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26. April 2013

(26.04.2013) Am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaften in Berlin konnten sich zehn weitere Schwimmer das Ticket für die diesjährigen Schwimm-Weltmeisterschaften sichern. Besonders stark präsentierte sich dabei Dorothea Brandt die über die 50m Schmetterling und 50m Brust nach Barcelona sprintete. Über die 50m Schmetterling der Herren verfehlte Olympia-Finalist Steffen Deibler zudem seinen Deutschen Rekord nur um Haaresbreite.


Zwei Finals, zwei Goldmedaillen, zwei WM-Startplätze: Sprintexpertin Dorothea Brandt hat einen Bombenstart in die Deutschen Meisterschaften 2013 hingelegt. Am heutigen zweiten Finaltag entschied die Essenerin zunächst in 31,29 Sekunden das hochspannende Finale über die 50m Brust für sich. Die WM-Norm von 32,00 Sekunden war hier keine ernsthafte Hürde. Stark präsentierten sich in diesem Finale auch die Verfolgerinnen: Mit Titelverteidigerin Caroline Ruhnau (31,57) und den beiden Nachwuchshoffnungen Julia Willers (31,59) und Margarethe Hummel (31,61) blieben gleich drei weitere Athletinnen unter der WM-Norm. Da es jedoch nur zwei Startplätze gibt, kann Routinier Ruhnau für die WM planen, während die beiden Talente auf ihre unzweifelhaft kommende nächste Chance hoffen müssen.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 50m Brust der Damen:

  Schwimmerin Verein Zeit
1. Dorothea Brandt SG Essen 00:31,29
2. Caroline Ruhnau SG Essen 00:31,57
3. Julia Willers SV Halle (Saale) 00:31,59
4. Margarethe Hummel Charlottenburger Damen SV Nixe 00:31,61
5. Sibylle Dalacker SV Nikar Heidelberg 00:32,33
6. Nicole Frackowski SG Frankfurt 00:32,36
7. Vanessa Grimberg SVR Stuttgart 00:32,48
8. Laura Simon SG EWR Rheinhessen-Mainz 00:32,55
9. Alice Ruhnau SG Schwimmen Münster 00:32,77
10. Marlene Hüther SSG Saar Max Ritter 00:33,08

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Brandt auch über 50m Schmetterling nicht zu schlagen

Brandt hatte jedoch noch nicht genug. Im nur wenig später stattfindenden Finale über die 50m Schmetterling lieferte sie die nächste Top-Leistung ab und sicherte sich in 26,63 Sekunden den Sieg und das WM-Ticket. Nur sechs Hundertstel hinter Brandt schlug Alexandra Wenk an. Obwohl sie damit ebenfalls unter der Norm von 26,83 Sekunden blieb und sogar einen neuen Deutschen Altersklassenrekord aufstellte, ist der WM-Start ihr noch nicht sicher. Grund dafür: Im Vorlauf war Wenk an der Vorlaufnormzeit gescheitert. Bronze holte sich Brandts Essener Team-Kollegin Paulina Schmiedel in 27,18 Sekunden.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 50m Schmetterling der Damen:

  Schwimmerin Verein Zeit
1. Dorothea Brandt SG Essen 00:26,63
2. Alexandra Wenk SG Stadtwerke München 00:26,69
3. Paulina Schmiedel SG Essen 00:27,18
4. Veronika Ehrenbauer SG Stadtwerke München 00:27,62
5. Janina Herbst Eintracht Hildesheim 00:27,70
6. Doris Eichhorn Aqua Berlin 00:27,71
7. Cecilia Wommelsdorff Dresdner Delphine 00:27,88
8. Daniela Wachtel SV Würzburg 05 00:27,99
9. Elena Czeschner SG Schwabmünchen-Nördlingen 06 00:28,02
10. Saskia Donat SSG Leipzig 00:28,07

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Michalak und Wenk über 200m Lagen zur Schwimm-WM

