhorn hatte über 200 Meter Schmetterling im Vorlauf als Fünftschnellste einen Deutschen Rekord in 2:06,45 Minuten aufgestellt, blieb dann im Halbfinale leider deutlich darüber und schied als Zehnte aus. Bei der WM-Qualifikation in Berlin hatte Mehlhorn noch die Normzeit über diese Strecke verpasst, wurde jedoch für die deutsche Lagenstaffel mitgenommen. Auch Yannick Lebherz hatte bei den Deutschen Meisterschaften die Qualifikationszeiten knapp verpasst, doch der Verband drückte ein Auge zu. Im Vorlauf zahlte er dies heute, wie Mehlhorn, mit Deutschem Rekord über 200 Meter Lagen in 1:58,94 Minuten zurück. Im Halbfinale bleib er dann zwar erneut unter zwei Minuten, schied jedoch als 13. aus. Steffen Deibler scheiterte über die 100 Meter Freistil im Vorlauf in 48,68 Sekunden.
Italien geht an Deutschland vorbei
Michael Phelps hat sich nach der Niederlage gegen Paul Biedermann am gestrigen Abend heute keine Blöße gegeben und seine Paradestrecke, die 200 Meter Schmetterling, in neuer Weltrekordzeit von 1:51,51 Sekunden gewonnen. Bei den Weltmeisterschaften 2001 holte sich Phelps über diese Strecke seinen ersten internationalen Titel. Die Silbermedaille in Rom ging an den Polen Pawel Korzeniowski , gefolgt von Takeshi Matsuda aus Japan.
Im Finale über die 200 Meter Freistil siegte die Top-Favoritin Federica Pelligrini in 1:52,98 (Weltrekord) vor den beiden Amerikanerinnen Allison Schmitt und Dana Vollmer.
Das letzte Finale des Tages entschied über 800 Meter Freistil der Chinese Lin Zhang in 7:32,12 Minuten für sich, gefolgt von dem eigentlichen Favoriten über diese Strecke, Oussama Mellouli. Beide blieben unter der Weltrekordmarke von Grant Hackett. Dritter wurde Ryan Cochrane aus Kanada.
Im Medaillenspiegel der Beckenschwimmer ziehen die Italiener damit am DSV-Team vorbei:
Gold | Silber | Bronze | Ges. | |
USA | 4 | 3 | 3 | 10 |
Italien | 3 | 0 | 0 | 3 |
Deutschland | 2 | 2 | 0 | 4 |
Australien | 1 | 3 | 2 | 6 |
Großbritannien | 1 | 1 | 1 | 3 |
China | 1 | 0 | 2 | 3 |
Südafrika | 1 | 0 | 1 | 2 |
Japan | 1 | 0 | 1 | 2 |
Serbien | 1 | 0 | 0 | 1 |
Niederlande | 1 | 0 | 0 | 1 |
Schweden | 1 | 0 | 0 | 1 |
Russland | 0 | 3 | 1 | 4 |
Tunesien | 0 | 2 | 0 | 2 |
Frankreich | 0 | 1 | 1 | 2 |
Dänemark | 0 | 1 | 0 | 1 |
Brasilien | 0 | 1 | 0 | 1 |
Polen | 0 | 1 | 0 | 1 |
Spanien | 0 | 0 | 2 | 2 |
Ungarn | 0 | 0 | 1 | 1 |
Rumänien | 0 | 0 | 1 | 1 |
Kanada | 0 | 0 | 1 | 1 |