(24.04.2012) Eine Verletzung an der Hüfte könnte Hendrik Feldwehrs Traum von Olympia 2012 platzen lassen. Durch eine im Training erlittene schwere Adduktorenzerrung mit Muskelbündelrissen ist seine Teilnahme an den in drei Wochen stattfindenden Deutschen Meisterschaften gefährdet.
„Ich war mir so sicher, dass Hendrik das schaffen würde“, so Trainer Henning Lambertz gegenüber dem Online-Portal swim.de. „Er war total gut drauf, alles lief mehr als planmäßig.“
Sollte es dem Brustspezialisten nicht gelingen, an den nationalen Titelkämpfen in Berlin teilzunehmen, hat er in der darauf folgenden Woche bei den Europameisterschaften im ungarischen Debrecen noch die Chance auf den Zug nach London aufzuspringen. Die EM-Qualifikation hatte sich Feldwehr, der im vergangenen Jahr WM-Bronze mit der Lagenstaffel holte, beim Test-Wettkampf im Olympiabecken im März gesichert. Bereits damals konnte er mit seiner Zeit von 1:00,47 Minuten über die 100m Brust unter Beweis stellen, dass die nur drei Hundertstel schnellere Olympianorm für ihn kaum ein Problem darstellen dürfte.
Sonderregelung für Feldwehr?
Beim DSV gibt es Medienberichten zufolge bereits Überlegungen, sich für den 25-Jährigen eine Sonderregelung einfallen zulassen, sollte er es auch zur EM nicht schaffen, fit zu werden. Diese Überlegungen dürften jedoch hinfällig sein, sollten sich zwei andere deutsche Athleten regulär über Feldwehrs Strecken für London qualifizieren. Mit dem WM-Dritten Christian vom Lehn, dem Weltcup-Dritten Marco Koch sowie ein bis zwei weiteren DSV-Athleten stehen hier jedoch durchaus Kandidaten in den Startlöchern, die ebenfalls die Olympianorm knacken könnten. Zur Absicherung der Lagenstaffel wird der DSV höchstwahrscheinlich zwei Brustschwimmer mit nach London nehmen.
Henning Lambertz hofft dennoch
Trotz des Rückschlages gibt Lambertz die Hoffnung jedoch nicht auf: „Es ist ja doch noch ein paar Tage hin bis zu den Deutschen Meisterschaften. Wenn er nächste Woche wieder ins Wasser kann und wir dann noch gut trainieren können, dann haben wir vielleicht noch eine Chance.“