Anfang Dezember erschütterte ein tragischer Unfall den ägyptischen Schwimmsport. Bei den Nationalen Meisterschaften in der Altersklasse 12 und jünger verunglückte ein 12-jähriges Nachwuchstalent tödlich.
Youssef Mohamed ging am 3.Dezember bei den nationalen Titelkämpfen in Kairo über die 50m Rücken an den Start, verlor während des Rennens aus unbekannten Gründen das Bewusstsein und sank auf den Beckenboden. Lokalen Angaben zur Folge, blieb der Verunglückte über drei Minuten lang unter Wasser, bis sein Verschwinden auffiel. Erst ein im nächsten Lauf gestarteter Schwimmer entdeckte ihn. Youssef Mohamed wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo jegliche Wiederbelebungsmaßnahmen jedoch ohne Erfolg blieben.
Es wird berichtet, dass zahlreiche geltenden Sicherheitsregeln bei dem Wettkampf in Kairo nicht eingehalten wurden, die den Todesfall womöglich hätten verhindern können. Als das Unglück passierte, waren weder die Rettungsschwimmer noch die Zeitnehmer auf ihren Positionen. Auch der vorgeschriebene Defibrillator war nicht in der Nähe des Wettkampfbeckens. Das ägyptische Ministerium für Jugend und Sport hat die Aufarbeitung des Falls eingeleitet.
Auch die ägyptische Topschwimmerin Farida Osman, dreifache Medaillengewinnerin bei Weltmeisterschaften, zeigte sich bestürzt: "Ich rede schon lange von den Veränderungen und Entwicklungen, die es im ägyptischen Schwimmsport geben muss. An den Punkt zu gelangen, wo ein zwölfjähriger Junge bei nationalen Meisterschaften stirbt, überschreitet eine Grenze. Das muss aufhören.".
Das Unglück in Ägypten zeigt, wie unabdingbar das Einhalten von Sicherheitsbestimmungen bei Schwimmwettkämpfen ist.