06. Dezember 2025

Nachdem Maya Werner gestern mit Bronze über die 800m Freistil zu ihrer ersten EM-Medaille schwamm, steht die U23-Europameisterin auch über die 1500m Freistil im Finale. Zudem konnten sich sechs weitere deutsche Aktive am vorletzten Wettkampftag der Kurzbahn-EM in Lublin Halbfinaltickets schnappen. 

Im ersten Lauf alleine gegen die Uhr zeigte Maya Werner ein beherztes Rennen und reihte sich im Gesamtklassement mit ihrer Zeit von 16:08,32 Minuten an siebter Position ein. Als klare Favoritin wird Simona Quadarella (15:48,82) die morgige Medaillenentscheidung bestreiten, nachdem sie sich bei diesen Titelkämpfen bislang zweimal Isabel Gose geschlagen geben musste, die als amtierende Kurzbahn-Weltmeisterin auf einen Start verzichtete. Stattdessen wurde das deutsche Team neben Maya Werner auch von Fabienne Wenske und Julia Ackermann vertreten, die beide ihr EM-Debüt feierten. Die Deutsche Kurzbahnmeisterin Fabienne Wenske wurde in 16:21,28 Minuten Vierzehnte – Julia Ackermann landete in 16:23,71 Minuten einen Platz dahinter.

Über die 50m Brust der Herren konnten sich Melvin Imoudu und Malte Gräfe beide unter die Top 10 schwimmen und stehen somit souverän im Halbfinale. Imoudu kam in 26,06 Sekunden bis auf zwei Zehntel an den Deutschen Rekord heran und hat als Fünfter gute Aussichten, auch den Sprung in das Finale perfekt zu machen. Juniorenweltrekordhalter Gräfe verbesserte in 26,35 Sekunden wieder einmal seinen eigenen Altersklassenrekord und steht als Zehnter erstmals in einem EM-Halbfinale. 

In dieses schwamm sich auch Anna Elendt über die 50m Brust – ebenfalls auf Rang Zehn liegend. Nach ihrem Goldtriumph vom Vorabend setzte Elendt eine Zeit von 29,98 Sekunden ins Wasser. Die zweite deutsche Starterin Lena Ludwig beendete ihre ersten Europameisterschaften in 30,94 Sekunden auf einem guten 30. Platz. Eneli Jefimova, frischgebackene Kurzbahn-Europameisterin über die 100m Brust, glänzte in 29,48 Sekunden mit der Topzeit des Feldes. 

Mit Ole Braunschweig und Vincent Passek stehen gleich zwei Deutsche im Halbfinale über 50m Rücken. Nach Silber bei den letzten Titelkämpfen sprintete Braunschweig in 23,27 Sekunden auf einen vielversprechenden sechsten Platz. Deutlich spannender um das Halbfinal-Ticket machte es Passek, der sich in 23,64 Sekunden auf dem sechszehnten Platz einordnete. Den Alterklassenrekord von Christian Diener verpasste der WM-Halbfinalist dabei nur um eine Zehntelsekunde. In den Vorläufen nicht zu schlagen war Ralf Tribuntsov aus Estland, der den Rückensprint in schnellen 22,86 Sekunden absolvierte. 

Vorläufe der besonderen Art gab es über die 200m Schmetterling der Damen. Da lediglich 16 Schwimmerinnen an den Start gingen, hatten alle einen Platz im Halbfinale sicher. Titelverteidigerin Angelina Köhler lies es daher am Vormittag ruhig angehen und schlug nach 2:15,48 Minuten als Sechszehnte an. Zur Vorlaufbestzeit schmetterte die Langbahn-Europameisterin Helena Bach (2:06,12) aus Dänemark. 

Die Herren konnten ihre Kräfte über die 200m Schmetterling hingegen nicht schonen. In 1:56,44 Minuten beendete der Deutsche Kurzbahnmeister Jarno Bäschnitt den Vorlauf auf Rang 24 und verpasste somit den Sprung ins Halbfinale. An die Spitze des Klassements setzten sich die Zwillinge aus Polen Krzysztof Chimielewski (1:50,93) und Michal Chimielewski (1:50,94), die neben einander schwimmend nur eine Hundertstel getrennt voneinander anschlugen. 

Erneut knapp an den Halbfinalplätzen vorbei schrammte Josha Salchow über die 50m Freistil. In 21,37 Sekunden verpasste der Topsprinter das Weiterkommen als 19. um gerade einmal vier Hundertstelsekunden. Schnellster war der Italiener Leonardo Deplano (20,98), der nach seinem Staffelweltrekord als Einziger die 21 Sekunden Marke unterbieten konnte. 

Auch bei den Damen konnte keine deutsche Schwimmerin unter die Top 16 vorstoßen. In 24,57 Sekunden wurde Nina Jazy 25. – Julianna Bocska landete in 24,85 Sekunden auf Platz 30. Für die Topzeit des Feldes sorgte die Italienerin Sara Curtis (23,45), die auch die Vorläufe über 50m Rücken in 25,97 Sekunden für sich entscheiden konnte. Hier war keine deutsche Schwimmerin am Start. 

 

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2025:

 

Bild: Archiv