(25.04.2013) Die DSV-Schwimmer haben einen fulminanten Start in die Deutschen Meisterschaften 2013 hingelegt. Mit Yannick Lebherz, Kevin Wedel, Sören Meißner, Martin Grodzki, Leonie Antonia Beck und Sarah Köhler konnten sich gleich sechs Athleten am ersten Wettkampftag für die Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona qualifizieren. Für das Highlight sorgte dabei Olympiateilnehmer Yannick Lebherz, der über die 400m Lagen seinen eigenen Deutschen Rekord regelrecht pulverisierte.
Was für ein Beginn der Schwimm-DM 2013: In den vier Entscheidungen des ersten Meisterschaftstages konnten sich bereits sechs Athleten für die Schwimm-WM in Barcelona qualifizieren. Den Auftakt machten dabei Yannick Lebherz und Kevin Wedel, die als erste Schwimmer der Deutschen Meisterschaften 2013 ihr Ticket für Barcelona buchten - und wie: Lebherz pulverisierte dabei in 4:12,47 Minuten seinen eigenen Deutschen Rekord um gut anderthalb Sekunden. "Ich habe mein Training umgestellt und das hat sich ausgezahlt. Das war ein sauberes Rennen", erklärte der Potsdamer nach dem Rennen. WM-Qualifikationen scheinen ein gutes Pflaster für Yannick Lebherz zu sein. Bereits auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften in Shanghai im Jahr 2011 stellte er in Berlin über die 400m Lagen einen neuen Deutschen Rekord auf. Diese Bestmarke konnte er nun erneut knacken. In der aktuellen Weltrangliste rangiert er damit übrigens an dritter Stelle.
Auch Wedel glänzt mit Rekord und WM-Ticket
Hinter Lebherz unterbot auch Kevin Wedel in 4:17,33 Minuten die geforderte WM-Norm von 4:18,99 Minuten. Damit verbesserte Youngster Wedel zudem seinen erst im Vorlauf aufgestellten Deutschen Altersklassenrekord bei den 19-Jährigen. Hinter den beiden WM-Fahrern holte sich Morten Ahme in 4:21,01 Minuten die Bronzemedaille.
Die Ergebnisse des A-Finals über die 400m Lagen der Herren:
Schwimmer | Verein | Zeit | |
1
|
Yannick Lebherz | Potsdamer SV | 04:12,47 |
2
|
Kevin Wedel | SG EWR Rheinhessen-Mainz | 04:17,33 |
3
|
Morten Ahme | SV Poseidon Hamburg | 04:21,08 |
4
|
Jacob Heidtmann | Swim-Team Elmshorn | 04:21,96 |
5
|
Michel Ziemann | SG EWR Rheinhessen-Mainz | 04:22,38 |
6
|
Clemens Kaiser | Swim-Team Elmshorn | 04:24,49 |
7
|
Tom Heclau | Aqua Berlin | 04:26,19 |
8
|
Nikola Dimitrov | SG Stadtwerke München | 04:26,54 |
9
|
Jamie Berger | SV Fortschritt Pirna | 04:32,02 |
10
|
Felix Eigel | SSG Leipzig | 04:33,85 |
.
Auch Youngsters Beck und Köhler fahren zur WM
Auch über die 1500m Freistil der Damen ging es schnell zu: Hier konnten sich Leonie Antonia Beck in 16:11,88 Minuten nicht nur locker das WM-Ticket sicher. Mit erst 15 Jahren holte sie sich damit auch bereits ihren zweiten Deutschen Meistertitel über diese Distanz. Weltweit war dies zudem die bisher sechstschnellste Zeit des Jahres. Hinter Beck blieb auch Sarah Köhler in 16:15,05 Minuten deutlich unter der vom DSV geforderten WM-Norm von 16:26,36 Minuten. Auch die 18-jährige Köhler konnte sich in der Weltrangliste mit ihrer Leistung unter den Top Ten einreihen. Hinter den beiden schwamm Lena-Sophie Bermel vom SC Magdeburg in 16:58,88 Minuten zur Bronzemedaille.
