"Australia versus The World" – so lauteten Motto und Titel eines vierstündigen Showwettkampfes, der gestern in Brisbane, der Olympiastadt von 2032, ausgerichtet wurde. Als Teil der hochkarätigen, eingeladenen Weltauswahl waren auch Lukas Märtens, Isabel Gose, Oliver Klemet und Angelina Köhler in Australien mit von der Partie – und sammelten wichtige Punkte für das "Team World".
Das erstmals ausgetragene Wettkampfformat zeichnete sich durch ungewöhnliche Regeln aus: im direkten Aufeinandertreffen von Australiens Schwimm-Stars und der Weltauswahl ging es um Punkte, nicht um die geschwommenen Zeiten. Die Punkte wurden jeweils anhand der Platzierungen vergeben. Andere Kuriositäten waren beispielsweise die 200m Lagen, die in ungewöhnlicher Reihenfolge geschwommen wurden, die für die Aktiven zuvor individuell ausgelost wurden. Auch die 25m Freistil waren Teil des Wettkampfprogramms.
Märtens, Gose und Klemet waren allesamt über die 400m Freistil gefordert, die durch eingebaute "Speed-Challenges" besondere Spannung erfahren haben. Nach jeden 100 Metern wurden Extrapunkte an die jeweils führende Person vergeben. Lukas Märtens sicherte sich all diese Extrapunkte und sammelte so insgesamt mehr Punkte als sein australischer Dauerrivale Sam Short, der nach 400m als Erster anschlug. Als Drittplatzierter zeigte auch Oliver Klemet einen starken Auftritt und sammelte Punkte für das Weltteam. Auch wenn offiziell keine Zeiten angezeigt wurden, sprach Short nach dem Rennen in einem Interview von einer 3:36er Zeit. Märtens war nur unwesentlicher langsamer und kam somit dicht an seine Zeit von der Kurzbahn-EM heran.
Gleiches gelang auch Isabel Gose, die sich nur knapp Lani Pallister geschlagen geben, wobei es Gose auf den letzten nochmal extrem spannend machte. Beide schwammen vermutlich eine 3:55er Zeit, die nur knapp über dem neuen Europarekord liegt.
Angelina Köhler sprang insgesamt viermal über die 50m Schmetterling ins Wettkampfbecken – zunächst als Teil der Lagen-Mixedstaffel. Die Besonderheit hier: Die Zuschauenden bestimmten unmittelbar vor dem Start ob Freistil oder Lagen geschwommen wird, die Staffelbesetzung konnte jedoch nicht mehr verändert werden. Später ging es für Köhler dann in den "Schmetterlings-Skins" zur Sache, wo alle zwei Minuten gestartet wurde und jeweils die langsamste Schwimmerin ausschied. Nachdem sie in den ersten beiden Runden jeweils triumphierte, hatte die Deutsche Rekordhalterin im finalen Duell hinter der Australierin Alexandra Perkins das Nachsehen.
Am Ende triumphierte Australien deutlich gegen die Weltauswahl mit 131:105 Punkten. Der gesamte Wettkampf kann auch jetzt noch in voller Länge kostenlos gestreamt werden: "Australia versus The World" zum Nachschauen.
Bild: Tino Henschel