Bereits vor dem Weltcup-Finale, das gestern in Toronto begonnen hat, führte Hubert Kos aussichtsreich das Rennen um dem Gesamtweltcup der Herren an. Mit einem neuen Weltrekord über die 200m Rücken ist dem ungarischen Olympiasieger dieser Erfolg nun kaum mehr noch zu nehmen. Und auch über die 100m Schmetterling gab es einen neuen Weltrekord zu bejubeln.
Nachdem im Rahmen der diesjährigen Weltcup-Serie bislang alle Weltrekorde bei den Damen aufgestellt wurden, zogen die Männer am ersten Wettkampftag in Toronto nun nach und glänzten mit einem Rekord-Doppelschlag. In 1:45,12 Minuten verbesserte Hubert Kos über die 200m Rücken die bisherige Bestmarke von Mitch Larkin aus dem Jahr 2015 um satte fünf Zehntel und bleibt damit auf den Rückenstrecken weiterhin ungeschlagen – mit allerbesten Aussichten auch den Gesamtweltcup für sich zu entscheiden.
Für den zweiten Weltrekord des Tages sorgte durchaus überraschend der Kanadier Josh Liendo über die 100m Schmetterling. In 47,68 Sekunden schmetterte Liendo drei Hundertstel schneller als Noe Ponti bei seinem WM-Triumph im vergangenen Jahr, der als Drittplatzierter (48,38) nicht nur seinen Rekord sondern auch die Chance auf die sogenannten Triple-Crown verlor. Ponti hatte an den ersten beiden Weltcup-Wochenende über die 100m Schmetterling jeweils ganz oben auf dem Podium gestanden. Auch über die 50m Freistil wusste Josh Liendo seinen Heimvorteil zu nutzen und stellte in 20,31 Sekunden einen neuen Weltcup-Rekord auf.
Lani Pallister durfte sich ebenfalls über einen neuen Weltcup-Rekord freuen: Über die 400m Freistil blieb die australische Freistilspezialistin in 3:51,87 Minuten erstmals unter der Marke von 3:52 Minuten. Das war zuvor erst zwei anderen Schwimmerinnen gelungen. Bei den Herren ging der Sieg über die 400m Freistil an den US-Amerikaner Carson Foster (3:36,52).
Mit neuen Weltcup-Rekorden dicht an den Weltrekord heran schwammen auch Kaylee McKeown über die 50m Rücken und Caspar Corbeau über die 100m Brust. In 25,35 Sekunden blieb McKeown lediglich 12 Hundertstel über der Bestmarke ihrer Dauerrivalin Regan Smith, die in Toronto die Triple-Crown über die 200m Schmetterling (2:00,34) perfekt machte. Der Niederländer Corbeau kam in 55,55 Sekunden bis auf 2,7 Zehntel an den Weltrekord heran. Silber über die 100m Brust ging an Adam Peaty (56,59), der sich damit die erste Medaille nach seinem Comeback sichern konnte.
Neben Kos, Pallister, McKeown und Smith wurden beim Weltcup-Finale in Toronto noch vier weitere Triple-Crowns vergeben: So setzten Kate Douglass (200m Brust | 2:13,45) und Gretchen Walsh (100m Lagen | 55,99) jeweils ihre Siegesserie fort und liegen im Gesamtweltcup weiterhin Kopf an Kopf an der Spitze des Klassements. Gleiches gelang auch Katarzyna Wasick (50m Freistil | 23,21) und Shaine Casas (100m Lagen | 50,28), die sich somit ebenfalls über entsprechende Preisgelder freuen durften.
Bild: World Aquatics