05. Dezember 2025

Bereits über die 400m Freistil hatte Johannes Liebmann bei der Kurzbahn-EM mit einem neuen Junioren-Weltrekord und Platz Vier für Begeisterung gesorgt. Nun setzte die Nachwuchshoffnung über die doppelte Strecke noch einen oben drauf: Mit einem weiteren Weltrekord schnappte sich Liebmann die Favortinenbahn 4 für das morgige Finale über die 800m Freistil – eine berechtigte Medaillenchance! 

Denn mit seiner Zeit von 7:30,94 Minuten hätte Johannes Liebmann im vergangenen Jahr bei der Kurzbahn-WM Silber gewonnen. Den bisherigen Junioren-Weltrekord von Sven Schwarz verbesserte der 18-Jährige Schützling von Bernd Berkhahn um mehr als fünf Sekunden und stellte somit auch erneut einen neuen Altersklassenrekord auf. Auch Weltrekordhalter und Olympiasieger Daniel Wiffen (7:34,60) kam nicht entscheidend an Liebmanns Fabelzeit heran, der somit verdient als Vorlaufschnellster in die Medaillenentscheidung gehen wird. 

Auch Oliver Klemet präsentierte sich in starker Form und schwamm in 7:36,34 Minuten als Sechster ins morgige Finale – Premiere für Klemet in Lublin. Florian Wellbrock wird im Rennen um die Medaillen hingegen nicht mit von der Partie sein: Nach seinem Bronzeerfolg gestern über die 1500m wirkte Wellbrock noch nicht wieder ausreichend bei Kräften und beendete den Vorlauf nach 7:47,73 Minuten abgeschlagen auf Rang 18. 

Ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk machte sich Noelle Benkler. Über die 200m Lagen blieb die nun 18-Jährige in 2:09,94 Minuten erstmals under der Marke von 2:10 Minuten und verbesserte ihren eigenen Altersklassenrekord von der DKM erneut um vier Zehntelsekunden. Damit steht Benkler als Elfte im Halbfinale, wo sie von einem weiteren deutschen Nachwuchstalent Gesellschaft bekommen wird. Denn in 2:10,85 Minuten jubelte auch Linda Roth über ihren ersten Startplatz im einem EM-Halbfinale, den sich die junge Magdeburgerin als Sechszehnte sicherte. Nachdem die Marrit Steenbergen gestern mit zwei neuen Europarekorden begeistert hatte, schwamm die hochdekorierte Niederländern in 2:08,20 Minuten erneut zur Vorlaufbestzeit und untermauerte abermals ihre herausragende Form bei diesen Titelkämpfen. 

Cedric Büssing machte über die 200m Lagen ebenfalls den Einzug ins Halbfinale perfekt. Mit seiner Zeit von 1:56,21 Minuten qualifizierte sich der frischgebackene Deutsche Kurzbahnmeister als 14. für die Runde der Top 16 am Abend. Der zweite deutsche Starter Jeremias Pock meldete den Vorlauf hingegen ab, um sich auf das 200m Brust Finale zu konzentrieren. Als Drittschnellster des Halbfinals weckte Pock hier überraschend Medaillenhoffnungen. Die Vorlaufbestzeit schnappte sich der Brite Duncan Scott in 1:53,74 Minuten, der gestern bereits über die 200m Freistil triumphiert hatte. 

Auch Nina Holt dürfte heute Abend gestärkt von zwei Deutschen Rekorden mit Medaillenambitionen über die 100m Rücken an den Start gehen. Hinzu kommt das Halbfinale über die 100m Freistil, für das sich Holt als Sechste in 52,51 Sekunden souverän qualifizierte. Nina Jazy (53,66) und Julianna Bocska (54,07) erlebten  auf den Plätzen 25 und 30 hingegen das Vorlauf-Aus. In 51,90 Sekunden setzte sich die Britin Eva Okaro an die Spitze des Klassements.

Bei den Herren war über die 100m Freistil ebenfalls ein deutschen Trio am Start – doch ein Ticket fürs Halbfinale konnte sich nicht gesichert werden. Besonders knapp war es für den Olympiafinalisten Josha Salchow, der in 47,04 Sekunden als Zwanzigster nur um neun Hundertstel am Halbfinale vorbeischrammte. Rafael Miroslaw schlug in 47,54 Sekunden auf Rang 33 an, Timo Sorgius (47,59) wurde knapp dahinter 36. Zur schnellsten Zeit der Vorläufe sprintete Tomas Lukminas aus Litauen, der in 45,87 Sekunden als einziger Schwimmer die 46er Marke knacken konnte. 

Am Abend erwarten uns zahlreiche Finalentscheidungen mit deutschen Medaillenhoffnungen, wenn Isabel Gose, Anna Elendt, Angelina Köhler, Nina Holt, Jeremias Pock und Maya Werner ins Lubliner Wettkampfbecken springen. 

 

Die wichtigsten Links zur Kurzbahn-EM 2025:

 

Bild: Tino Henschel / Archiv