Trotz der möglichen verpassten WM-Qualifikation über die 50m Schmetterling wird Alexandra Wenk in Barcelona dabei sein. Gemeinsam mit Theresa Michalak schnappte sie sich über die 200m Lagen im ersten Finale des Tages bereits ihr Ticket für die Schwimm-WM. Die Goldmedaille ging dabei in 2:12,66 Minuten an Michalak . Alexandra Wenk holte in 2:14,71 Minuten Silber. Die Norm über diese Strecke hatte bei 2:14,97 Minuten gelegen. Kathrin Demler holte nach ihrem gestrigen Sieg über die doppelte Distanz heute in 2:15,65 Minuten die Bronzemedaille.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 200m Lagen der Damen:

  Schwimmerin Verein Zeit
1. Theresa Michalak SV Halle (Saale) 02:12,66
2. Alexandra Wenk SG Stadtwerke München 02:14,71
3. Kathrin Demler SG Essen 02:15,65
4. Franziska Jansen SV Nikar Heidelberg 02:16,73
5. Annika Bruhn SV Bietigheim 02:16,77
6. Nina Kost SV Nikar Heidelberg 02:17,41
7. Lisa Höpink SG Essen 02:17,66
8. Alisa Riebensahm SG Neukölln Berlin 02:18,11
9. Katharina Fischer SSV Ulm 1846 02:18,41
10. Nancy Schuchhardt SSC Berlin-Reinickendorf 02:19,58

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Markus Deibler verteidigt Lagentitel

Bei den Herren verteidigte über diese Strecke Markus Deibler seinen DM-Titel und blieb in 1:58,18 Minuten locker unter der WM-Norm von 1:59,99 Minuten.  In den Vorläufen hatte er zwar die geforderte Vorlaufnorm verfehlt. Mit seiner Leistung aus dem Olympia-Finale in London war er jedoch ohnehin bereits vornominiert. Hinter Deibler schwamm auch Philip Heintz in 1:58,34 Minuten unter die WM-Norm. Die beiden dürften damit für die Weltmeisterschaften planen können. In der Weltrangliste belegen sie zudem nun die Platze vier und fünf. Die Bronzemedaille holte sich Kevin Wedel, der in 2:01,08 Minuten wie schon tags zuvor über die doppelte Distanz einen Deutschen Altersklassenrekord aufstellte.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 200m Lagen der Herren:

  Schwimmer Verein Zeit
1 Markus Deibler Hamburger SC 01:58,18
2 Philip Heintz SV Mannheim 01:58,34
3 Kevin Wedel SG EWR Rheinhessen-Mainz 02:01,08
4 Robert Bigelmann SC Poseidon Berlin 02:01,85
5 Philipp Forster SC Wiesbaden 1911 02:03,07
6 Jan David Schepers SG Essen 02:03,41
7 Ensar Hajder SG Essen 02:03,86
8 Michel Ziemann SG EWR Rheinhessen-Mainz 02:05,40
9 Rico Stöckmann SC Chemnitz von 1892 02:07,21
10 Morten Ahme SV Poseidon Hamburg 02:07,34

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Deibler schrammt nur knapp am Deutschen Rekord vorbei

Für einen Paukenschlag am heutige Tage sorgte Olympia-Finalist Steffen Deibler. Im Finale über die 50m Schmetterling verfehlte er seinen Deutschen Rekord nur um Haaresbreite. In 23,35 Sekunden fehlte ihm nur eine Hundertstel zu der von ihm selbst gehaltenen Bestarke. "Es ist schon schade, ich wollte den Rekord, er ist in Reichweite gewesen", so Deibler. Weltweit war dies bisher die fünftschnellste Zeit des Jahres. Nachdem Deibler im Vorlauf bereits eine Zeit von 23,48 Sekunden vorgelegt hatte, ließ er via facebook verlauten, dass er im Finale den Deutschen Rekord angreifen wolle. Es versteht sich fast von selbst, dass er damit auch problemlos die WM-Norm knacken konnte. Diese lag bei 23,96 Sekunden. Silber holte sich mit Deutschen Altersklassenrekord Jonas Bergmann, der in 24,04 Sekunden nur acht Hundertstel über der WM-Norm blieb. Auf den dritten Platz kam Simon Hengel in 24,17 Sekunden.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 50m Schmetterling der Herren:

