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23. April 2013

(23.04.2013) Ab Donnerstag steht bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin nicht nur der Kampf um die WM-Tickets im Mittelpunkt. Auch die Frage, wer sich über die 34 Einzel- und sechs Staffelstrecken zum jeweils besten Schwimmer des Landes krönt, wird für Spannung sorgen. Dabei werden in diesem Jahr über acht Strecken neue Deutsche Meister gesucht, da die Titelverteidiger aus dem Vorjahr in Berlin nicht an den Start gehen werden.


Erstmals seit sieben Jahren wird es über die 400m Freistil einen neuen Deutschen Meister geben. Seit den Titelkämpfen im Jahr 2006 war Weltrekordhalter Paul Biedermann über diese Strecke bei den Deutschen Meisterschaften ungeschlagen. Über die 200m Freistil wird zudem eine fünfjährige Siegesserie Biedermanns zu Ende gehen. Aufgrund langwieriger gesundheitlicher Probleme, die der Hallenser seit Jahresbeginn mit sich herumschleppte, wird er bei den am Donnerstag beginnenden Deutschen Meisterschaften nicht an den Start gehen.

Verletzung verhindert fünften Lippok-Titel in Folge

Mit Silke Lippok wird eine weitere 2012er Meisterin in Berlin ihren Titel nicht verteidigen. Die Vize-Europameisterin hatte in den vergangenen vier Jahren stets die 200m Freistil für sich entschieden. Bei der Schwimm-DM 2013 fehlt sie aufgrund der Nachwirkungen einer schweren Knieverletzung. Somit ist hier der Weg frei für die Konkurrenz. Neben den beiden Olympiateilnehmern wird in Berlin auch Toni Embacher fehlen. Der vierfache Deutsche Meister über die 200m Schmetterling hatte sich zuletzt auf das Studium konzentriert und wird in diesem Jahr seinen Titel über diese Strecke nicht verteidigen.

Zurückgetretene Athleten machen Weg frei für neue Meister

Abgesehen von den verletzungsbedingten Ausfällen werden in Berlin auch mehrere Vorjahresmeister fehlen, die mittlerweile nicht mehr als Leistungssportler aktiv sind. Nach den Olympischen Spielen in London erklärten so Helge Meeuw und Sarah Poewe ihr Karriereende. Damit werden bei der Schwimm-DM 2013 auch neue Deutsche Meister über die 50m Rücken der Herren und 200m Brust der Damen gesucht. Mit Katharina Schiller, der Vorjahresmeisterin über die 400m Lagen, und Hannes Heyl, dem Titelverteidiger über die 50m Schmetterling, werden zudem zwei Athleten fehlen, die bereits bei nach den Deutschen Meisterschaften 2012 die Schwimmbrille an den Nagel gehangen hatten. Insgesamt werden somit in diesem Jahr auf acht Strecken neue Deutsche Meister gesucht.

Mensing geht als dreifache Titelverteidigerin an den Start

Von den Deutschen Meistern des vergangenen Jahres werden 19 auch in diesem Jahr um die Medaillen kämpfen. Als zweifache Titelverteidiger gehen dabei Britta Steffen (50, 100m Freistil), Sarah Köhler (400, 800m Freistil), Alexandra Wenk (50, 100m Schmetterling), Caroline Ruhnau (50, 100m Brust) und Jan-Philip Glania (100, 200m Rücken) ins Rennen. Die zweifache Europameisterin Jenny Mensing wird sogar über drei Strecken versuchen ihre Vorjahrestitel zu wiederholen. Sie holte sich 2012 Gold über alle Rückenstrecken.

Die folgenden amtierenden Deutschen Meister werden in Berlin fehlen:

Damen:
200m Freistil: Silke Lippok
200m Brust: Sarah Poewe
400m Lagen: Katharina Schiller

Herren:
200m Freistil: Paul Biedermann
400m Freistil: Paul Biedermann
50m Rücken: Helge Meeuw
50m Schmetterling: Hannes Heyl
200m Schmetterling: Toni Embacher

Die weiteren Titelverteidiger der Schwimm-DM 2012:

Damen:
50m Freistil: Britta Steffen
100m Freistil: Britta Steffen
400m Freistil: Sarah Köhler
800m Freistil: Sarah Köhler
1500m Freistil: Leonie Antonia Beck

50m Schmetterling: Alexandra Wenk
100m Schmetterling: Alexandra Wenk
200m Schmetterling: Franziska Hentke

50m Brust: Caroline Ruhnau
100m Brust: Caroline Ruhnau

50m Rücken: Jenny Mensing
100m Rücken: Jenny Mensing
200m Rücken: Jenny Mensing

200m Lagen: Theresa Michalak

Herren:
50m Freistil: Marco di Carli
100m Freistil: Christoph Fildebrandt
800m Freistil: Manuel Schwarz
1500m Freistil: Martin Grodzki

100m Schmetterling: Steffen Deibler

50m Brust:  Johannes Neumann
100m Brust: Christian vom Lehn
200m Brust: Marco Koch

100m Rücken: Jan-Philip Glania
200m Rücken: Jan-Philip Glania

200m Lagen: Markus Deibler
400m Lagen: Yannick Lebherz