Den Plan, ein nationales Schwimmzentrum in Magdeburg zu errichten, gibt es schon seit Jahren. Doch die Finanzierung des Großprojektes war langezeit ungeklärt, die Umsetzung deshalb wiederholt aufgeschoben. Nun stellt der Bund die entsprechenden Gelder bereit – und das erste nationale Schwimmzentrum kann gebaut werden!
Als Teil der sogenannten "Sportmilliarde", die den Ausbau und die Sanierung von Sportstätten deutschlandweit fördern soll, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zusätzliche Mittel für den Spitzensport beschlossen, von denen auch der Schwimmsport profitieren soll. Somit erhielt auch das geplante Schwimmzentrum in Magdeburg die Förderzusagen. Die Kosten von rund 51 Millionen Euro sollen zum Großteil aus Bundesmitteln finanziert werden, der Rest wird vom Bundesland Sachsen-Anhalt beigesteuert. „Das ist vor allem ein Verdienst der Schwimmerinnen und Schwimmer am Bundesstützpunkt Beckenschwimmen in Magdeburg und der Trainingsgruppe um Bundestrainer Bernd Berkhahn. Ihren eindrucksvollen internationalen Erfolgen ist es zu verdanken, dass sich Magdeburg zu einem Aushängeschild des deutschen Schwimmsports entwickelt hat", betont Dr. Tamara Zieschang, Sportministerin von Sachsen-Anhalt, die florierende Bedeutung Magdeburgs für das Schwimmen in Deutschland.
Gebaut werden soll das neue Schwimmzentrum neben der Magdeburger Handball-Arena, nur unweit von der Sportschule entfernt. Geplant sind ein 50m-Becken im Wettkampfformat, ein Strömungskanal, Krafträume, eine Höhenkammer und Diagnostik-Räume. Auch Tagungsräume für Weiterbildungen abseits des Schwimmbeckens sollen Teil des nationalen Schwimmzentrums sein.
Ein genauer Zeitplan für die Umsetzung des Bauprojektes ist noch nicht bekannt. Ob die aktuellen Leistungsträger aus Magdeburg um Olympiasieger Lukas Märtens und Florian Wellbrock selbst noch von der neuen Infrastruktur profitieren können, ist allerdings fraglich. Auch Erfolgstrainer Bernd Berkhahn rechnet nicht mit einer Fertigstellung vor den Olympischen Spielen 2028. Nichtsdestotrotz sei das geplante Schwimmzentrum ein "riesiger Schritt für kommende Generation", erklärte Berkhahn im MDR.
Auch Jan Pommer, DSV-Vorstandsvorsitzender, hebt die Zukunftsbedeutung des Projektes hervor: "Das ist ein sehr guter Tag für den Schwimmsport! Unser Ziel, ab 2040 zuverlässig zu den Top-fünf-Nationen in der Welt des Schwimmens gehören zu wollen, wird damit nachhaltig unterstützt.".