Die zehn schnellsten Schwimmerinnen der Schwimm-DM 2013 über die 1500m Freistil:
Schwimmerin | Verein | Zeit | |
1. | Leonie Antonia Beck | SV Würzburg 05 | 16:11,88 |
2.
|
Sarah Köhler
|
SG Frankfurt
|
16:15,05
|
3.
|
Lena-Sophie Bermel
|
SC Magdeburg
|
16:58,88
|
4.
|
Franziska Edelmann
|
SG Frankfurt
|
16:59,68
|
5.
|
Denise Gruhn
|
SG Dortmund
|
17:03,13
|
6.
|
Marie Motylski
|
SG HT16 Hamburg
|
17:17,47
|
7.
|
Sarah Bosslet
|
SSG Saar Max Ritter
|
17:21,31
|
8.
|
Natalie Charlos
|
Swim-Team Elmshorn
|
17:23,07
|
9.
|
Cindy Oberneder
|
SSG 81 Erlangen
|
17:26,80
|
10.
|
Lena Stiefvatter
|
SSG Bremen/Bremerhaven
|
17:27,62
|
.
Ausdauerspezialisten Meißner und Grodzki schnappen sich WM-Tickets
Im letzten Finale des heutigen Tages konnte sich Sören Meißner über die 800m Freistil den Titel holen. Dabei unterbot er in 7:55,63 Minuten ebenso die WM-Norm, wie der Zweitplatzierte Martin Grodzki in 7:58,85 Minuten. Der in den USA studierende Grodzki hatte im vergangenen Jahr nur knapp über die 1500m Freistil die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasst. Nun schaffte er den Sprung ins Nationalteam. Bronze ging zudem in 8:03,18 Minuten an den Erfurter Robert Nüßle.
Die zehn Schnellsten der DM 2013 über die 800m Freistil der Herren:
Schwimmerin | Verein | Zeit | |
1
|
Sören Meißner | SV Würzburg 05 | 07:55,63 |
2
|
Martin Grodzki | SSC Berlin-Reinickendorf | 07:58,85 |
3
|
Robert Nüßle | Erfurter SSC | 08:03,18 |
4
|
Manuel Schwarz | SG Frankfurt | 08:05,98 |
5
|
Rob Muffels | SC Magdeburg | 08:06,76 |
6
|
Felix Gebhardt | Erfurter SSC | 08:11,52 |
7
|
Maximilian Bock | Potsdamer SV | 08:13,42 |
8
|
Max Nowosad | SG Stadtwerke München | 08:15,25 |
9
|
Marcel Jerzyk | Waspo 08 Göttingen | 08:17,75 |
10
|
Ruwen Straub | SG Elsenfeld/Kleinwallstadt | 08:26,32 |
.
Demler schrammt an WM-Norm verbei
Doch Glück und Leid sind nah beieinander: Während sich die ersten sechs Schwimmer über das WM-Ticket freuen können, verpasste Nachwuchstalent Kathrin Demler dieses nur knapp. Zum Auftakt des Finalabschnitts hatte sie im ersten Finale der Deutschen Meisterschaften 2013 in 4:45,15 Minuten um wenige Zehntel die geforderte Normzeit zur Qualifikation für die Schwimm-WM in Barcelona verfehlt. Zu schlagen gewesen wäre eine Zeit von 4:44,53 Minuten. Zumindest konnte sich die 16-Jährige über ihren ersten Meistertitel in der offenen Klasse freuen. Silber holte sich mit 3,95 Sekunden Rückstand auf Demler die Heidelbergerin Tina Rüger. Finnia Wunram kam in 4:53,13 Minuten auf Rang drei.
Die Ergebnisse des A-Finals über die 400m Lagen der Damen:
Schwimmerin | Verein | Zeit | |
1
|
Kathrin Demler | SG Essen | 04:45,15 |
2
|
Tina Rüger | SV Nikar Heidelberg | 04:49,10 |
3
|
Finnia Wunram | SC Magdeburg | 04:49,89 |
4
|
Nancy Schuchhardt | SSC Berlin-Reinickendorf | 04:50,08 |
5
|
Emily Siebrecht | TSV Hohenbrunn-Riemerl. | 04:51,78 |
6
|
Alisa Riebensahm | SG Neukölln Berlin | 04:53,90 |
7
|
Paula Beyer | SC Magdeburg | 04:54,29 |
8
|
Melanie Tombers | SG Essen | 04:55,55 |
9
|
Jessica Steiger | VFL Gladbeck 1921 | 04:56,84 |
10
|
Nina Schiffer | SG Dortmund | 05:03,55 |
.
Morgen geht die Jagd nach den WM-Tickets weiter. Auf dem Plan stehen dabei zehn Finals sowie zwei Staffelentscheidungen.