  Schwimmer Verein Zeit
1 Steffen Deibler Hamburger SC 00:23,35
2 Jonas Bergmann SG Osnabrück 00:24,04
3 Simon Hengel SV Mannheim 00:24,17
4 Marius Kusch SG Essen 00:24,68
5 Philip Lücker SG Neuss 00:24,76
6 Maximilian Oswald SG Neukölln Berlin 00:24,77
7 Kevin Leithold Bitterfelder SV 00:24,79
8 Philipp Forster SC Wiesbaden 1911 00:24,93
9 Florian Opitz SwC Berlin 00:24,98
10 Stefano Razeto Erster Offenbacher SC 00:25,03

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Youngster Hocke schnappt Mensings Meistertitel weg

Für eine Überraschung sorgte Nachwuchshoffnung Selina Hocke. Sie verwies über die 50m Rücken Titelverteidigerin Jenny Mensing auf den zweiten Platz und blieb in 28,69 Sekunden locker unter der WM-Norm von 28,84 Sekunden. Etwas knapper war es bei Doppel-Europameisterin Mensing. Sie unterbot die geforderte Zeit in 28,81 Sekunden nur um drei Hundertstel. Hinter den beiden WM-Teilnehmerinnen holte sich Laura Riedemann in 28,96 Sekunden die Bronzemedaille.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 50m Rücken der Damen:

  Schwimmerin Verein Zeit
1. Selina Hocke SwC Berlin 00:28,69
2. Jenny Mensing SC Wiesbaden 1911 00:28,81
3. Laura Riedemann SV Halle (Saale) 00:28,96
4. Lisa Graf SG Neukölln Berlin 00:29,03
5. Johanna Roas SG Stadtwerke München 00:29,13
6. Doris Eichhorn Aqua Berlin 00:29,17
7. Anna-Stephanie Dietterle PSV Cottbus 90 00:29,25
8. Helen Scholtissek TSV Hohenbrunn-Riemerl. 00:29,26
9. Mandy Feldbinder SV Halle (Saale) 00:29,31
10. Jenny Lahl Berliner TSC 00:31,12

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Feldwehr fährt nach Barcelona - Steinhagen verpasst WM-Zug

Das letzte noch zu erwähnende WM-Ticket des Tages ging an Hendrik Feldwehr, der souverän über die 50m Brust zum Sieg schwamm. In 27,47 Sekunden hatte er beim Anschlag stolze 8,1 Zehntel Vorsprung blieb damit locker unter der WM-Norm. Weniger Glück hatte hingegen sein Essener Mannschaftskollege Erik Steinhagen. Nachdem er im Vorlauf noch die Finalnorm von 28,00 Sekunden eingestellt hatte, lieferte er im Endlauf nur eine Zeit von 28,28 Sekunden ab und verfehlte damit deutlich die Qualifikation für die Weltmeisterschaften. Bronze ging hinter den beiden in 28,33 Sekunden zeitgleich an Fabian Schwingenschlögl und Max Werkmeister.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 50m Brust der Herren:

  Schwimmer Verein Zeit
1 Hendrik Feldwehr SG Essen 00:27,47
2 Erik Steinhagen SG Essen 00:28,28
3 Fabian Schwingenschlögl 1.FCN Schwimmen 00:28,33
3 Max Werkmeister SV Würzburg 05 00:28,33
5 Bastian Vollmer SG HT16 Hamburg 00:28,59
6 Maximilian Kraus SV Halle (Saale) 00:28,62
7 Christian vom Lehn SG Essen 00:28,73
8 Johannes Neumann SC Wiesbaden 1911 00:28,77
9 Maximilian Pörksen SG EWR Rheinhessen-Mainz 00:28,88
10 Jonas Schauder DSW 1912 Darmstadt 00:29,27

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Clemens Rapp tritt Nachfolge von Paul Biedermann an

