02. November 2025

Trainingsuhren helfen dabei, Trainingsfortschritte zu dokumentieren und die eigene Motivation zu steigern. Das sind laut einer Studie, die im Rahmen einer Bachelorarbeit an der TU München durchgeführt wurde, die größten Anreize für Freizeitschwimmer, Trainingsuhren und andere Wearables zu nutzen. 

Der Begriff Wearables bezeichnet tragbare digitale Technologien wie Smartwatches oder Schwimmsensoren, die im Trainingsalltag eingesetzt werden und eine Reihe von Funktionen erfüllen können. Zu welchem Zweck die Wearables im Trainingsalltag genutzt werden und welchen Einfluss sie auf die Motivation und die Trainingsgestaltung auswirken, wurde anhand eines Online-Fragebogens ermittelt, der explizit an Freizeitschwimmer gerichtet war und von 120 Teilnehmenden ausgefüllt wurde. 

Am häufigsten werden die Wearables - allen voran Smartwatches - demnach von der Altersgruppe 40-59 Jahre (41%) genutzt, dicht gefolgt von der Altersgruppe 25-39 Jahre (36%). 97 Prozent der Befragten nutzen ihre Wearables zur Zeit-, Distanz- und Kalorienmessung, die somit die beliebtesten Funktionen darstellen. Aber auch zur Pulskontrolle werden die digitalen Trainingstools oftmals genutzt (75%). 

Im Vordergrund steht dabei vor allem die Motivationssteigerung. Das eigene Training zu beobachten, Fortschritte zu dokumentieren und dadurch eine positive Rückmeldung zu bekommen, verstärkt das Gefühl von Kontrolle und Kompetenz. Bei jüngeren Nutzern ist darüber hinaus auch der Vergleich mit Trainingspartnern entscheidend, der ebenso motivationssfördernd wirkt. 

Auch zur Trainingsplanung können Wearables, die in ihrer Anwendung als sehr benutzerfreundlich gelten, verwendet werden. Die durchgeführte Studie zeigte jedoch, dass diese Funktion für viele Freizeitschwimmer eher eine untergeordnete Rolle spielt. Insgesamt werden Smartwatches und Co. vor allem von denjenigen als besonders effektiv empfunden, die ihre digitalen Trainingstools schon mittelfristig lang (6-12 Monate) nutzen. Bei längere Benutzung nimmt die Wahrnehmung eines positiven Nutzens wieder leicht ab. Zukünftig gilt es deshalb herauszuarbeiten, wie Wearables ihre Anreize auch langfristig entfalten können und wie unterschiedliche Zielgruppen individuell angesprochen werden können.