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24. November 2012

(24.11.2012) Am vorletzten Tag der Kurzbahn-Europameisterschaften konnten Olympiasiegerin Camille Muffat mit einem Weltrekord über die 400m Freistil für das Highlight sorgen. Aus DSV-Sicht überzeugte erneut Christian Diener. Im Halbfinale über die 100m Rücken schwamm er unter die Top Drei. Als einziger deutscher Finalteilnehmer des heutigen Tages kam Erik Steinhagen über die 50m Brust auf den siebten Platz. An der Spitze des Medaillenspiegels musste Frankreich erstmals die Führung abgeben.


Olympiasiegerin Camille Muffat ist auch vier Monate nach den Spielen in London nicht zu stoppen. Bei den Kurzbahn-Europameisterschaften im eigenen Land stellte sie heute einen neuen Weltrekord über die 400m Freistil auf. In 3:54,85 Minuten unterbot sie die alte Bestmarke der Britin Joanne Jackson um sieben Hundertstelsekunden. Der Rest des Feldes konnte der 23-Jährigen nicht folgen. Die Dänin Lotte Friis schlug mit deutlichen vier Sekunden Rückstand als Zweite an. Bereits bei den französischen Meisterschaften vor einer Woche hatte Muffat einen neuen Weltrekord über die 800m Freistil aufstellen können. Die Bestmarke über die 400m hatte sie zuvor beim Weltcup in Berlin nur um eine Hundertstel verpasst.

Diener schwimmt erneut ins Finale

Auch am dritten Wettkampftag in Chartres gab es keine Podestplätze für das junge Team des DSV. Zumindest hat man am morgigen Finaltag jedoch noch ein paar Eisen im Feuer. So schaffte Christian Diener über die 100m Rücken heute den Sprung in den Endlauf. Dabei schwamm er in 51,51 Sekunden die drittschnellste Zeit des Feldes. Team-Kollege Felix Wolf verpasste als Elfter in 52,14 Sekunden den Endlaufeinzug nur knapp um 18 Hundertstel. Die schnellste Zeit des Halbfinals schwamm der Franzose Jeremy Stravius in 50,96 Sekunden.

50m Brust: Steinhagen sprintet auf Platz sieben

Als einziger DSV-Schwimmer des heutigen Tages war Erik Steinhagen in einem der Endläufe vertreten. Über die 50m Brust schwamm er in 26,64 Sekunden auf den siebten Platz und verbesserte sich damit zum früher am Nachmittag ausgetragenen Halbfinale um 15 Hundertstel und einen Platz. Der Sieg über diese Distanz ging an den Italiener Fabio Scozzoli der in starken 26,18 Sekunden seinen Europarekord nur um sieben Hundertstel verfehlte.

Kein weitere DSV-Athlet schafft Final-Qualifikation

Für die restlichen DSV-Schwimmer war in den Halbfinals Schluss. Über die 100m Brust schwamm Vanessa Grimberg als Zehnte in 1:07,69 Minuten zwei Zehntel am Finaleinzug vorbei. Margarethe Hummel kam in 1:08,18 Minuten auf den 15. Platz. Die schnellste Zeit des Feldes legte hier die Dänin Rikke Möller Pedersen hin, die in 1:04,49 einen neuen Veranstaltungsrekord aufstellte. Pedersen hat in Chartres bereits die 50 und 200m Brust für sich entschieden. WM-Teilnehmerin Sina Sutter schied über die 100m Schmetterling im Halbfinale aus. Sie wurde in 59,48 Sekunden Zwölfte.

Ungarn und Frankreich weiter Kopf an Kopf

An der Spitze der Nationenwertung konnte das Team aus Ungarn erstmals die Schwimmer aus dem Gastgeberland von der Spitze verdrängen. Beide Mannschaften holten heute jeweils zwei Siege. Neben dem Triumph von Muffat konnte das französischen Team auch die erstmals ausgetragene gemischte 4x50m Freistilstaffel für sich entscheiden. Für Ungarn holten Laszlo Cseh über die 200m Schmetterling in 1:52,11 Minuten und die Weltcup-Gesamtsiegerin Katinka Hosszu über die 100m Lagen in 58,83 Sekunden Gold. Die entscheidende Silbermedaille, die Frankreich von der Spitze des Medaillenspiegels verdrängte, steuerte Zsuzsanna Jakabos bei, die hinter Hosszu in 59,15 Sekunden auf den zweiten Platz schwamm.

Agnel muss sich geschlagen geben

Eine kleine Niederlage musste Superstar Yannick Agnel einstecken. Über die 100m Freistil musste er sich in 46,80 Sekunden deutlich den beiden Russen Vlad Morozov (45,68) und Evgeny Lagunov (46,52) geschlagen geben. Morgen will er über die 200m Freistil erneut den Weltrekord von Paul Biedermann angreifen. Über die 1500m Freistil holte Gregorio Paltrinieri in 14:27,78 Minuten den Sieg einen weiteren Sieg für Italien.

Hier der Zwischenstand des Medaillenspiegels:

    Gold Silber Bronze Ges.
1 Ungarn 6 3 1 10
2 Frankreich 6 2 9 17
3 Dänemark 4 4   8
4 Russland 3 3 1 7
5 Italien 3 2 2 7
6 Ukraine 1 1 1 3
7 Tsch. Republik 1   3 4
8 Polen 1     1
9 Großbritannien   2 2 4
10 Spanien   2   2
11 Israel   1 2 3
12 Weißrussland   1 1 2
13 Finnland   1   1
  Estland   1   1
  Kroatien   1   1
  Norwegen   1   1

 17

Irland     1 1
  Niederlande     1 1
  Slowenien     1 1