Videotipp
12. Januar 2013

(25.11.2010) Die Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes haben zum Auftakt der Kurzbahn-Europameisterschaft für einen goldenen Nachmittag gesorgt. Insgesamt sechs Titel fischten die DSV-Schwimmer aus dem Becken. Während Paul Biedermann sicher die 400m Freistil gewann, sorgte Yannick Lebherz über die 200 Rücken für eine Überraschung. Dorothea Brandt entschied die 50m Brust für sich. Drei Titel erschwammen sich zudem die Deibler-Brüder. Markus triumphierte über die 200m Lagen. Steffen entschied die 50m Freistil für sich. Zum Abschluss holten beide mit der 4×50 Lagenstaffel noch einmal Gold.

 

Die Gebrüder Deibler schicken sich an,auch der Kurzbahn-EM ihren Stempel aufzudrücken. Über die 200m Lagen holte sich Markus Deibler nicht nur den Titel. In 1:53,25 Minuten stellte er auch einen neuen Deutschen Rekord auf und unterbot damit seine eigene Bestmarke aus dem Vorjahr um mehr als eine Sekunde. Auch die Normzeit für die Kurzbahn-WM hat er damit geknackt. Silber ging an Vytautas Janusaitis aus Litauen in 1:54,70 Minuten vor dem Österreicher Dinko Jukic (1:54,93).

Deibler-Show in Eindhoven

Bruder Steffen Deibler holte über die 50m Freistil in 20,98 Sekunden den zweiten Titel für die Famile Deibler in Eindhoven. Er ließ dabei den Italiener Marco Orsi (21,17) und den Russen Andryi Govorov (21,32) hinter sich. Im Halbfinale über die 100m Schmetterling qualifizierte sich der 23-Jährige zuvor ungefährdet in 51,30 Sekunden für den morgigen Endlauf. Auch Benjamin Starke packte an seinem 24. Geburtstag als Drittschnellster in 51,39 Sekunden den Finaleinzug.

Zum Abschluss des Wettkampftages konnten sich die beiden Deiblers ein weiteres Mal über Gold freuen. Mit der 4x50m Lagenstaffel ließen sie in 1:33,40 die Team aus Italien (1:33,83) und Russland (1:34,25) hinter sich. Nachdem Stefan Herbst und Hendrik Feldwehr die Staffel auf die Reise geschickt hatten, schwamm Steffen Deibler auf der Schmetterlingsstrecke an Russland und den Niederlanden vorbei auf Rang eins (Zwischenzeit: 21,94) . Markus holte den Sieg dann souverän nach Hause.

Auch Biedermann, Lebherz und Brandt mit Titeln zum Auftakt

Paul Biedermann hatte direkt zum Auftakt der Wettbewerbe über die 400m Freistil einen ungefährdeten Sieg eingefahren und damit wie schon im Vorjahr die erste Goldmedaille der EM direkt ins DSV-Lager geholt. In 3:39,51 Minuten verbesserte er seine eigene Weltjahresbestzeit und war auch schneller als die Normzeit für die Weltmeisterschaft in Dubai. “Ich habe meine Ziele erreicht: Den Titel verteidigt und mich für die WM qualifiziert”, so Biedermann zu seinem Rennen. Auch an seinen französischen Konkurrenten Yannick Agnel schickte er einen Gruß: “”Ich glaube, Yannick Agnel geht trainieren, wenn er das Rennen gesehen hat.”

Für eine kleine Überraschung sorgte Yannick Lebherz. Der Darmstädter holte sich in 1:51,74 Minuten den Titel über die 200m Rücken und verwies dabei den Italiener Damiano Lestingi (1:51,84) und Artem Dubovskoy (1:52,72) aus Russland auf die Plätze. ”Keine Ahnung, wie das passiert ist. Das ist mir selbst ein Rätsel”, staunte Lebherz nach dem Rennen. Über Gold konnte sich auch Dorothea Brandt freuen. Über die 50m Brust ließ sie in 30,40 Sekunden die Niederländerin Moniek Nijhuis nur um hauchdünne fünf Hundertstel hinter sich. Bronze ging an Valentina Artemyeva (30,55) aus Russland.