Weitere WM-Tickets wurden am heutigen Tage nicht vergeben. Über die 400m Freistil der Herren konnte sich Clemens Rapp zumindest über den Meistertitel freuen und damit die Nachfolge des formbedingt fehlenden Paul Biedermann antreten, der über diese Distanz zuletzt sechsmal in Folge Gold geholt hatte. In einem hochspannenden Rennen verwies Rapp in 3:50,24 Minuten den stets gleichauf liegenden Tim Wallburger um 17 Hundertstel auf den zweiten Platz. Beide verfehlten damit die WM-Norm von 3:49,55 Minuten knapp. Die Bronzemedaille ging in 3:53,51 Minuten an Jacob Heidtmann.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 400m Freistil der Herren:

  Schwimmer Verein Zeit
1 Clemens Rapp TSV Bad Saulgau 03:50,24
2 Tim Wallburger SG Neukölln Berlin 03:50,41
3 Jacob Heidtmann Swim-Team Elmshorn 03:53,51
4 Florian Vogel SG Stadtwerke München 03:55,20
5 Poul Zellmann SC Magdeburg 03:55,37
6 Tobias Horn SSG Leipzig 03:56,68
7 Max Nowosad SG Stadtwerke München 03:56,73
8 Michael Stöhner Aqua Berlin 03:57,25
9 Johannes Koldehoff SG HT16 Hamburg 03:59,74
10 Marcel Jerzyk Waspo 08 Göttingen 04:04,79

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Sarah Köhler verteidigt Meistertitel über die 400m Freistil

Auch die 400m Freistil der Damen werden bei den Weltmeisterschaften durch den DSV unbesetzt bleiben. Hier hatte nach den Vorläufen einzig Antonia Massone die Chance auf das WM-Ticket. Im Finale verfehlte sie jedoch in 4:15,17 Minuten die WM-Norm (4:09,81) deutlich. Leider reichte es für die junge Saarländerin nicht einmal zur Medaille. Der Sieg ging in 4:10,94 Minuten an Titelverteidigerin Sarah Köhler. Auf den zweiten Platz schwamm Johanna Friedrich in 4:11,44 Minuten. Über Bronze durfte sich Rosalie Käthner (4:14,95) freuen.

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 400m Freistil der Damen:

  Schwimmerin Verein Zeit
1. Sarah Köhler SG Frankfurt 04:10,94
2. Johanna Friedrich SC Magdeburg 04:11,44
3. Rosalie Käthner SG Frankfurt 04:14,95
4. Antonia Massone SSG Saar Max Ritter 04:15,17
5. Alina Jungklaus SV Würzburg 05 04:16,20
6. Patricia-Lucia Wartenberg W98 Hannover 04:16,86
7. Reva Foos DSW 1912 Darmstadt 04:17,00
8. Jaana Ehmcke SC Wiesbaden 1911 04:20,87
9. Denise Gruhn SG Dortmund 04:21,52
10. Sabrina Marzahn SSF Bonn 04:21,78

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Graessner und Diener verpassen WM-Ticket über 50m Rücken

Pech hatte auch Nicolas Graessner über 50m Rücken: In 25,46 Sekunden holte sich der Newcomer aus dem Jahrgang 1994 zwar seinen ersten Deutschen Meistertitel. Die WM-Norm verfehlte er jedoch um hauchdünnde drei Hundertstelsekunden. Hinter ihm verpasste auch Junioren-Weltmeister Christian Diener in 25,69 Sekunden das WM-Ticket. Die Bronzemedaille ging hier an Marek Ulrich (25,86).

Die Finalergebnisse der Schwimm-DM 2013 über die 50m Rücken der Herren:

  Schwimmer Verein Zeit
1 Nicolas Graesser UMLY-MA 00:25,46
2 Christian Diener PSV Cottbus 90 00:25,69
3 Marek Ulrich SV Halle (Saale) 00:25,86
4 Marco Di Carli SG Frankfurt 00:25,90
5 Jan-Philip Glania SG Frankfurt 00:25,92
6 Mark Fischer SSV Ulm 1846 00:25,99
7 Carl Louis Schwarz Potsdamer SV 00:26,12
8 Philipp Wolf SG Stadtwerke München 00:26,26
9 Felix Wolf Potsdamer SV 00:26,31
10 Philipp Sikatzki SSG Leipzig 00:26,54

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