Am vierten Wettkampftag der Kurzbahn-EM in Lublin wurden die deutschen Damen von einer Erfolgswelle getragen! Zwei EM-Siege, zwei Bronzemedaillen, ein neuer Deutscher Rekord sowie ein weiterer Altersklassenrekord standen am Ende des Finalabschnitte zu Buche.
Über die 800m Freistil machte Isabel Gose ihren zweiten Goldstreich bei den laufenden Titelkämpfen perfekt und krönte sich in starken 8:01,90 Minuten erneut zur Kurzbahn-Europameisterin. Ihren bisherigen Deutschen Rekord verbesserte Gose dabei um mehr als dreieinhalb Sekunden und stellte zudem einen neuen Veranstaltungsrekord auf. Das Rennen war von einem packenden Kopf-an-Kopf Rennen mit der Italienerin Simona Quadarella geprägt, die Gose auf den letzten 100 Metern dann jedoch ziehen lassen musste und in 8:03,00 Minuten auf dem Silberrang anschlug. Dahinter bescherte Maya Werner dem deutschen Team weiteres Edelmetall und durfte sich in 8:14,41 Minuten über Bronze und ihr erstes Podium bei internationalen Meisterschaften freuen.
Gleiches gelang auch Nina Holt: Über die 100m Rücken schnappte sich die etablierte Freistilschwimmerin durchaus überraschend die Bronzemedaille, auch wenn sie in 56,72 Sekunden knapp über ihrem Deutschen Rekord aus dem Halbfinale blieb. In einem engen Rennen um die Medaillen schwammen die Britin Lauren Cox (56,51) und Maike De Waard (56,62) aus den Niederlanden zu Gold und Silber. Bereits morgen wird Nina Holt erneut in einem Medaillenrennen angreifen können, denn über die 100m Freistil qualifizierte sie sich in 52,56 Sekunden als Achte für das Finale. Dort wird Sara Curtis (51,29) als die Gejagte an den Start gehen, nachdem die junge Italienerin gestern schon mit einem Staffel-Weltrekord geglänzt hat.
Für das zweite deutsche Gold des Tages sorgte Anna Elendt über die 200m Brust – eine besonders Große Freude für die Weltmeisterin, nachdem sie über die 100m Brust nur um eine Hundertstelsekunde an den Medaillenrängen vorbei geschrammt war. Auf der langen Bruststrecke setzte sich Elendt nun nach 75 Metern an die Spitze des Feldes und gab ihre Führung danach nicht mehr her. Am Ende stoppte die Uhr für die frischgebackene Kurzbahn-Europameisterin nach 2:18,16 Minuten. Vizeeuropameisterin wurde die Britin Angharad Evans (2:18,90), gefolgt von Kotryna Teterevkova (2:19,30) aus Litauen.
Ein besonders enges Finale, in dem die Medaillen erst im Anschlag vergeben wurden, gab es über die 100m Schmetterling zu verfolgen – mit der deutschen Hoffnungsträgerin Angelina Köhler mitten drin im Geschehen. In 55,83 Sekunden blieb Köhler nur drei Zehntel über ihrem Deutschen Rekord und schmetterte damit auf Platz 6. Mit ihrer Bestzeit hätte es für die Weltmeisterin des vergangenen Jahres Gold geben können. Den EM-Titel erkämpfte sich stattdessen die Dänin Martine Damborg, die sich in 55,52 Sekunden über ihr zweites Gold und einen weiteren Junioren-Europarekord freute. Die weiteren Podestplätze gingen knapp dahinter an die Niederländerin Tessa Giele (55,55) und Louise Hansson (55,69) aus Schweden.
Zudem waren Noelle Benkler und Linda Roth im Halbfinale über die 200m Lagen gefordert. Trotz beeindruckender Leistungssteigerungen konnten sich die beiden Nachwuchstalente nicht in die Runde der Top 8 schwimmen. In 2:08,99 Minuten war Linda Roth satte 1,86 Sekunden schneller als in den Vorläufen am Morgen und verpasste das Finalticket als Zehnte denkbar knapp. Noelle Benkler verbesserte in 2:09,30 Minuten abermals ihren eigenen Altersklassenrekord und beendete das Rennen auf Rang 13. Als Schnellste zog die Britin Freya Colbert (2:06,42) in das morgige Finale ein.
Auch bei den Herren hatte das deutsche Team eine überraschende Medaillenchance. Mehr dazu gibt es hier: Kurzbahn-EM: Jeremias Pock schwimmt auf Rang 6 über 200m Brust
Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2025:
- Livestreams der Kurzbahn-EM 2025 | Kostenfrei online bei eurovisionsport.com schauen
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- Kurzbahn-EM 2025: Alle deutschen Einzelstarts
- Kurzbahn-EM 2025: Startlisten und Ergebnisse
Bild: European Aquatics