Theresa Michalak verpasst Medaille knapp

Theresa Michalak kam über die 200m Lagen in 2:10,41 Minuten knapp auf den vierten Platz. Den Sieg holte sich mit mehr als drei Sekunden Vorsprung Evelyn Verraszto, die in 2:07,06 Minuten eine neue Weltjahresbestzeit aufstellen konnte. Silber ging an Kimberly Buys (2:10,14) aus Belgien vor der Französin Lara Grangeon (2:10,22).

Auch über die 200m Schmetterling ging der Titel nach Ungarn. Im einzigen Finale des Tages ohne deutsche Beteiligung schwamm Szuszanna Jakabos in 2:05,58 Minuten zum Titel. Silber und Bronze ging an die beiden Italienerinnen Alessia Polieri (2:06,18) und Caterina Giacchetti (2:06,49). 

Alle DSV-Schwimmer packen den Final-Einzug

Die Niederländerin Ranomi Kromowidjojo sorgte in 51,94 Sekunden im Halbfinale über die 100m Freistil für eine neue Weltjahresbestzeit. Britta Steffen zog hier in 53,70 Sekunden als Fünfte ebenso in den Endlauf ein wie Daniela Schreiber die in 53,39 Sekunden sogar Drittschnellste war. Auch die beiden weiteren DSV-Starterinnen über diese Strecke, Lisa Vitting und Silke Lippok wären schnell genug gewesen für das Halbfinale. Im Vorlauf kamen sie auf die Plätze sechs und acht. Doch da nur zwei Athleten einer Nation weiterkommen können, hatten die beiden das Nachsehen. Im Halbfinale über die 100m Rücken kam Jenny Mensing in 59,15 Sekunden auf den siebten Platz und konnte sich damit für den morgigen Endlauf qualifizieren. Hendrik Feldwehr (58,59) und Marco Koch (58,86) schwammen über die 100m Brust als zweit- bzw. fünftschnellste Athleten in das Finale. Damit schafften heute alle deutschen Athleten den Sprung vom Halbfinale in den Endlauf.

Die Medailenträger des ersten Wettkampftages:

400m Freistil männlich:
1. Paul Biedermann – Deutschland – 3:39,51
2. Federico Colbertaldo – Italien – 3:41,70
3. Alexander Selin – Russland – 3:43,70

200m Rücken männlich:
1. Yannick Lebherz – Deutschland – 1:51,74
2. Damiano Lestingi – Italien – 1:51,84
3. Artem Dubovskoy – Russland – 1:52,72

200m Lagen weiblich:
1. Evelyn Verraszto – Ungarn – 2:07,06
2. Kimberly Buys – Belgien – 2:10,14
3. Lara Grangeon – Frankreich – 2:10,22
4. Theresa Michalak – Deutschland – 2:10,41

200m Schmetterling weiblich:
1. Szuszanna Jakabos – Ungarn – 2:05,58
2. Alessia Polieri – Italien – 2:06,18
3. Caterina Giacchetti - Italien – 2:06,49

200m Lagen männlich:
1. Markus Deibler – Deutschland – 1:53,25 DR
2. Vytautas Janusaitis – Litauen – 1:54,70
3.  Dinko Jukic – Österreich – 1:54,93

50m Freistil männlich:
1. Steffen Deibler – Deutschland – 20,98
2. Marco Orsi – Italien – 21,17
3. Andryi Govorov – Russland – 21,32

50m Brust weiblich:
1. Dorothea Brandt – Deutschland – 30,40
2. Moniek Nijhuis – Niederlande – 30,45
3. Valentina Artemyeva – Russland – 30,55

4x50m Lagen männlich:
1. Deutschland 1:33,40
2. Italien 1:33,83
3. Russland 1:34,25